Batteryuniversity macht da ziemlich klare Aussagen, wenn man den Akku beispielsweise nur zu 50% leert, kann sich die Zyklenzahl verdoppeln bis verdreifachen. Ein Ladezyklus ist dann natürlich kein 50% Zyklus, sonst brächte das gar nichts, sondern zwei davon, so dass man einen Akku, den man 500 mal vollständig zu 100 % laden und entladen kann, demnach 2000 bis 3000 mal zu 50% oder 1000 bis 1500 mal vollständig laden oder entladen kann, wenn man z.B. immer von 30% bis 80% lädt.
Das sind aber statistische Werte, die bei einer grossen Zahl von Akkus so überwiegend zutreffen. Im Einzelfall kann ein Akkku natürlich auch dann früh sterben, wenn man sich an diese Regel hält, oder umgekehrt auch dann lange halten, wenn man sie ignoriert. Das ist dann Glück oder Pech.
Hierbei ist allerdings zu bedenken, dass bei Verwendung von Micro-USB- oder USB-C-Buchse zur Ladung, diese dafür einem höheren Verschleiss unterliegen. Ein paar tausend Steckzyklen sollten für beide Buchsen aber kein Problem sein, hier spielt die Verarbeitungsqualität dann eine grosse Rolle.
In einem anderen Artikel, ich habe allerdings keine Lust, den jetzt rauszusuchen, habe ich auch gelesen, dass das permanente oder längere Belassen eines Handys am Lader nicht gut sein soll. Ist der Akku gemäß Ladestandsanzeige zu 100% geladen, soll das Gerät demnach vom Ladebetrieb auf Akkubetrieb umschalten, bei einer geringfügigen Entladung von z.B. 0,5% aber wieder zurück auf Ladebetrieb. Da sich das ständig wiederholt, sollen so permanent sehr kurze Ladezyklen in einem für den Akku kritischem Bereich, nahe der vollständigen Ladung auftreten, was seiner Lebensdauer nicht dienlich ist.
Ich weiss aber nicht, ob sich jedes Gerät so verhält, zumal man ja nur das Batteriemanagement ändern müsste: Ist der Akku geladen, und der Lader angeschlossen, müsste eben die Ladung beendet und der Betrieb des Gerätes nur über den Lader geführt werden.
Dann könnte man auch gleich die Ladetiefe konfigurierbar machen.
Generell hat der Artikel empfohlen, das Gerät über Nacht im ausgeschaltetem Zustand aufzuladen, was diese Kurzzyklen vermeiden würde (Parasitäre Entladung wird vermieden, oder zumindest stark verringert).
Wie hier aber schon geschrieben wurde: ich würde mich auch nicht zum Sklaven meines Akkus machen.
Wenn es sich im Alltag gut realisieren lässt, kann man sich an solche Regeln halten, wenn es zuviel Umstände macht, würde ich es nicht machen, Akku hin oder her.
Durch Schnellladung wird ein Akku auch nicht besser, aber wenn es sein muss, dann ist es eben so. Schade, dass man die Akkus meistens nicht mehr selber wechseln kann.
http://www.batteryuniversity.com/learn/article/how_to_prolong_lithium_based_batteries
War nur ein Artikel weiter:
http://www.batteryuniversity.com/learn/article/charging_lithium_ion_batteries
Quelle: batteryuniversity.com
— geändert am 20.02.2017, 15:18:28
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