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Vivo X90 Pro+ im Test: Wenn das Beste nur im Import zu bekommen ist!

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Bereits im vergangenen Jahr hatte die ehemalige BBK-Tochter Vivo im Heimatland China die X90-Flaggschiff-Serie präsentiert. Ein Smartphone besser als das andere, von denen es nur das Vivo X90 Pro in deutsche Verkaufsregale geschafft hat. Der Kamera-Überflieger soll aber das nur in China erhältliche Vivo X90 Pro+ sein. Logisch, dass sich die NextPit-Redaktion um eine Teststellung bemüht und wie folgt ausführlich für Euch getestet hat.

Vivo X90 Pro+

Pro

  • Sehr gute Haptik
  • Performance satt
  • IP68-Zertifizierung
  • Guter Stereo-Sound
  • Lange Akku-Laufzeit
  • Gute Lade-Geschwindigkeit
  • Bester Fingerabdrucksensor am Markt
  • Zeiss-Kamera überzeugt auf ganzer Linie

Contra

  • Kann ein wenig heiß werden
  • China only mit China Bloatware
  • Keine analoge Klinkenbuchse
  • Kein microSD-Support
Vivo X90 Pro+
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Kaufen und Kurzfazit

Vivo X90 Pro+
Das Vivo X90 Pro+ ist ein klarer Anwärter zum Kamera-Smartphone 2023 und preislich unter 1.000 Euro zu haben. / © NextPit

Das Vivo X90 Pro+ ist leider in europäischen Verkaufsregalen nicht anzutreffen. Vielmehr soll das Vivo X90 Pro (Test) für deutsche Ansprüche ausreichend sein. Wer aber den 1 Zoll großen Sony-IMX989-Bildsensor und den Snapdragon 8 Gen 2 in ein und demselben Vivo-Smartphone haben möchte, muss schon zu dem Vivo X90 Pro Plus greifen. Das gibt es aktuell nur bei sogenannten Import-Händlern, wie TradingShenzhen, welche uns auch diese Teststellung zur Verfügung gestellt haben.

Der deutschsprachige Onlinehändler verkauft das Flaggschiff-Smartphone aktuell in den Farben Rot und Schwarz, mit 12 GB LPDDR5X RAM und 256 GB internen UFS-4.0-Programmspeicher für 967 Euro. Braucht Ihr mehr internen Speicherplatz, so könnt Ihr den für 977 Euro verdoppeln (12/512 GB). Da das globale Vivo X90 Pro aktuell noch zu einem Preis von 1.199 Euro zu haben ist, fährt man am Ende mit dem deutlich günstigeren chinesischen Smartphone finanziell und vor allem auch technisch besser.

Das Schöne gegenüber typischen Import-Smartphones ist bei dem Vivo X90 Pro+, dass es von Hause aus fast alle Landessprachen, wie Englisch, Deutsch, Französisch, Portugiesisch, Italienisch und viele mehr unterstützt.

Kurzfazit:

Will man es kurz machen – und das ist ja der Sinn des Kurzfazits – dann ist das Vivo X90 Pro+ das ultimative Kamera-Smartphone am Markt. Leider ist dieses Zertifikat nur von kurzer Dauer, da Mitbewerber wie das Oppo Find X6 Pro und das Xiaomi 13 Ultra bereits in den Startlöchern stehen. Einen faden Beigeschmack hat die ausschließliche chinesische Verfügbarkeit, welche einerseits mit unendlicher Bloatware den neuen Besitzer in die Weißglut treiben kann, aber auch auf der anderen Seite, Euch viel Freude auf einer unendlichen Entdeckungsreise neuer Funktionen mitnimmt.

Die technischen Daten sprechen für sich und katapultieren das Vivo-Flaggschiff in die vordersten Reihen. Und preislich gibt es bei unter 1.000 Euro und einem Blick auf die Mitbewerber ohnehin keine Diskussionen, oder?

Design & Display

Unser Vivo X90 Pro+ kommt in einem schicken roten Leder-Imitat auf der Rückseite in die NextPit-Redaktion. Das liefert nicht nur einen guten Grip in der Hand, sondern verhindert auch unschöne Fingerabdrücke. Ansonsten sind die optischen Unterschiede zum Vivo X90 Pro und seinem großen und deutlich aus dem Gehäuse stehenden (4,4 mm) kreisrunden Kamera-Array nur durch den Schriftzug der unterschiedlichen Blendenzahl zu erkennen. Vorteil, liegt es auf der Rückseite auf dem Tisch, ist ein "Kippeln" ausgeschlossen.

Gefällt mir:

  • Veganes Lederdesign
  • IP68-Zertifizierung
  • Tasten sind gut positioniert

Gefällt mir nicht:

  • Kein 3,5-mm-Klinkenanschluss
  • Kein microSD-Support

Das 164,35 x 75,29 x 9,7 mm große und 221 g schwere Pro-Plus-Modell liegt trotz hohem Gewicht überraschend gut in der Hand. Die auf der rechten Seite positionierten Power- und die darüberliegende Lautstärke-Tasten sind optimal positioniert. Häufig gefordert und jetzt vom Vivo X90 Pro+ erfüllt: eine IP68-Zertifizierung gegen das Eindringen von Staub und Wasser. Ein weiterer optischer Leckerbissen auf der Rückseite ist die optisch an Metall erinnernde waagerechte Trennung mit dem Schriftzug "Extreme Imagination“.

Vivo X90 Pro+
Alle Tasten auf der rechten Seite und an der richtigen Position! / © NextPit

Display

Auf der Front begrüßt uns ein 6,78 Zoll großes Curved-AMOLED-Display mit einer maximalen Auflösung von 3.200 x 1.440 px bei 518 ppi. Seitlich abgerundete Panels sind nicht jedermanns Sache – mir gefallen sie jedoch, da Kinderkrankheiten wie unbeabsichtigtes Drücken seit langer Zeit ausgemerzt sind und ein Curved-Panel besser in der Hand liegt, als auch optisch schmaler wirkt.

Vivo X90 Pro+
Natürlich gibt es bei den vielen Einstellungen auch ein Always-on-Display. / © NextPit

Das Display ist ein E6-Panel von Samsung, das über Kontrast, Dynamik und Blickwinkelstabilität erhaben ist. Die maximale Helligkeit wird unter direktem Sonnenlicht mit 1.800 Nits angegeben. In geschlossenen Räumen kommt das Vivo-Panel auf 800 Nits. Die maximale Bildwiederholrate wird mit 120 Hz angegeben und kann dank LTPO-Technologie bis auf 10 Hz heruntergeregelt werden. Auch das Vivo X90 Pro+ unterstützt unterschiedliche Always-on-Themen.

Vivo X90 Pro+
Das Curved-Display gefällt nicht jedermann, mir schon! / © NextPit

Vivo X90 Pro+: Software

Das Vivo X90 Pro+ kommt mit Origin OS 3.0, welches auf Android 13 basiert und in unserem Fall das Google Sicherheitsupdate vom Monat März 2023 installiert hat. Laut Vivo China werden 3 Jahre System-Updates garantiert, welche auch ein europäischer Nutzer ganz normal OTA (Over the air) erhält. Das Smartphone kommt chinatypisch nicht ganz ohne Bloatware zu Euch. Auch die Einstellungsmöglichkeiten sind schier unüberschaubar.

Gefällt mir:

  • Jeden Tag ein neues Feature
  • Viel Liebe zum Detail
  • 3-4 Jahre Systemupdates
  • Google ready
  • Multi-Lingual
  • Widevine L1 & SafetyNet Passed

Gefällt mir nicht:

  • Chinesische Apps ohne Ende
  • Chinesische Benachrichtigungen
Vivo X90 Pro+
Vivo sagt: 3 Jahre gesicherte Updates – auch aus China! / © NextPit

Das Vivo X90 Pro+ ist eine Wundertüte par excellence. Wer unter Umständen von einem Pixel-Phone kommt, wird vermutlich mit den umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten und vielen Anwendungen regelrecht erschlagen. Das kann man positiv als auch negativ bewerten. Entweder findet man nicht die simpelste Einstellung oder man entdeckt jeden Tag eine neue Funktion. Definitiv positiv zu bewerten ist, dass uns trotz eines chinesischen ROMs, die deutsche und viele weitere Systemsprachen zur Auswahl stehen – meinem Kenntnisstand zufolge einzigartig.

Vivo X90 Pro+
Origin OS 3.0 und seine vielfältigen Einstellungen sind eine echte Wundertüte.  / © NextPit

Ebenfalls sehr erfreulich, dass die meisten der vorinstallierten chinesischen Anwendungen gelöscht werden können (knapp 20 Stck.). Auch der Widevine Level 1 und SafetyNet-Test wurden positiv absolviert. Bedeutet also, Ihr könnt Netflix/Amazon Prime Video in Full HD und HDR konsumieren und auch die Google Services laufen stabil. Der Installation und Nutzung des Google Play Stores via APKMirror steht nichts im Wege. Auch die Bezahlung via Kreditkarte sollte problemlos vonstattengehen.

In der Zeit, in der ich das Vivo X90 Pro+ getestet habe, ist trotz Deinstallation der für mich unverständlichen Anwendungen immer mal wieder eine Benachrichtigung mit chinesischen Schriftzeichen rein gerauscht. Gefühlt wurden diese aber immer weniger. Es bleibt dabei: Die Benutzeroberfläche ist und bleibt eine Wundertüte.

Vivo X90 Pro+
Der Fingerabdrucksensor ist bei Vivo einzigartig. / © NextPit

Abschließend möchte ich an dieser Stelle noch einmal den hervorragend arbeitenden Fingerabdrucksensor thematisieren. Dieser ist nicht nur von der Fläche her deutlich größer als bei anderen Smartphone-Herstellern, sondern arbeitet sehr schnell und zuverlässig. Ein besonderes Highlight ist die zusätzliche Schnellauswahl, welche zwar die Größe der zur Verfügung stehende Fläche für einen Finger verkleinert, aber die Option für zwei Anwendungen bietet, welche so schnell vom Lockscreen weg gestartet werden können.

Vivo X90 Pro+
Über zu wenig Apps braucht sich niemand beschweren. / © NextPit

CPU & Speicher

Das Vivo X90 Pro+ ist wie die meisten aktuellen Flaggschiff-Smartphones mit einem Snapdragon 8 Gen 2 ausgestattet. Wer nun dachte, damit ist die Kategorie CPU & Speicher abgeschlossen, der irrt. Denn erstmalig in einem zu testenden Smartphone wird das modernste und schnellste Qualcomm-SoC (System on a Chip) unter extremer Belastung sehr heiß.

Gefällt mir:

  • Sehr gute Performance
  • Was es gibt, wurde verbaut

Gefällt mir nicht:

  • Bei Vivo geht es heiß her

Aber der Reihe nach! Die harten Fakten des Snapdragon 8 Gen 2 von Qualcomm sind sein Fertigungsprozess im 4-nm-Verfahren und die ungewöhnliche 1+2+2+3-Kernstruktur. Die insgesamt acht Kerne teilen sich wie folgt auf:

  • 1x Cortex-X3 @ 3,2 GHz, 
  • 2x Cortex-A715 @ 2,8 GHz, 
  • 2x Cortex-A710 @ 2,8 GHz und den
  • 3x Cortex-A510 @ 2 GHz

Dazu gibt es eine "Adreno 740"-GPU (Graphics Processing Unit) und ein "Snapdragon X70"- 5G-Modem. Gerade die Grafikeinheit ist dafür bekannt, den Apple-Bionic-Chipsätzen zu trotzen, wenn nicht sogar überlegen zu sein. Sie unterstützt nun Vulkan 1.3 (statt 1.1 in 8g1) und bietet vor allem echtes Hardware-Raytracing.

Es dürfte niemand verwundern, dass es im Hinblick auf Geschwindigkeit auch bei dem Vivo X90 Pro+ keinerlei Kritik gibt. Egal, ob ihr Euch filigran durch lange Texte scrollt, zwischen den Anwendungen switcht oder Euch den Gamingfreuden hingebt. Dass hier das Vivo dank Flaggschiff-Prozessor abliefert, war zu erwarten.

Aber auf eines möchte – nein, muss ich Euch vorbereiten: Gerade in den Benchmarktests, wo das Smartphone an seine Leistungsgrenze gebracht wird, war das Pro+ nicht mehr in der Hand zu halten. Ja, ich bin eine Mimose, aber auch Kollegen der NextPit-Redaktion bestätigten mir, dass das Smartphone am Rand unerträglich heiß wird.

Vivo X90 Pro+
Das Vivo X90 Pro+ wird unter Volllast unsagbar heiß. / © NextPit

Die mit Kunstleder bezogene Rückseite isoliert die ungewöhnliche Hitzeentwicklung ein wenig, angenehm geht aber anders. Hier muss Vivo zwingend softwaretechnisch nachbessern und dem Prozessor früher Einheit gebieten. Denn bei der Hardware-Kühlung hat der Konzern eindeutig versagt.

Vivo X90 Pro+
Die Werte sind Spitzenklasse, aber die Hitze... / © NextPit

Natürlich auch hier noch die typischen Benchmark-Daten im Vergleich mit den Mitbewerbern. Natürlich verweist das Vivo Smartphone jegliche Konkurrenz auf die hinteren Plätze. Bei dem "3D Mark Wild Life Stress Test" verdoppelt das Vivo nahezu das höher getaktete Samsung Galaxy S23 im schlechtesten Loop mit 11.214 Punkten, gegenüber den 6.169 Punkten das Samsung-Flaggschiffs. Kunststück: wird hier allen Anschein auch nichts mit sogenanntem Thermal Throtteling im Zaum gehalten. 

  Vivo X90 Pro+ Samsung Galaxy S23 Apple iPhone 14 Motorola Edge 40 Pro
Snapdragon 8 Gen 2 SD 8 Gen 2 "For Galaxy" A15 Bionic Snapdragon 8 Gen 2
3D Mark Wild Life Zu leistungsstark Zu leistungsstark Zu leistungsstark 8.062
3D Mark Wild Life Stress Test Bester Loop: 13.454
Schlechtester Loop: 11.214
Bester Loop: 11.049
Schlechtester Loop: 6.169
Bester Loop: 9.761
Schlechtester Loop: 8.321
Bester Loop: 12.125 
Schlechtester Loop: 6.099
Geekbench 5 Single: 1430
Multi: 4423
Single: 1537
Multi: 4807
Single: 1.699
Multi: 4.817
Single: 1476
Multi: 4765

Speicher

Zur Vervollständigung seien auch noch die verfügbaren Speicherkonfigurationen genannt. Das Vivo X90 Pro+ wird bei TradingShenzhen ausnahmslos mit 12 GB LPDDR5X Arbeitsspeicher angeboten. Aufgrund der fehlenden Option zur Erweiterung des internen Programmspeichers via microSD-Karte bietet der Importhändler wahlweise 256 oder 512 GB des internen UFS-4.0-Programmspeichers an. Da die doppelt so große Konfiguration gerade einmal 10 Euro mehr kostet, gibt es auch keine Qual der Wahl. Die Lese- und Schreibraten sind mit knapp 3496/2798 MB/s mehr als zufriedenstellend.

Vivo X90 Pro+: Kamera

Das Vivo X90 Pro+ stellt allein mit den blanken Fakten seiner Quad-Kamera auf der Rückseite klar, dass man beim Thema Fotografie neue Maßstäbe setzen will. Der 50-MP-IMX989-Bildsensor der Hauptkamera gehört aktuell zu dem besten, was Sony zu bieten hat. Allein durch seine schiere 1-Zoll-Größe ist der Image-Sensor prädestiniert für Aufnahmen unter schlechten Lichtbedingungen.

Gefällt mir:

  • 1 Zoll Sony IMX989 on board
  • Bislang besten Foto-Ergebnisse
  • Es lässt sich kein grundlegender Makel finden

Gefällt mir nicht:

  • -
Vivo X90 Pro+
Vier Kameras sind besser als drei! / © NextPit

Weiter geht es mit einer 48-MP-Ultra-Weitwinkel-Kamera (Sony IMX598), einer 50-MP-Telezoom- und einer 64-MP-Periskop-Kamera. Das ist schon ein sattes Quartett, was Vivo da aufgestellt hat. Für das erste Telezoom-Objektiv verwendet Vivo ein Sony IMX758 und für die Periskop-Kamera einen OV64B-Sensor von OmniVision. Bis auf den Ultra-Weitwinkel bieten alle Objektive eine optische Bildstabilisierung. Das Portfolio kann Aufnahmen bis zu einer 3,5-fachen Vergrößerung liefern, aber auch Fotos mit einem 10-fachen Zoom sind noch durchaus schick anzusehen, wie unsere Bildergalerie demonstriert. Und die Zoom-Fotos wurden bei strömenden Regen geschossen!

Kommen wir also direkt zu den Ergebnissen: allen voran die Tagesaufnahmen. Wie im Grunde bei jedem Smartphone gelingen diese auch bei dem Vivo X90 Pro+ in allen Situationen. Die Fotos brillieren durch einen sehr guten Dynamikumfang und auch an der entsprechenden Detailtreue mangelt es den Aufnahmen nicht. Wem es einen Tick zu viel Kolorierung ist, kann gern in den von Carl Zeiss bereitgestellten "natürliche Farben"-Modi wechseln.

Auch bei Standard- und Weitwinkel-Aufnahmen erkennen wir keine Farbunterschiede und schon gar keine "Wölbungen" oder "Ausfransung" an den Rändern. Zwei Zoom-Kameras garantieren für jede Entfernung die richtige Optik. Diese decken im Grunde eine äquivalente Brennweite von 50 bis 90 mm ab, bei einer Blende zwischen f/1.6 bis f/3.5. Digital zaubern die Kameras einen digitalen Zoom bis zu einer 100-fachen Vergrößerung. Ich sage mal so: Die Fotos sehen eindeutig besser aus als das, was ich sonst in diesen Regionen zu Gesicht bekommen habe. Aber wirklich ausdruckbar ist das Material am Ende des Tages nicht.

Apropos Ende des Tages – auch Nacht-Aufnahmen, beziehungsweise Aufnahmen bei wenig Licht wissen zu gefallen. Auch unter diesen erschwerten Bedingungen kann das Vivo-Flaggschiff ordentlich ranzoomen und brauchbare Fotografien liefern. Weitwinkel-Aufnahmen gelingen auch bei Nacht. Nicht so prickelnd gefallen mir die Selfies, was aber hauptsächlich an der künstlichen Zusatzbeleuchtung des Displays liegt. Auch das Vivo neigt dazu, das Ergebnis ein wenig zu viel zu belichten. Zu diesem Zweck gibt es das Treppenfoto, welches schön meinen Schatten festgehalten hat.

Zum Thema Selfies seien die 32 MP der Frontkamera genannt, welche von einem Samsung-S5KG-Sensor eingefangen wird und eine typische Blende von f/2.45 bietet. Im Selfie-Portrait-Modus wird es etwas unsauber, was den künstlichen Weichzeichner anbelangt, der die klare Kante deutlich verschoben hat, wie es an der Stelle des Sofa-Musters zu erkennen ist.

Vivo X90 Pro+
Auf der Front gibt es 32 Megapixel. / © NextPit

Vivo X90 Pro+: Akku

Die Akku-Kapazität des Vivo X90 Pro+ beträgt 4.700 mAh und befindet sich mit diesem Wert in guter Gesellschaft. Das Xiaomi 13 (Test) beispielsweise hat 4.500 mAh, das Samsung Galaxy S23 Plus (Test) zieht ebenfalls mit 4.700 mAh gleich und das Honor Magic 5 Pro (Test) kommt sogar mit 5.100 mAh um die Ecke. Schnell geladen wird bei Vivo mit gebelgebundenen 80-W-FlashCharge, kabellos immerhin noch mit einer Leistung von 50 W.

Gefällt mir:

  • Gnadenlose Benchmark-Zeit
  • Ohne Google läuft das Phone ewig
  • Kabelloses Laden mit 50 W

Gefällt mir nicht:

  • 80 W ist okay – aber es geht auch schneller

Die erste Überraschung lieferte das Vivo-Flaggschiff bei unserem standardisierten "PC Mark Work 3.0"-Batterietest, wo es mal vom Stand weg fast 16 Stunden (15:53 min) Laufzeit im Flugmodus und einer Display-Helligkeit von 200 Nits hinlegte. Und es sei an dieser Stelle vermerkt: am Ende des Tests waren noch 20 Prozent Energie im Akku!

Vivo X90 Pro+
Fast 16 Stunden liefert das Vivo im "PC Mark Work 3.0"-Batterietest  / © NextPit

Wer sich über dieses gnadenlose Ergebnis wundert, auf unserem Testgerät waren noch nicht alle Google Dienste installiert, die bekanntlich ordentliche Stromfresser sind. Außerdem erkennt das Vivo-Device den Batterietest und reduziert die Bildwiederholrate auf 60 Hz. Ich schätze, dass die so hinzugewonnene Zeit in etwa eine Stunde ausmacht.

Im Hinblick auf Ladegeschwindigkeit liefert das mitgelieferte 80-Watt-Netzteil in 5 Minuten 24 Prozent, in 20 Minuten 71 Prozent und in knapp 35 Minuten ist das Vivo X90 Pro+ vollständig aufgeladen. Damit kann ich gut leben und Ihr vermutlich auch.

Apropos Schnellladen – Casi und Antoine haben ganz unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema:

Vivo X90 Pro+
Vivo liefert das 80-Watt-Netzteil gleich mit. / © NextPit

Abschließendes Urteil

Das Vivo ist, ohne um den heißen Brei herum zu reden, ein Anwärter zum Kamera-Flaggschiff 2023. Nicht nur die Ausstattung deutet das an, auch unsere Fotoergebnisse. Es gibt eigentlich keinen Bereich der Fotografie, wo das Quartett samt 1-Zoll-IMX989-Bildsensor nicht überzeugen kann. Das Display kann mit der gewünschten Auflösung überzeugen, der Speicher ist ausreichend, es gibt eine gute Akku-Kapazität und auch der Ladeprozess weiß zu gefallen.

Vivo X90 Pro+
Das Vivo X90 Pro+ scheint ein rundum perfektes Smartphone zu sein. / © NextPit

Die Speicherkapazität samt schnellen Snapdragon 8 Gen 2 liefert Performance satt. Jetzt fragt Ihr Euch, wenn Ihr wie ich als Erstes das Fazit lest, wo ist der Haken? Der Preis ist es nicht, da selbst das 512-GB-Flaggschiff deutlich unter 1.000 Euro verkauft wird. Ich sage ihn Euch: Das Vivo X90 Pro+ gibt es nur in China zu kaufen und der Prozessor wird unter Volllast ziemlich heiß. 

Die China-Sache ist eigentlich auch kein Problem, TradingShenzhen liefert das Device und die deutsche und alle anderen Systemsprachen sind an Bord. Aber es gibt unendlich viele chinesische Anwendungen. Aber genauso viele coole Funktionen gibt es mit Origin OS 3.0 zu entdecken. Es wird definitiv nie langweilig mit diesem Smartphone und obendrein bekommt ihr eines der besten Kamera on top. Wer diesen Kompromiss eingehen kann und auch will, wird vermutlich viel Freude mit dem Vivo X90 Pro+ haben.

Vivo X90 Pro+
Das rote Lederimitat ist ein echter Hingucker! / © NextPit
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Zu den Kommentaren (15)
Matthias Zellmer

Matthias Zellmer
Senior Editor

Mit dem Palm groß geworden und mit Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an Android OS bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (später GO2mobile), 2022 bei NextPit eine neue Heimat gefunden und freut sich nun auf Bestenlisten, News, Tests und Videos. Spezialagent für alles Kreative.

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15 Kommentare
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  • 1
    Deskmedia vor 11 Monaten Link zum Kommentar

    Für mich steht die Fotoqualität im Vordergrund. Weil die Ansicht der Original Datei so schnell ging, habe ich mir die Datei einmal herunter geladen. Beispielsweise ist das Bild mit der roten Blumen nur 1,76 MB gross...wie kann das sein ? Bei meinem Xiaomi MI 10 Pro sind die Dateien im JPG Format ca. 10 MB groß. Werden die Bilder so stark komprimiert oder war das Absicht?


  • 69
    Michael K. 23.04.2023 Link zum Kommentar

    @R.F.:

    Was ich mir kaufe, und wofür ich mein Geld ausgebe, ist ja wohl meine Sache. Dass es zwar mehr oder weniger gute Ersatzlösungen für die SD gibt, ist mir auch bekannt, ich habe aber ausführlich geschrieben, warum ich die für faule Kompromisse halte, die letztlich alle Nachteile gegenüber der SD-Karte haben, die für mich ausschlaggebend sind. Dass sie das für alle sein müssen, habe ich nie behauptet. In der Mittelklasse, die ich ohnehin bevorzuge, find ich noch genug Auswahl mit SD-Kartenslot. Und dass die SD-Karte nie wieder in den High-End-Bereich zurückkommt, ist eine Annahme von Dir, die sich auf nichts anderem begründet, als Deinem Bauchgefühl, denn was die Zukunft bringt, weisst Du so wenig, wie jeder andere auch.
    Die Schallplatte, die auch schon tot gesagt wurde, kam auch wieder zurück, und viele haben vorher nicht mehr damit gerechnet.
    Mit einer sich weiter drehenden Welt hat das nichts zu tun, eher mit verblendetem Fortschrittsglaube, dem grundlegende Kenntnisse fehlen, worin Fortschritt überhaupt besteht.
    Und dass der vorliegt, wenn man einfache, flexible und kostengünstige Problemlösungen durch wenig effektive, teurere und oftmals auch noch schlechtere Problemlösungen ersetzt, nur um die einfache Lösung nicht mehr haben zu müssen, halte ich für einen gewaltigen Trugschluss.

    Tenten


  • Einheit-101 2
    Einheit-101 23.04.2023 Link zum Kommentar

    Mit die wichtigsten Punkte wurden vergessen, das Ding kann weder gerootet noch sonst wie modifiziert werden, weil bootloader gesperrt (was bei einem Gerät in der Preiskategorie mehr als bedeutend ist, man kauft ja auch keinen Ferrari, der auf 150kmh begrenzt ist) und ich will nicht wissen, wie die Ersatzteilversorgung aussieht, wenn mal was kaputt geht...


  • 26
    Gelöschter Account 17.04.2023 Link zum Kommentar

    Für die Bildqualität ist die Software mindestens genauso wichtig.
    Bei mir erweckt dieses einseitige Ansetzen bei der Hardware den Eindruck, dass man momentan bei der Kamerasoftware nicht so recht vorankommt.

    Matthias Zellmer


  • 26
    Gelöschter Account 17.04.2023 Link zum Kommentar

    Danke für den Test. Ich finde ihn informativ. Mehr will ich gar nicht.

    Matthias Zellmer


  • 2
    Hunterhood 17.04.2023 Link zum Kommentar

    Viel Spaß im Falle einer Garantiesache. Importe sind deswegen idR sinnfrei. Zumal Vivo sich ja auch "aus D" zurückziehen will


    • Matthias Zellmer 27
      Matthias Zellmer 17.04.2023 Link zum Kommentar

      Die Gewährleistung übernimmt in dem Fall TradingShenzhen und hat bislang immer zuverlässig funktioniert. Es gibt einen deutschsprachigen Support!

      Auch die Info zum Rückzug aus Deutschland ist falsch. Vivo schreibt genau das Gegenteil: Sie wollen sich NICHT aus Deutschland zurückziehen.

      NeBolBabbMichael K.


  • 69
    Michael K. 15.04.2023 Link zum Kommentar

    Aus einer rein technischen Sichtweise muss ich der Aussage, dass Vivo bei der Kühlung des Gerätes versagt hat, oder dass das Gerät ein Wärmeproblem hat, widersprechen. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass das SOC sogar hervorragend gekühlt ist, und nur weniger wärmer wird als das Gerätegehäuse, als beim genannten Wettbewerber.
    Es gibt in der Thermodynamik eine Analogie zur Elektrodynamik, und zwar in Form des Wärmewiderstandes.
    Das "ohmsche Gesetz" der Thermodynamik in etwas vereinfachter Form lautet dabei:

    Rth = dT/Q', wobei Rth der Wärmewiderstand, dT die Temperaturdifferenz zur Umgebungstemperatur ist und Q' der Wärmestrom ist, der der abzuführenden Leistung entspricht. (statt Q' müsste da eigentlich dQ/dt stehen oder ein Q mit einem Punkt darüber, da Q üblicherweise eine Wärmemenge oder -energie bezeichnet, hier mit Q' aber ein Wärmefluss oder eine Wärmeleistung gemeint ist. Statt des Differentialoperators d vor dem Temperaturbezeichner T müsste zur Kennzeichnung des "Delta" korrekterweise ein Dreieck verwendet werden. Zum besseren Verständnis bzw. aufgrund unzulänglicher Möglichkeiten des Editors bin ich zu Vereinfachungszwecken von der üblichen Nomenklatur abgewichen.)

    Der gesamte Wärmewiderstand Rth setzt sich dabei zusammen aus dem Wärmewiderstand zwischen Chipoberfläche und SoC-Gehäuse, SoC-Gehäuse und Geräteoberfläche, sowie Geräteoberfläche und Umgebung, bei Benutzung des Gerätes also der umgebenden Luft.
    Auf den ersten Teilwiderstand hat der Chiphersteller Einfluss, aber nicht der Gerätehersteller, der zweite Teilwiderstand, zwischen Chipoberfläche und Gerätegehäuse ist die Domäne des Geräteherstellers, es ist die von ihm eingesetzte Kühltechnik, die diesen Widerstand bestimmt. Der dritte Wärmewiderstand zwischen Geräteoberfläche und Umgebung könnte zwar auch durch den Gerätehersteller durch Oberflächengröße, Materialien und Farben maßgeblich bestimmt werden, auch ein verbauter Lüfter wäre eine Möglichkeit. Da aber ein Gerät aus mattschwarzem gerippten Aluminium oder Kupfer oder mit Lüfter kaum den Ansprüchen und Vorstellungen von Designern und Käufern entsprechen dürfte, sind den Herstellern hierbei enge Grenzen gesetzt, ich nehme an bei diesem Widerstand sind das Vivo- und das Samsung-Gerät sehr ähnlich. Erzielt nun das Vivo-Gerät bessere Benchmarkwerte mit dem selben SoC ohne Throttling, so setzt es mehr elektrische Leistung um, was auch bedeutet der Wärmestrom Q' wird größer.
    Am selben Wärmewiderstand zwischen Gehäuse und Umgebung entsteht eine größere Temperaturdifferenz, am kleineren zwischen Chipoberfläche und Gerätegehäuse aber dennoch eine kleinere, der Chip Gerät nicht ins Throttling.
    Was Vivo zur Kühlung des Chips machen konnte, hat es gut gemacht.

    Nun ist alle Theorie grau, und es ist nachvollziehbar, das man sich an seinem Smartphone nicht die Finger verbrennen möchte. Aber ist das wirklich in der Praxis ein Problem?
    Vielleicht bei sehr rechenintensive Spielen, oder eben bei Benchmarks. Bei einem moderaten, oder nur kurzzeitig hohem Leistungsabruf dürfte das Vivo-Gerät zwar auch etwas wärmer werden, als der Wettbewerber, aber dafür der SoC kühler, näher an der Gehäusetemperatur. und das ist ein Vorteil.
    Will man sich bei voller Auslastung am Vivo-Gerät nicht die Finger verbrennen, könnte man wärmetechnische ein Samsung daraus machen, indem man es in eine dicke Kunstleder- oder Silikonschutzhülle packt.
    Das würde den Wämewiderstand zwischen Gehäuse und Umgebung um eine weitere Komponente, den Wärmewiderstand der Schutzhülle erhöhen, damit die Temperatur an der Hand erträglich gestalten, aber das Gerät wegen des stärker gehemmten Wärmestroms früher (bzw. überhaupt) ins Throttling schicken.
    Das wäre, finde ich, mal einen Versuch wert.
    Ob eine zweite denkbare Möglichkeit, die Throttling-Temperatur beim Vivo-Gerät niedriger einzustellen, überhaupt vorgesehen ist (schon beim SoC-Hersteller) entzieht sich meiner Kenntnis.
    Noch ein Wort zum Throttling. Neben dem Wärmewiderstand gibt es eine zweite Analogie zur Elektrodynamik, die Wärmekapazität. Da Materialien Temperaturänderungen nicht spontan folgen können, sondern dazu eine ihrer Wärmekapazit entsprechende Wärmemenge aufnehmen müssen, bis ein thermisches Gleichgewicht besteht, kann ein SoC eine zeitlang mehr Leistung umsetzen ohne zu überhitzen. Das geht solange, bis eben der thermische Gleichgewichtszustand erreicht ist. Vorher muss durch Throttling der Leistungsumsatz reduziert werden, weil eine Überhitzung den SoC zerstören würde. Diese Zeit mit erhöhtem Leistungsumsatz reicht in der Praxis häufig, um viele Aufgaben mit voller SoC-Leistung zu erledigen. Durch Kühlmedien mit hoher Wärmekapazität, wie Wasser, lässt die sich ggf. noch erhöhen.

    NeBolMatthias Zellmer


  • Conjo Man 52
    Conjo Man 15.04.2023 Link zum Kommentar

    4,4(!) mm steht die Kamera hervor...Alter Verwalter und über 57°Grad unter Volllast ist auch sehr heiß - spricht nicht gerade für ein gut gelöstes Hitzemanagement bzw Kühlung.

    Ganz ehrlich ist mir das persönlich ein K.O Kriterium und wenn die Bilder noch so atemberaubend auf dem Handydisplay ausschauen. Es ist für mich persönlich einfach haptisch/optisch nicht gut gelöst, wenn die Kante des Arrays so plump hervorsteht.

    Matthias Zellmer


  • Olaf 44
    Olaf 15.04.2023 Link zum Kommentar

    Abgesehen von der Hitzeentwicklung ein ansprechendes Smartphone - insbesondere das Kamera-Setup weiß bei euch wie schon in anderen Tests durchaus zu gefallen.

    Etwas antiquiert und auch sinnfrei finde ich mittlerweile den ewigen Fazit-Punkteabzug wegen fehlender Speichererweiterung und Klinke. Denn den gibt es bei so ziemlich jedem aktuellen (Highend-) Smartphone, da beides nun einmal in den meisten Fällen nicht mehr verbaut wird. Und ich glaube auch nicht, dass sich daran in Zukunft noch etwas ändert.

    Vielleicht wäre beides als besonderer Pluspunkt für Interessierte - wenn es denn schon mal vorhanden ist - die bessere Variante, anstatt es permanent bei gefühlt 98 Prozent aller Geräte zu bemängeln?

    Matthias Zellmer


    • 69
      Michael K. 15.04.2023 Link zum Kommentar

      Für manche potentiellen Käufer, wie mich, können eine fehlende Klinkenbuchse oder ein fehlender SD-Slot durchaus ein K.O.-Kriterium für einen Kauf sein. Sieht man das gleich, kann man sich eine weitere Beschäftigung mit einem solchen Gerät sparen, und sich ggf. auch in der Mittelklasse umsehen, wo es durchaus noch etliche Geräte gibt, die beide, oder zumindestest eines der Kriterien erfüllen. Zwar würde man auch an einem fehlenden Plus erkennen können, dass die Kriterien nicht erfüllt sind, aber das kann man leicht übersehen, und so ein Gerät versehentlich kaufen, oder Zeit damit verschwenden, sich weiter damit zu beschäftigen. Dass solche Kriterien bei immer mehr Geräten fehlen, oder bei manchen Herstellern noch nie erfüllt waren, ist ja kein Grund, darauf nicht mehr hinzuweisen, weil das für viele Käufer unabhängig davon einen Nachteil darstellt.
      Auch auf fehlende beigelegte Ladegeräte sollte ruhig weiter hingewiesen werden, obwohl auch das tendenziell zunimmt.
      Wer sein erstes Gerät kauft und dann ohne Ladegerät dasteht, hat gleich mal sein erstes Frustrationserlebnis mit dem Neuerwerb.
      Und vielleicht liest ja auch der ein oder andere Marketing-Mensch solche Gerätekritiken, und da darf dann ruhig der Finger in die Wunde(n) gehalten werden, statt jeden Mist unkritisiert durchgehen zu lassen.

      BabbMatthias ZellmerH GTenten


      • Olaf 44
        Olaf 15.04.2023 Link zum Kommentar

        Grundsätzlich nachvollziehbar, aber wenn alle Menschen so audiophil veranlagt wären, dann würden nicht die meisten davon heutzutage mit True Wireless durch die Gegend laufen. Ich wüsste nicht, wann ich den/die Letzte/n in Bus oder Bahn mit Strippe am Hals gesehen hätte? Ebenso unsinnig wären Diskussionen um immer schnelleren verbauten Speicher, wenn ohnehin jeder noch eine im Vergleich lahme SD-Karte einlegen würde. Aber natürlich ruft technischer Fortschritt immer mal wieder Kollisionen mit liebgewonnen Gewohnheiten hervor. Menschen mögen halt in der Regel keine Veränderungen. Und die Meinungen sind gerne geteilt. Da ist dann der Wegfall von aus meiner persönlichen Sicht längst überholten Standards für andere gerne auch mal "Mist". Für mich wäre dieser Mist der Rückschritt zur Mittelklasse, nur um eine Klinke zu bekommen. So unterschiedlich sind die Wahrnehmungen.

        NeBolMatthias ZellmerTenten


      • 69
        Michael K. 15.04.2023 Link zum Kommentar

        Da kommst Du auf den Punkt. Die Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich, und Klinke oder SD-Karte sind längst nicht für jeden Käufer von Relevanz, für einen Teil aber eben schon, und das wollte ich verdeutlichen.
        Ob nun Kabelhörer zwangsläufig bessere Audioqualität haben, würde ich nicht mal behaupten, zumindest nicht in einem lauterem Umfeld, denn ANC (oder auch 3D-Klang) weisen diese in der Regel nicht auf.
        Bei vergleichbarer Audio-Qualität in leisem Umfeld dürften sie i.d.R. kostengünstiger sein, da technisch einfacher, man muss sie nicht laden, und für mich auch wichtig, ich kann sie normalerweise selber reparieren, wovon ich bei drahtlosen Hörern nicht ausgehe.

        BabbMatthias ZellmerH GTenten


      • 30
        Babb 16.04.2023 Link zum Kommentar

        Diese "lahmen" SD-Karten erfüllen dennoch ihren Zweck bei Musik, Videos, Hörbücher & Fotos!
        Gerade mit diesen Dingen möchte ich, DURCH DIE LAHME SD-Karte, meinen oft knapp bemessenen (128 GB internen) Speicher, nicht belasten.

        Ich finde, dass man jedem seine Wünsche/Einstellungen lassen sollte; etwas als "veraltet"/antiquiert zu bezeichnen, weil es einem selbst nicht passt, stimmt mich traurig.

        Ich höre z. B. auch "wireless", wobei ich Kabel (z. B. am Hometrainer oder beim Rasenmähen = 2 bis 3 Stunden) in bestimmten Situationen besser finde, da ich nicht laden muss.
        Trotzdem verdamme ich die "wireless-Technik" nicht.

        TentenMichael K.


      • 7
        R. F. 21.04.2023 Link zum Kommentar

        Dann kauf Dir halt eine vernünftige Speicher Ausstattung und dazu eine anständige Flat. Dann gibts auch keine Probleme. Weil man einerseits genug Platz hat und auf der anderen Seite streamen kann. Für lokale Backups gibt's kompakte SSD's die, OTG Support sei Dank, einfach über den C Anschluss laufen. Diese bieten viel mehr Storage und sind deutlich schneller.
        Vom SD Slot solltet ihr euch gedanklich trennen, den seht ihr in keinem High End Phone je wieder. Die Welt dreht sich weiter, zum Glück.

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