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Musk-Anwalt droht Forschern: Twitter-Studien sind geschäftsschädigend

Elon Musk vs Twitter
© daily_creativity / Adobe Stock
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Der Unternehmer Elon Musk spielt sich gern als Vorkämpfer für die freie Meinungsäußerung auf - wieder einmal zeigt sich allerdings, dass dies nur gilt, wenn man eben seiner Meinung folgt. Das bekommen derzeit unabhängige Forscher zu spüren.

Immer mehr Hass

Die britische Organisation Centre for Countering Digital Hate (CCDH) hat vor einigen Tagen Post von einem Anwalt erhalten, der Musks Social-Media-Plattform Twitter beziehungsweise X vertritt und nun mit Klage droht. Die NGO beobachtet bereits seit Längerem die Entwicklung diverser Plattformen im Netz und setzt sich für Maßnahmen ein, mit denen verbale Gewalt und vergleichbare Taten eingedämmt werden können.

Im Zuge ihrer Analysen hatte das CCDH darauf hingewiesen, dass auf Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk eine zunehmende Zahl von Hass und Hetze zu verzeichnen sei. Zu diesem Ergebnis kamen auch schon andere Beobachter und über die Ursachen gibt es auch wenig Zweifel: Musk hatte einerseits diverse Personen auf die Plattform zurückgeholt, die als verbale Brandstifter vom früheren Management verbannt wurden. Parallel dazu hat er die Abteilung, in der Tweet-Meldungen überprüft werden, massiv ausgedünnt.

Statt sich die Ergebnisse solcher Untersuchungen aber zu Herzen zu nehmen und etwas dafür zu tun, dass anständige User die Plattform mit gutem Gefühl nutzen können, lässt Twitter der CCDH jetzt per Anwalt geschäftsschädigendes Verhalten vorwerfen, berichtet CNBC. Demnach ziele der entsprechende Bericht der Organisation lediglich darauf ab, "Werbekunden von Twitter zu vertreiben, indem es das Unternehmen und seinen Eigentümer verleumdet".

Kaum noch Moderation

In dem Bericht, der 100 verschiedene Konten untersuchte, die Twitter Blue abonniert hatten, stellte CCDH fest, dass die Plattform-Betreiber auf 99 Prozent der von den Abonnenten geposteten Hassbotschaften nicht reagierten. Es wurde auch die Frage aufgeworfen, ob der Algorithmus der Social-Media-Plattform "toxische Tweets" nicht sogar fördere. Das wäre in gewisser Weise durchaus nachvollziehbar, da eine Polarisierung zu mehr Interaktionen führt und entsprechend mehr Werbung ausgespielt werden kann.

Der Rückzug zahlreicher Werbekunden ist tatsächlich ein großes Problem der Plattform. Angesichts dessen, dass viele Nutzer entweder abgewandert sind oder ihre Aktivitäten deutlich zurückgefahren haben, und auch aufgrund der inhaltlich problematischen Entwicklung, investieren Unternehmen deutlich weniger in Kampagnen.

Zusammenfassung

  • Elon Musk spielt sich als Vorkämpfer für freie Meinungsäußerung auf
  • Das aber nur dann, wenn man seiner Meinung folgt.
  • CCDH beobachtet Entwicklung und setzt sich gegen Hass und Hetze ein.
  • CCDH erhält Drohung mit Klage von Musks Anwalt.
  • Musk hat Abteilung, die Tweets überprüft, extrem ausgedünnt.
  • Algorithmus fördert möglicherweise toxische Tweets.
  • Rückzug zahlreicher Werbekunden ist ein großes Problem für Twitter/X.

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Zu den Kommentaren (7)

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7 Kommentare
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  • 25
    Thomas Oppenheim vor 8 Monaten Link zum Kommentar

    Twitter (oder wie auch immer es bald heißen soll) ist für Musk ein großer Spielplatz. Mit so viel Reichtum kann nicht jeder umgehen. Allerdings war Twitter vor ihm auch schon eine Ideologie-Schleuder, die man nicht ernst nehmen konnte, aber viel zu viel Einfluss hatte.


  • 103
    Tenten vor 8 Monaten Link zum Kommentar

    Meine Güte, einfach den Laden kaufen, alle rauswerfen und dann nur noch die Analysen und Studien veröffentlichen, die einem in den Kram passen. Hätte jetzt nicht gedacht, dass man sowas einem Herrn Musk noch erklären muss.


  • Olaf 44
    Olaf vor 8 Monaten Link zum Kommentar

    Vermutlich ist es Elon durch seine Milliarden nicht mehr gewöhnt, Widerworte zu bekommen. Das gilt dann natürlich auch für Verhaltensforscher, die Twitter / X / was auch immer eine Gefährlichkeit in Bezug auf Hassschüren bescheinigen. Und "freie Meinungsäußerung" klingt ja immer so schön positiv. Das manch eine Meinung nicht einfach nur Schrott, sondern schlicht strafbar ist, kann man da ruhig mal großzügig ausklammern. Gell, Elon?


  • Tim 121
    Tim vor 8 Monaten Link zum Kommentar

    Alles, was ich auf Twitter mitkriege ist, dass Musk der größte Vollidiot unter der Sonne ist. Gerade von Branding hat und dessen Wichtigkeit hat der keine Ahnung.
    Und abgesehen davon kriege ich nur mit, dass unter fast allen Posts nur noch (Sex) Bots zu finden sind. So viel zu seinem Blabla, dass er Bots den Kampf ansagt. Ganz ehrlich, 80% seiner Follower auf Twitter sind doch garantiert auch nur Bots. Deshalb hat er auch mit Abstand die meisten Follower auf der Plattform.


    • 41
      Gelöschter Account vor 8 Monaten Link zum Kommentar

      Vollidiot wuerd ich den Mann nicht nennen. Der ist eher in irgendeiner Form geistesgestoert.
      Trotzallem hat er mehr erreicht, als wir es jemals werden.
      Ich feier den Mann auch nich ab. aber dumm auf allen Ebenen ist er sicher nicht. Was er da jetzt mit Twitter bzw. 'X' treibt ist allerdings nicht nachzuvollziehen.
      Vielleicht wird man so, wenn man praktisch unendliche finanzielle Mittel zur Verfuegung hat. Erinnert mich irgendwie an Montgomery C. Burns.


      • Olaf 44
        Olaf vor 8 Monaten Link zum Kommentar

        Auch Attila, der Hunnenkönig, Josef Stalin und andere Sympathen haben Ihren Platz in den Geschichtsbüchern. Ob ein Elon Musk mehr "erreicht" hat als am Ende Ihrer beruflichen Laufbahn eine Geriatrie- oder Hospiz-Schwester, wage ich mal zu bezweifeln. Mehr Kohle als nicht nur alle hier im Forum Postenden zusammen? Sicherlich. Was man ihm zugute halten muss, ist, dass er reichlich Menschen in Lohn und Brot gebracht hat. Die müssen dann aber auch mit ihm als Chef leben. Und womöglich wird das ja auch noch was mit seiner Mars-Idee? Ansonsten hinterlässt er eines schönen Tages einfach - neben einem fetten Erbe, so er nicht mit Tesla und allem anderen dereinst Pleite gehen sollte- - Tausende von Kleinst-Satelliten als Weltraumschrott und qualitativ fragwürdige Elektro-Autos.


  • McTweet 23
    McTweet vor 8 Monaten Link zum Kommentar

    Meinungsfreiheit ist toll, solange es meine Meinung ist.
    Das der reichste Mann der Welt, der auch eine gewisse Macht besitzt und genug Zujubler hat so einen Charakter hat ist nicht ungefährlich.
    Das auf "seiner" Plattform Hassrede nicht mehr unterbunden wird (egal aus welcher Richtung) ist ebenfalls gefährlich. Anscheinen muss der Hass die Meinung des Herrn Musk wiederspiegeln, denn sonst wäre es ja keine "freie Meinungsäußerung".
    Twitter/X war für mich eh direket gestorben, als der Typ Twitter gekauft hat..
    Ich versteh auch nicht wie es in Nachrichten immer noch heißt, "bezieht sich auf den und den Twittereintrag". Ich kann nur sagen, weg von der Plattform bis diese völlig irrelevant ist, wie schade es auch immer um Twitter/X sein mag.

    H GTupOneTenten

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