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Ziemlich teuer für ein Android-Tablet

Beim Samsung Galaxy Tab S4 hat die Kundschaft die Wahl: Entweder ein Tablet mit LTE-Slot, das ein wenig teurer ist, oder das Modell ohne SIM-Slot, dafür etwas günstiger. Weitere Unterschiede gibt es zwischen beiden Varianten des Galaxy Tab S4 nicht. Die LTE-Version des Tablets kostet 759 Euro, die WLAN-Version schlägt mit 699 Euro zu Buche.

Wer das Samsung Galaxy Tab S4 kaufen möchte, kann das ab dem 24. August tun, dann werden die ersten Geräte ausgeliefert. Samsung spendiert den Vorbestellern das 70 Euro teure Book Cover gratis dazu, der S-Pen gehört ohnehin zum Lieferumfang. Außerdem bietet Samsung ein weiteres Book Cover mit Tastatur für 150 Euro und ein Lade-Dock für 60 Euro an. Wer einen zweiten S-Pen braucht, muss 70 Euro über die Ladentheke schieben.

Makellose Eleganz

Das Galaxy Tab S4 ist ein sehr elegantes Tablet. Klare Linien, eine mit 7,1 Millimeter schön flache Silhouette und schlanke Ränder um das Display. Das Tablet wiegt nicht einmal ein halbes Kilo, und das trotz des mit 10,5 Zoll recht großen Displays. Die Verarbeitung der Seriengeräte lässt sich noch nicht beurteilen, die Prototypen, die wir in Augenschein nehmen konnten, waren in dieser Hinsicht aber tadellos. Der Aluminium-Rahmen des Galaxy Tab S4, das in Ebony Black und Fog Grey angeboten wird, geht fließend in die Glasflächen über.

Übrigens: Das Galaxy Tab S4 hat keinen Fingerabdrucksensor oder Homebutton. Samsung setzt ausschließlich auf die Kombination aus Gesichts- und Iris-Scanner als biometrische Entsperrmethoden.

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Das Galaxy Tab S4 sieht schick und modern aus. / © NextPit Bildquelle: NextPit

Eine Freude für die Augen

Samsung und seine Displays – eine Erfolgsgeschichte! Der Bildschirm im Galaxy Tab S4 reiht sich da problemlos ein, denn das 10,5 Zoll große Super-AMOLED-Panel im 16:10-Format und mit 2.560 x 1.600 Pixel ist ein Augenschmaus. Hell, strahlend, satte Farben, hohe Kontraste – Display, das kann Samsung einfach. Übrigens: Im Vergleich zum Vorgänger konnte Samsung die Displayränder fast halbieren und die sogenannte Screen-to-Body-Ration von 73 auf 79 Prozent steigern. Bei nahezu identischen Ausmaßen hat Samsung die Displaydiagonale von 9,7 auf 10,5 Zoll gesteigert.

Ein wahrer Tausendsassa

Besonderheiten gibt es mehr als genug. Wie bei der Galaxy-Note-Reihe gehört auch beim Galaxy Tab S4 der S-Pen mit dazu. Im Tablet findet der Stift keinen Platz, dafür ist er dicker und liegt besser in der Hand als beim Note. Die Features sind identisch, also 4.096 Druckstufen, Off-Screen-Memo, integrierter Übersetzer und Live-Nachrichten.

Mit dem Galaxy Tab S4 hebt Samsung DeX auf eine neue Stufe, und zwar in vielerlei Hinsicht. Zum Einen lässt sich das Galaxy Tab S4 nun auch ohne eigenes Dock an einen großen Fernseher anschließen, ein Adapter von USB-C auf HDMI reicht aus. Zum Anderen bietet Samsung die Möglichkeit, das Tablet aktiv zu lassen und gleichzeitig den Monitor als zweiten Screen zu unterstützen oder alternativ das Galaxy Tab S4 in den Desktop-Modus zu schalten, wenn es im Tastatur-Cover aufgestellt wird. Damit wird das Android-Tablet noch mehr zu einem Notebook-Ersatz.

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Das Galaxy Tab S4 lässt sich mit großem Monitor im Dual-Betrieb nutzen. / © NextPit Bildquelle: NextPit

Mehr smarte Software-Features

Wenn das Galaxy Tab S4 in seinem Ladedock steckt, kommt Daily Board zum Einsatz. Auf Wunsch bleibt das Display während dem Laden aktiv und zeigt die Uhrzeit sowie das Wetter an und stellt als Hintergrund Fotos als Slideshow dar. Künftig soll es möglich sein, sich selbst mit verschiedenen Widgets und Elementen ein eigenes „Daily Board“ zusammen zu stellen.

Mit SmartThings wird das Galaxy Tab S4 außerdem zur Schaltzentrale für das Smart Home und weitere vernetzte Gerätschaften, die nicht unbedingt von Samsung stammen müssen. Wer das alles gerne mit der Stimme steuert, kann auf Bixby 2.0 zurückgreifen. Der digitale Assistent spricht allerdings nach wie vor kein Deutsch. Einen eigenen Bixby-Button hat das Galaxy Tab S4 nicht.

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SmartThings macht das Galaxy Tab S4 zur Schaltzentrale des Smart Home. / © NextPit Bildquelle: NextPit

Brandaktuell bei der Software

Samsung schickt das Galaxy Tab S4 mit aktuellster Software auf die Reise: Android 8.1 Oreo und die letzte Version der eigenen Oberfläche Samsung Experience, früher als Touchwiz bekannt. Die UI muss man mögen , auch wegen der manchmal mit der Zeit auftretenden kleineren Performance-Probleme. Aber immerhin lässt sich der Look der Samsung-UI vielfältig anpassen und auf Wunsch durch einen eigenen Launcher entschärfen. Informationen über den Zeitplan für das Update auf Android P hat Samsung noch nicht preisgegeben.

Alter Snapdragon statt neuer Exynos

Bei einem Top-Tablet von Samsung war mit einem der aktuellen Exynos-Prozessoren aus eigener Produktion zu rechnen, doch es steckt etwas anderes im Galaxy Tab S4: Ein Qualcomm Snapdragon 835, also der schnellste Chip des vergangenen Jahres. Eine waschechte Überraschung! Samsung begründet das mit Kapazitätsproblemen bei den selbst produzierten Chips. Der Snapdragon 835 arbeitet hier mit 4 GByte Arbeitsspeicher und 64 GByte interner Kapazität, die theoretisch um bis zu 512 GByte erweitert werden kann. Im Vergleich mit dem Galaxy Tab S3 verspricht Samsung 20 Prozent mehr Rechenleistung und 26 Prozent mehr Grafikpower. Außerdem ist das LTE-Modem dank Cat 16 nun dreimal so schnell wie beim Vorgänger.

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In dem schlanken Gehäuse steckt ein Snapdragon-Chip. / © NextPit Bildquelle: NextPit

Die Performance des Galaxy Tab S4 lässt beim kurzen Ausprobieren keine Kritik aufkommen, das Tablet läuft fehlerfrei und ohne Ruckler. Einzig im Einsatz mit DeX und vielen parallel laufenden Programmen auf zwei Monitoren kommt das Tablet ein wenig ins Schleudern, doch das war zu erwarten und wird den meisten Nutzern nie auffallen.

Satter Sound aus allen Rohren

Beim Thema Sound greift Samsung gerne auf das Know-How von AKG zurück, so auch beim Samsung Galaxy Tab S4. Gleich vier Lautsprecher stecken in dem Nobel-Tablet, und die wurden von AKG speziell auf das Tab S4 abgestimmt. Sie unterstützen Dolby Atmos, das sich ein- und ausschalten sowie konfigurieren lässt, um etwa für Filme, Musik oder Sprache den besten Klang zu liefern.

Die Lautsprecher im Galaxy Tab S4 machen ihrem Namen alle Ehre , denn sie sind vor allem eines: richtig laut. Das ganze Tablet vibriert, wenn man den Sound voll aufdreht. Damit kann man auch ohne Kopfhörer einen Film schauen und bekommt alles mit. Selbst bei maximaler Lautstärke bleibt der Klang sehr gut. Anders als Huawei beim MediaPad M5 hält Samsung beim Galaxy Tab S4 an der Klinkenbuchse fest.

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Die vier Lautsprecher machen ordentlich Dampf. / © NextPit Bildquelle: NextPit

Für ein Tablet gute Kameras

Kameras gehören auch bei einem Tablet dazu. Aufwendige Knipsen mit Doppel-Objektiven und superhochauflösenden Sensoren baut trotzdem kein Hersteller ein, auch Samsung nicht. Vorne sitzt eine 8-Megapixel-Kamera für Selfies und Videotelefonie, hinten hat eine 13-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz ihren Platz. Damit ist das Galaxy Tab S4 für ein Tablet gut aufgestellt, hätte aber im Vergleich mit Smartphones dieser Preisklasse wohl keine Chance.

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Für ein Tablet sind die Kameras recht gut. / © NextPit Bildquelle: NextPit

Hält lange und lädt schnell

Der Akku im Galaxy Tab S4 ist ziemlich kräftig. Die Kapazität beträgt 7.300 mAh, das soll für 15 Stunden Videoplayback ausreichen. Geladen wird über USB-C, das mitgelieferte Schnellladegerät soll den Akku in dreieinhalb Stunden von Null auf Hundert bringen. Auch die Docking-Station unterstützt die schnelle Aufladung, doch mit Daily Board und damit dauerhaft aktivem Display wird es damit doch ein wenig länger dauern.

Ein souveräner erster Eindruck

Es gibt keine zweite Chance auf einen ersten Eindruck – dieses alte Sprichwort hat sich Samsung wohl zu Herzen genommen und das Galaxy Tab S4 auf eine elegante und schicke Optik getrimmt, die auf den ersten Blick überzeugt. Auch die Performance ist gut. Spannend wird die Frage sein, ob die neuen, smarten Software-Features einen echten Mehrwert im Alltag bieten. Das und alles Weitere werden wir im Test des Galaxy Tab S4 herausfinden.