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Whoop MG im Test: Das intelligenteste Wearable für Eure Gesundheit, Punkt!

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© nextpit

Der Whoop MG ist kein gewöhnlicher Fitness-Tracker. Ja, er zählt Schritte und protokolliert die Grundlagen, aber das ist nicht der Punkt. Sein eigentlicher Fokus liegt auf Erholung, Belastung, Schlaf und langfristigen Gesundheitstrends. Es gibt keinen Bildschirm, keine auffälligen Funktionen - nur Daten. Sie wurde für Menschen entwickelt, die sich mehr darum kümmern, was in ihrem Körper passiert, als darum, wie viele Treppen sie heute gelaufen sind. Ich trage ihn jetzt seit fast einem Monat. Hier ist, was ich gelernt habe.

Whoop MG

Pro

  • Bequem und unauffällig
  • Intelligente, hilfreiche Gesundheitsinformationen
  • Der KI-Coach bietet einen echten Mehrwert
  • Ausgezeichnete Menstruationsüberwachung
  • Lange Akkulaufzeit von 14 Tagen

Contra

  • Kein eingebautes GPS
  • Unterstützt keine Ausrüstung von Drittanbietern
  • Begrenzte Details in der Trainingsanalyse
Whoop MG
Whoop MG
Whoop MG: Alle Angebote

Bequemes und flaches Design

Der Whoop ist ein schlankes, mit Sensoren ausgestattetes Gerät, das Ihr den ganzen Tag tragen könnt. Dank seines funktionalen Designs könnt Ihr es rund um die Uhr tragen - sogar das Aufladen funktioniert reibungslos. Der kabellose Akku lässt sich direkt auf das Gerät schieben, sodass Ihr es nie abnehmen müsst. Whoop bietet außerdem eine Vielzahl von Armbändern an, mit denen Ihr den Look Eurem Stil anpassen könnt, egal ob Ihr im Büro oder im Fitnessstudio unterwegs seid.

Dank der optionalen Armbänder und der Whoop Body-Bekleidung (einschließlich Oberteile und Unterwäsche) könnt Ihr das Gerät an verschiedenen Orten tragen. Dank dieser Flexibilität lässt es sich leicht in Eure Routine integrieren, egal wie Euer Lebensstil aussieht.

Whoop gibt es jetzt in zwei Versionen: den Whoop 5.0 und den Whoop MG. Der Hauptunterschied? Der MG enthält einen EKG-Sensor in medizinischer Qualität - daher das "MG". Das ist die Version, die ich gerade teste. Wenn Ihr Euch zwischen verschiedenen Modellen entscheiden müsst, lest meinen Leitfaden zur Auswahl der richtigen Whoop-Mitgliedschaft und Hardware für Eure Bedürfnisse.

Das MG ist etwas dicker und kürzer als das Vorgängermodell - aber Ihr müsst schon genau hinschauen, um es zu bemerken. Laut Whoop ist es insgesamt etwa 7 % kleiner. Er fühlt sich immer noch leicht und unauffällig an, egal ob er am Handgelenk oder anderswo getragen wird. Ich benutze den Whoop 4.0 seit Juni 2024 und nach einem Monat mit dem MG kann ich sagen, dass er sich fast identisch anfühlt, was für mich ein Gewinn ist.

Außerdem ist er einfach zu tragen - Ihr müsst nur die Schnalle mit dem Sensor verbinden, das Band an Euer Handgelenk anpassen und es schließen. Ich habe das Obsidian Titanium SuperKnit Luxe Design, aber es gibt noch vier weitere Farboptionen. Allerdings müsst Ihr dafür zwischen 49 und 89 Euro extra bezahlen.

Es gibt einen Haken: Die neue Generation funktioniert nicht mit älterem Zubehör, weil das Design leicht verändert wurde. Das bedeutet, dass frühere Bänder und Whoop Body Ausrüstung nicht mit dem MG funktionieren. Das ist ein bisschen frustrierend, wenn Ihr, wie ich, bereits in ein paar Extras investiert habt.

Das Whoop MG ist nach IP68 zertifiziert und damit wasser- und staubdicht. Ihr könnt mit ihr schwimmen (bis zu 10 Meter), duschen und sie problemlos reinigen. Er ist wirklich für das Tragen rund um die Uhr gebaut.

Bei Whoop MG geht es um Energieeffizienz

Unter der Haube hat Whoop einige wichtige Hardware-Upgrades vorgenommen. Das Unternehmen spricht von einem 60 Prozent schnelleren Prozessor und einer 10-fach besseren Energieeffizienz, was sich in schnelleren Reaktionszeiten und einer reibungsloseren Gesamtleistung niederschlägt. Das Unternehmen hat noch nicht genau erklärt, wie es das geschafft hat, aber wahrscheinlich liegt es an verbesserten Sensoren, einem intelligenteren Energiemanagement und einer besseren Lichterkennung. Die letzte große Hardware-Aktualisierung fand 2021 statt, dieser Sprung nach vorn war also definitiv überfällig.

Die Akkulaufzeit ist der Punkt, an dem das Upgrade wirklich glänzt. Das neue Modell hält mit einer einzigen Ladung bis zu 14 Tage - fast das Dreifache der fünf Tage, die das Whoop 4.0 hatte. Egal, wie viele Tests ich gemacht habe, ich habe immer die vollen zwei Wochen geschafft. Gelegenheitsnutzer können das sogar noch weiter ausdehnen.

Auch der Akku selbst wurde aufgestockt: Er hat jetzt 766 mAh, statt 672. Er ist etwas sperriger, wird aber immer noch mit der gleichen Snap-on-Lademethode geladen. Dank der zusätzlichen Kapazität könnt Ihr bis zu 30 Tage ohne Steckdose auskommen. Und schließlich - endlich - hat Hoop auf ein geflochtenes USB-C-zu-USB-C-Kabel umgestellt. Es ist stabiler, moderner und ehrlich gesagt längst überfällig.

Ich habe knapp zwei Stunden gebraucht, um das Whoop MG von 0 auf 100 % aufzuladen, aber selbst nach nur einer Stunde habt ihr noch genug Saft für etwa eine Woche.

Der verbesserte Sensor verbessert auch die automatische Trainingserkennung, so dass Ihr nicht mehr jede Trainingseinheit manuell markieren müsst. Allerdings setzt die automatische Erkennung erst nach 15 Minuten kontinuierlicher Aktivität ein. Wenn Ihr also hofft, dass Eure 10-minütige Fahrradfahrt gezählt wird, müsst Ihr sie immer noch manuell starten - oder sie nachträglich aufzeichnen. Nicht ideal, aber wenigstens gibt es eine Ausweichmöglichkeit.

Der neue Vibrationsmotor ist auch stärker. Ihr werdet ihn beim Training spüren und er ist endlich zuverlässig genug, um als stiller Alarm zu dienen, der Euch tatsächlich aufweckt.

Allerdings gibt es kein eingebautes GPS und keine Unterstützung für Hardware von Drittanbietern. Wenn Ihr gehofft habt, dass Ihr Euer Handy beim Laufen weglassen könnt, habt Ihr Pech gehabt. Whoop verlässt sich immer noch auf Euer Telefon, um Euren Standort zu orten - etwas, das sich langsam veraltet anfühlt. Andererseits ist dieses Gerät eher für die Überwachung der internen Leistung als für die Aufzeichnung Eurer Route konzipiert.

Eine letzte Bemerkung: Im Vergleich zum Whoop 4.0 fühlt sich das MG weniger darauf bedacht an, mir zu schmeicheln. Es tut nicht so, als wäre meine 10-minütige Fahrt ins Büro ein Ausdauertraining, und es ist etwas realistischer, was meine Schlafqualität angeht. Die Daten fühlen sich schärfer und ehrlicher an, was für mich ein Gewinn ist.

Inside the App: Einblicke, Trends und Coaching

Whoop ist ein mitgliedschaftsbasierter Dienst. Ihr zahlt nicht im Voraus für die Hardware - die Kosten sind im Abonnement enthalten, und genau darin liegt der wahre Wert. Jede Mitgliedschaftsstufe schaltet verschiedene Funktionen frei, und das Whoop MG fällt unter die Premiumstufe, mit der Ihr vollen Zugang zu allen Funktionen der Plattform habt. Ihr braucht aber nicht unbedingt die höchste Stufe, um in den Genuss der Vorteile zu kommen.

Das Gerät wird über Bluetooth mit deinem Handy verbunden und funktioniert sowohl mit Android als auch mit iOS. Es lässt sich nahtlos in Apple HealthKit und Google Health Connect integrieren und funktioniert auch mit Drittanbieter-Plattformen wie Strava. Es lässt sich sogar mit Withings-Geräten synchronisieren - wie die Withings Body Scan (zum Test), die ich kürzlich getestet habe. Mit kompatiblen Apps und Geräten könnt ihr auch eure Herzfrequenz mit dem Whoop übertragen.

Ich verwende meinen Whoop derzeit zusammen mit anderen Geräten, darunter der Oura Ring 4 (zum Test) und die Apple Watch Series 9 (zum Test). Gekoppelt mit meinem iPhone 16 (zum Test) zieht der Whoop MG zuverlässig Aktivitätsdaten aus HealthKit ein und gibt die Quelle deutlich an. Diese Art von Transparenz ist sehr hilfreich.

Selbst wenn Whoop zum Beispiel meine 10-minütige Fahrradfahrt nicht als Training erkennt, fließt sie trotzdem in meinen Belastungswert ein - weil sie automatisch von einem anderen Gerät importiert wurde. Es ist keine manuelle Aufzeichnung erforderlich, was bedeutet, dass ich mich um eine Sache weniger kümmern muss.

Wo die Daten auf den Einblick treffen

Das Whoop MG konzentriert sich auf drei wichtige Säulen: Schlaf, Erholung und Belastung (mehr dazu weiter unten). Diese Daten fließen in einen täglichen Erholungswert ein, der Euch zeigt, wie fit Euer Körper und Euer Geist für den Tag sind. Während die meisten Wearables mittlerweile eine Bereitschaftsbewertung anbieten, schafft es Whoop, diese noch differenzierter zu liefern.

Das Besondere an Whoop ist, dass es die Sensordaten mit deinen selbstberichteten Gewohnheiten kombiniert. Mit der Funktion Insights zieht die Plattform ein anpassbares Tagebuch mit mehr als 160 Tracking-Optionen heran - von Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten bis hin zu Menstruationszyklen und psychischer Gesundheit. Dies fügt deinen biometrischen Daten einen wertvollen Kontext hinzu.

Dein Erholungswert kombiniert diese Daten mit wichtigen Kennzahlen wie HRV und Schlafverhalten. Noch wichtiger ist, dass die App hervorhebt, was Eurer Erholung hilft oder schadet, und klare Trends im Laufe der Zeit aufzeigt.

Ja, das kann anfangs ganz schön viel sein. Aber das Dashboard der App ist übersichtlich, intuitiv und so gestaltet, dass all diese Daten wirklich nützlich sind. Meiner Erfahrung nach gibt es keine andere Plattform, die Gesundheitsdaten so klar und detailliert darstellt.

Eine Funktion, die ich mir noch wünschen würde? Eine einfache Suchleiste. Dann würde sich die Navigation durch Eure Daten mehr wie die Nutzung deines Telefons anfühlen. Der eingebaute KI-Coach bietet jedoch eine gute Lösung.

Tägliche Anleitung, personalisiert durch KI

Whoop nutzt GPT-4 (von OpenAI), um Eure Gesundheitsdaten durch eine Funktion namens Your Daily Outlook besser zugänglich zu machen. Jeden Morgen erhaltet Ihr eine personalisierte Zusammenfassung mit dem Wetter, den wichtigsten Erkenntnissen des Vortags und den Faktoren, die sich auf eure Erholung ausgewirkt haben könnten. Ihr erhaltet außerdem Aktivitätsempfehlungen und könnt direkt in der App Folgefragen stellen.

Obwohl sich die App noch in der Beta-Phase befindet (v3.0), habe ich bereits festgestellt, dass sie mir hilft, Trends zu erkennen. Kürzlich habe ich festgestellt, dass meine Atemfrequenz allmählich ansteigt. Mit dem Whoop Coach - ja, so heißt er wirklich - konnte ich die Daten auswerten, die möglichen Ursachen aufschlüsseln und mir sogar konkrete Vorschläge wie Atemübungen, Hinweise zur Flüssigkeitszufuhr oder leichte Aktivitäten wie Yoga oder Walking machen lassen.

Wenn Ihr Euch unwohl fühlt, ist es natürlich immer am besten, einen Arzt aufzusuchen. Aber wenn Ihr diese Informationen zur Hand habt, ist es einfacher, auf dem Laufenden zu bleiben, ohne in ein Google-Kaninchenloch zu steigen. Wollt Ihr wissen, wann Ihr zuletzt etwas getrunken habt? Oder wie viele Drinks Ihr letzten Monat getrunken habt? Der Whoop Coach hat alles für Euch.

Whoop MG's Health and Fitness Toolkit

Natürlich liefert Whoop immer noch die üblichen Messwerte - Schlafwerte, Belastung, Erholung, HRV, Stresslevel und so weiter. Aber mit der neuen Generation, vor allem mit dem MG-Modell, will das Unternehmen eindeutig mehr erreichen und in den halbklinischen Bereich vordringen.

Das MG bietet EKG-Messungen auf Abruf, geschätzte Blutdruckmessungen und biologische Altersschätzungen. Das hört sich alles beeindruckend an - und es sind mit Sicherheit mehr Daten - aber der wirkliche Test ist, wie aussagekräftig diese Funktionen im Alltag tatsächlich sind. Zum Glück sind sie so integriert, dass sie deine Routine nicht unterbrechen. Ob das ausreicht, um das Upgrade zu rechtfertigen, ist eine andere Frage.

Whoop Heart Screening

Nehmt zum Beispiel das EKG. Es ist von der FDA zugelassen und ganz einfach zu aktivieren: Berühre die Elektroden an der Schnalle, wartet 30 Sekunden und die App zeigt Euch ein medizinisches Ergebnis an. Das ist kein Neuland - Apple und Withings bieten bereits seit einiger Zeit ähnliche Funktionen an - es ist also weniger ein Sprung nach vorne als vielmehr ein Aufholen von Whoop gegenüber dem Rest des Wearables-Marktes.

Dennoch ist die passive Herzüberwachung mit Warnmeldungen bei Unregelmäßigkeiten eine nützliche Ergänzung. Verwechselt sie nur nicht mit einem Diagnosetool. Es ist bestenfalls ein Sicherheitsnetz, aber keine klinische Lösung.

Herzfrequenz-Genauigkeit: Was Ihr wissen solltet

Eine Sache, die es wert ist, hervorgehoben zu werden, ist die Art und Weise, wie der PPG-Sensor mit der Aktivitätsmessung umgeht. Und in diesem Bereich schneidet der Whoop MG... ganz okay ab - ziemlich genau so wie die meisten Wearables, die am Handgelenk getragen werden. Ich habe ihn beim Laufen, Radfahren und Krafttraining mit einem Wahoo-Brustgurt verglichen.

Wie erwartet, lieferte der Brustgurt genauere Messwerte - vor allem, wenn es um die Spitzenherzfrequenz und bewegungsintensive Aktivitäten wie Krafttraining oder Radfahren ging. Der Whoop neigt dazu, Herzfrequenzspitzen zu glätten, was bedeutet, dass er deine tatsächliche maximale Herzfrequenz bei intensiven Intervallen oft nicht erfasst.

Was bedeutet das also für die Praxis?

Whoop kann immer noch aussagekräftige Erkenntnisse liefern - wenn Ihr wisst, wie Ihr die Daten zu interpretieren habt. Im Allgemeinen ist es zuverlässig, wenn es darum geht, die durchschnittliche Herzfrequenz bei gleichmäßigem Training zu messen, und es leistet gute Arbeit bei der Überwachung der Herzfrequenz im Ruhezustand und im Schlaf. Aber wenn es um Spitzenleistungen geht, musst du damit rechnen, dass Eure maximale Herzfrequenz 5-10 Schläge pro Minute niedriger ist als die, die Ihr tatsächlich erreicht.

Die Schlussfolgerung: Nutzt die durchschnittliche Herzfrequenz, um langfristige Trends zu erkennen, und nicht, um zu überprüfen, wie hart Ihr in einem einzelnen Training trainiert habt. Wenn Euer Körper sagt, dass Ihr am Limit wart, und Whoop nicht zustimmt - vertraut Eurem Körper.

Für das Krafttraining sind die Herzfrequenzdaten ohnehin weniger nützlich. Konzentriere dich stattdessen auf die Aufzeichnung von Wiederholungen, Sätzen und dem Gesamtvolumen. Letztlich liegt der Wert von Whoop nicht in der Präzision von Sekunde zu Sekunde, sondern im Gesamtbild der Erholung und der langfristigen Belastungsüberwachung.

Einblicke in den Blutdruck

Und dann ist da noch der Blutdruck. Er befindet sich noch in der Beta-Phase, ist aber eindeutig als Wellness-Funktion gekennzeichnet und basiert auf algorithmischen Schätzungen nach einer einmaligen Kalibrierung mit einer geeigneten Manschette. Mit anderen Worten: Nehmt die Zahlen mit Vorsicht zur Kenntnis. Wenn Ihr Euch ernsthafte Sorgen um Euren Blutdruck macht, wird diese Funktion eine echte medizinische Überwachung nicht ersetzen.

Allerdings ist mein Blutdruck in der Regel stabil, so dass die Trends recht gut übereinstimmen. Es ist nicht aufdringlich, was hilfreich ist, aber es bietet auch nicht viel mehr als ein oberflächliches Bewusstsein.

Biologisches Alter mit "Whoop Age"

Auf spielerische Art und Weise bietet Whoop jetzt "Whoop Age" an. Es ist teils ein Wellness-Tracker, teils eine Kuriosität zum Thema Gesundheit - und ehrlich gesagt, ich liebe es irgendwie. Ich interessiere mich für die Wissenschaft der Langlebigkeit und bin fasziniert von Dingen wie den Blauen Zonen (auch wenn ich damit nicht wie Brian Johnson auftreten will).

Die Funktion schätzt Euer biologisches Alter anhand von neun Biomarkern, die auf internen Forschungsergebnissen und anonymisierten Nutzerdaten basieren. Das ist kein medizinischer Ratschlag, sondern eine intelligente, datengesteuerte Momentaufnahme deiner allgemeinen Gesundheit. Und auch wenn "biologisches Alter" nach Wellness-Jargon klingt, macht es tatsächlich eine Menge Sinn: Wenn Eure Ruheherzfrequenz konstant hoch ist, ist es vielleicht an der Zeit, Euer Stresslevel, Eure körperliche Aktivität oder Eure Erholungsgewohnheiten zu überprüfen.

Hier zeigt sich das MG-Modell von seiner besten Seite. Whoop präsentiert all diese Gesundheitsdaten in übersichtlichen, intuitiven Dashboards, die leicht zu navigieren sind. Es gibt pädagogische Inhalte, wenn Ihr tiefer in die Materie einsteigen wollt, aber die Erkenntnisse sind auch dann klar, wenn Ihr das nicht tut. Letztendlich werden Euch die Werkzeuge an die Hand gegeben, aber es liegt immer noch an euch, die Punkte zu verbinden.

Schlaf-Metriken

Der Schlaf ist eine der wichtigsten Säulen von Whoop, und das Unternehmen hat sich schon seit Jahren darauf konzentriert. Das Gerät zeichnet auf, wann Ihr ins Bett gegangen seid, wann Ihr tatsächlich eingeschlafen seid und schätzt die Schlafstadien - einschließlich Leicht-, REM- und Tiefschlaf - anhand von Herzfrequenz, HRV und Bewegung ein. Außerdem versucht es, den Stresspegel während des Schlafs zu messen. All diese Daten werden dann in Kennzahlen wie Schlafeffizienz und Schlafkonsistenz umgewandelt.

Die Schlaferfassung ist immer noch eine harte Nuss für Wearables, und obwohl einige Geräte immer besser werden, variiert die Genauigkeit. Zum Vergleich habe ich die Ergebnisse von Whoop mit den Daten des Oura Ring 4 und der Apple Watch Series 9 verglichen. Ein einheitliches Ergebnis: Whoop meldet regelmäßig deutlich mehr Tiefschlaf.

Aber hier ist der Haken: Tiefschlaf ist für Wearables bekanntermaßen schwer zu messen. Jede Marke trainiert ihr eigenes maschinelles Lernmodell, legt ihre eigenen Schwellenwerte fest und verarbeitet die Sensoreingaben unterschiedlich. Apple und Oura neigen dazu, den Tiefschlaf im Vergleich zu klinischen PSG-Messungen (Polysomnographie) zu niedrig zu bewerten. Whoop hingegen scheint mehr Zeit in die Tiefschlafkategorie zu verschieben, wenn sein Algorithmus Slow-Wave-Signale auf der Grundlage der HRV und geringer Bewegungen erkennt.

Der Unterschied ist also wahrscheinlich methodischer und nicht physiologischer Natur - aber ich vermute, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Interessanterweise stimmen alle drei Geräte bei der Gesamtschlafdauer mehr oder weniger überein. Lediglich die Aufteilung der Schlafphasen - vor allem die Tiefschlafphase - weicht voneinander ab. Das liegt daran, dass jede Plattform die gleichen physiologischen Daten durch ihre eigene Brille interpretiert.

Das Fazit? Konzentriert Euch auf Trends - und in dieser Hinsicht bietet Whoop eine Menge.

Whoop Erholung und Beanspruchung

Wie bereits erwähnt, sind die Schlafqualität und die körperliche Belastung die wichtigsten Faktoren für deinen Erholungswert, der in erster Linie anhand der Herzfrequenzvariabilität (HRV), also der Zeitspanne zwischen den Herzschlägen, berechnet wird. Einfach ausgedrückt: Je höher Eure HRV im Vergleich zu deinem Ausgangswert ist, desto erholter ist Euer Körper wahrscheinlich. Die Belastung spielt dabei natürlich eine große Rolle.

In der Sprache von Whoop ist die Belastung eine Kombination aus Aktivität und Anstrengung. Das Gerät erkennt die meisten Workouts automatisch, aber Ihr könnt sie auch manuell in der App starten - oder nachträglich protokollieren. Ihr könnt die aufgezeichneten Aktivitäten sogar bearbeiten, um die Genauigkeit zu erhöhen, was eine willkommene Funktion ist. Nehmen wir zum Beispiel das Krafttraining:

Mit Whoop könnt Ihr Eure Trainingssätze zusammenstellen, indem Ihr Gewicht, Wiederholungen und Sätze eingebt. Ihr könnt das in Echtzeit machen oder später manuell aufzeichnen. Anhand eurer Herzfrequenzdaten schätzt Whoop die Anstrengung und vergibt einen täglichen Belastungswert. Je höher Eure Herzfrequenz während der Aktivität ist, desto höher ist deine berechnete Belastung. Das gilt auch für Schwimmen, Laufen und andere Aktivitäten.

Es gibt eine Obergrenze: 20,7 ist der höchste Belastungswert, den Whoop vergibt. Dabei handelt es sich nicht um eine physiologische Obergrenze, sondern um eine Designentscheidung, die dazu dient, die Anstrengung für verschiedene Nutzer und Sportarten zu normalisieren.

Seit ich 2024 mit Whoop angefangen habe, habe ich einen klaren Zusammenhang zwischen meinen Belastungswerten und meinen Erholungswerten festgestellt - vor allem aufgrund der Reaktion der HRV. Aber das ist nicht bei jedem so. In die Erholungswerte fließen auch die Ruheherzfrequenz, die Atemfrequenz und die Schlafleistung ein.

Die Schlussfolgerung? Die Erholungs- und Belastungsdaten von Whoop sind hochgradig personalisiert. Auch wenn Whoop gelegentlich Vergleiche mit anderen Nutzern anstellt, liegt der Wert darin, wie es sich an deine eigenen Muster anpasst - und das ist der Punkt, an dem die Erkenntnisse nützlich werden.

Das Menstruations-Tracking von Whoop MG ist wirklich beeindruckend

Als jemand, der sehr genau darauf achtet, wie Unternehmen die Überwachung des Menstruationszyklus handhaben, bin ich wirklich beeindruckt von der Überarbeitung, die Whoop in diesem Bereich vorgenommen hat. Es geht nicht mehr nur um die Aufzeichnung der Periode oder die Vorhersage des Eisprungs - Whoop bildet jetzt die hormonellen Phasen in deinem gesamten Gesundheitsdatensatz ab.

Die App verbindet die Zyklusphasen mit wichtigen Messwerten wie HRV, Erholung, Schlaf und Belastung und macht so die unsichtbaren Auswirkungen der hormonellen Veränderungen sichtbar.

Die Einblicke sind leichter zugänglich und, ehrlich gesagt, aussagekräftiger. Ihr könnt Euch sogar eine Drei-Monats-Übersicht mit klaren, leicht lesbaren Diagrammen ansehen, die Euch helfen, Euren Körper auf mehreren Ebenen zu verstehen - zum Beispiel, wie sich Eure Ruheherzfrequenz und Eure Erholung während eures Zyklus verändern. Was aber wirklich hervorsticht, ist die Angabe der erwarteten Trends für deine nächste hormonelle Phase.

Durch die Analyse dieser Trends habe ich endlich verstanden, warum ich manchmal an bestimmten Tagen kurzatmig bin - wie sich herausstellte, ist das eine häufige Reaktion während des Progesteronanstiegs. Das ist die Art von Bildungswert, die ich sonst nirgendwo gesehen habe: Ihr spürt etwas, ihr überprüft die Daten und ihr lernt daraus.

Die Menstruationsfunktion von Whoop ist nicht nur beeindruckend - sie sollte die Blaupause für die gesamte Branche sein. Ja, sie unterstützt auch die Überwachung der Schwangerschaft.

Lohnt sich Whoop MG?

Ja, aber mit Abstrichen. Das MG ist derzeit das umfassendste gesundheitsorientierte Wearable auf dem Markt. Es schaltet das volle Whoop-Erlebnis frei und kostet 399 Euro pro Jahr. Für diejenigen, die speziell die Herz-Kreislauf-Gesundheit überwachen wollen, ist es ein hilfreiches Begleitgerät - vor allem, wenn es zusammen mit klinisch validierten Geräten verwendet wird, die ihr bereits besitzt.

Aber wie bereits erwähnt, braucht Ihr das MG nicht, um einen echten Nutzen aus Whoop zu ziehen. Die Standard-Mitgliedschaftsstufen, insbesondere der Peak-Plan, bieten bereits mehr als genug Daten, um sinnvolle Entscheidungen über den Lebensstil zu treffen - und das zu einem geringeren Preis. Ich glaube sogar, dass die Peak-Mitgliedschaft unter den Whoop-Plänen den besten Wert bietet.

Wenn Ihr allerdings ein Wearable sucht, um Eure Leistung beim Laufen, Radfahren oder Schwimmen zu steigern, ist das Whoop MG nicht das Richtige für Euch. Ihr seid mit einem sportlichen Gerät von Garmin, Amazfit oder sogar OnePlus, Huawei oder Samsung besser dran. Whoop eignet sich einfach nicht für die Leistungsmessung in diesen Bereichen.

Und dann ist da noch die Frage des Vertrauens. Bei dieser Generation hat Whoop einige fragwürdige Entscheidungen getroffen - vor allem die, von bestehenden Mitgliedern eine Upgrade-Gebühr zu verlangen, obwohl sie zuvor kostenlose Hardware für diejenigen versprochen hatten, die bereits sechs Monate oder länger ein Abonnement haben. Das war kein kluger Schachzug und hat bei einigen Nutzern für Unmut gesorgt.

Die meisten Leute, mit denen ich gesprochen habe, werfen ihre Geräte zwar noch nicht weg, aber viele haben mir gesagt, dass sie ernsthaft über Alternativen nachdenken werden - falls eine andere Plattform mit ähnlichen Einblicken auftaucht. Whoop mag in dieser Nische immer noch führend sein, aber Loyalität ist nicht garantiert.

Ja, das Whoop MG ist derzeit wohl das intelligenteste Wearable für die Gesundheitsüberwachung. Aber diese Position hat es aus gutem Grund inne, nicht weil es konkurrenzlos ist. Die eigentliche Frage ist, wie lange das so bleiben wird.

Eine persönliche Anmerkung:

Als jemand, der die Dienste von Whoop jetzt seit 12 Monaten nutzt und schätzt, hoffe ich wirklich, dass sie ihren Kurs korrigieren. Die Leute bleiben nicht nur aus Mangel an Optionen dabei - sie bleiben, wenn sie sich respektiert und unterstützt fühlen. Ich habe Zeit in dieses Ökosystem investiert: Bis heute hat Whoop 271 Genesungstage für mich verzeichnet. Ich würde das nur ungern wegen kurzsichtiger Geschäftsentscheidungen aufgeben.


Vollständige Offenlegung: Whoop hat mir das MG zum Testen zur Verfügung gestellt, zusammen mit kostenlosem Zugang zu allen Whoop Life Funktionen. Ich habe das Whoop 4.0 im Jahr 2024 gekauft und werde das MG weiterhin als mein wichtigstes Gesundheits-Wearable verwenden - vorerst.

Whoop MG: Wo kaufen?

 

 

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Zu den Kommentaren (2)
Camila Rinaldi

Camila Rinaldi
Head of Editorial

Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in der Bewertung von Technik habe ich mich kürzlich in die Welt der Wearables vertieft und eine Leidenschaft für digitale Gesundheitsinnovationen entwickelt. Obwohl ich nun tief im Apple-Ökosystem verwurzelt bin, brennt meine Begeisterung für Android weiterhin stark. Als ehemaliger Chefredakteur von AndroidPIT und Canaltech in Brasilien teile ich jetzt meine Erkenntnisse mit dem US-amerikanischen Publikum. Neben der Technik schätze ich meine Vinylsammlung sehr und bin der Meinung, dass man einen Ort am besten durch sein Essen kennenlernen kann. Begleiten Sie mich auf meiner Reise durch die Schnittstelle von Technologie und Kultur in unserem täglichen Leben.

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2 Kommentare
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  • 22
    engländer vor 1 Woche Link zum Kommentar

    Der Artikel liest sich wie unbeholfen übersetzt, sorry. Die wenigen interessanten Punkte muss man sich mit der Lupe aus unzähligen überflüssigen Füllsätzen heraussuchen.

    Was soll man mit so einem Gerät? Ohne Display bedeutet nicht für Sport verwendbar. Keine externen Sensoren bedeutet keine Erweiterbarkeit. Man ist in einem beschränkten Ökosystem gefangen, ähnlich Apple, nur mit viel viel weniger Flexibilität und Komfort. Und das zu unverschämten Preisen.


  • Gianluca Di Maggio 58
    Gianluca Di Maggio vor 1 Woche Link zum Kommentar

    399€ im Jahr mit dem Whoop MG, wenn man alle Daten haben will, weil natürlich ist es an ein Abo gekoppelt. Nein danke. Für das Geld bekommt man schon eine verdammt gute Smartwatch, selbst eine Galaxy Watch Ultra ist preislich teilweise für einen ähnlichen Preis verfügbar. Die hat wie viele andere Uhren zwar weniger Daten aber viele der extra Daten in Whoop sind halt auch nur zum ausschmücken da und für viele Leute total unnütz. Dann gibt es noch das günstigste Abos, aber da bekommt man ja wirklich nur die Basics an Daten, an dem Punkt hat man auch keinen Vorteil mehr zu sowas wie einem Mi Band Pro, das deutlich weniger kostet..

    engländer

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