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Dynamische Stromtarife: Alles, was Ihr wissen müsst + wichtigste Anbieter

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© cac_tus / DELstudio / Adobe Stock

Klassische Stromtarife bestehen aus zwei Komponenten: Grundgebühr und Arbeitspreis nach Verbrauch. Bei dynamischen Stromtarifen sind die Preismodelle viel komplexer und setzen sich aus deutlich mehr Bestandteilen zusammen – wer sie richtig durchschaut, kann aber viel Geld sparen. NextPit erklärt Euch, worauf es bei dynamischen Stromtarifen ankommt und vergleicht die unterschiedlichen Netzanbieter.

Wie ist ein dynamischer Stromtarif aufgebaut?

Eine Komponente von dynamischen Stromtarifen kennt Ihr bereits von Euren aktuellen, konventionellen Stromtarifen. Alle aktuell auf dem deutschen Markt aktiven Anbieter verlangen eine monatliche Grundgebühr, typischerweise im mittleren einstelligen Euro-Bereich. Einen festen Arbeitspreis pro kWh gibt es nicht – wie der Name schon sagt, haben alle dynamischen Stromtarife variable Kosten pro kWh, die sich am stundenaktuellen Preis an der Strombörse orientieren. Manche Anbieter schlagen aber auf den variablen Preis einen Anteil drauf. Aber dazu kommen wir später noch einmal im Detail.

Zusätzlich zu diesen beiden Kosten fallen noch weitere Gebühren durch den Energienetzbetreiber an – also jene Instanz, die in Eurer Region das Stromnetz ausbaut und instand hält. Jeder Energienetzbetreiber bringt individuelle Netznutzungs- und Messstellengebühren, Umlagen & Co. sowie natürlich noch Steuern mit sich. Diese vom Netzbetreiber abhängigen Gebühren teilen sich wieder auf in eine monatliche Grundgebühr und einen Arbeitspreis.

Wir sind jetzt also bei insgesamt fünf Bestandteilen für Euren dynamischen Stromtarif:

  • Monatliche Grundgebühr vom Stromtarif-Anbieter
  • Fixer Arbeitspreis pro kWh vom Stromtarif-Anbieter
  • Monatliche Grundgebühr vom Stromnetz-Betreiber
  • Fixer Arbeitspreis pro kWh vom Stromnetz-Betreiber
  • Variabler Arbeitspreis pro kWh von der Energiebörse

Wie die unterschiedlichen Kostenblöcke bei drei Anbietern von dynamischen Stromtarifen in Deutschland aussehen, seht Ihr in der folgenden Tabelle.

Dynamische Stromtarife in Deutschland im Vergleich

Anbieter Tibber Awattar Rabot Charge
Tarif Tibber Energy Hourly rabot.charge smart
Monatliche Grundgebühr (Anbieter) 4,49 € 4,58 € 4,99 €
Monatliche Grundgebühr (Netzbetreiber) Abhängig vom Energienetzbetreiber und damit wohnortabhängig
Arbeitspreis pro kWh (Anbieter) 0,00 € 3 % vom Börsenpreis 0,00 €
Arbeitspreis pro kWh (Netzbetreiber) Abhängig vom Energienetzbetreiber und damit wohnortabhängig
Arbeitspreis pro kWh (Börse) Tagesabhängig von der Wind- und Solarenergieproduktion
Weitere Kosten keine keine 20 % Ersparnisprovision im Vergleich zu den Energiekosten in der Grundversorgung
100 % Ökostrom ✔️ ✔️ ✔️
Erforderlicher Zähler Smart Meter oder bidirektionaler Zähler Smart Meter Smart Meter
Zum Anbieter Tarife checken   Tarife checken

Bevor Ihr mit einem bestimmten Anbieter loslegen könnt, solltet Ihr noch eine Reihe von Dingen wissen. Für die Nutzung eines dynamischen Stromtarifs sind nämlich einige Voraussetzungen erforderlich. Und unbedacht abgeschlossen, kann sich ein dynamischer Stromtarif auch zur Kostenfalle entwickeln.

Inhaltsverzeichnis

Alles, was Ihr über dynamische Tarife wissen müsst

Wie sich Stromtarife – die klassischen ebenso wie die dynamischen – zusammensetzen, haben wir eingangs geklärt. Aber ein paar Fragen sind noch offen, was die dynamischen Stromtarife angeht.

Dynamischer Stromtarif: Woher kommen die variablen Börsen-Preise?

Im Gegensatz zu Strombörsen wie der EEX in Leipzig, die sich auf langfristige Termingeschäfte fokussiert, sind für dynamische Stromtarife andere Strombörsen relevant. An Börsen wie der für Deutschland zuständigen Epex Spot in Paris wird kurzfristig lieferbarer Strom gehandelt. Der zu kaufende Strom kann seinen Preis im 15-Minuten-Takt ändern. Dadurch, dass die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien stammt und damit wetterabhängig ist, unterliegt sie kontinuierlichen Schwankungen.

Diese Schwankungen wirken sich auf die Strompreise am Spotmarkt aus und fallen saisonal typisch unterschiedlich aus. Somit ist es wahrscheinlich, dass im Sommer bei massig verfügbarer Solarenergie Strom mittags günstiger ist. Im Winter, mit mehr Wind- als Solarenergie kommt Ihr hingegen oftmals nachts günstiger weg. 

Schaut Ihr aktuell beispielsweise bei Tibber vorbei, seht Ihr dort die aktuellen Strompreise für heute, und wisst, dass Ihr Eure Wäsche am besten zwischen 12 und 16 Uhr waschen solltet, weil der Preis da im Keller ist. Im folgenden Beispiel seht Ihr den Börsenpreis für den 31. Mai 2023, so wie er gerade bei Awattar angeboten wird – ebenfalls stundenabhängig:

Graph mit den schwankenden Strompreisen am 31.05.
In dieser Grafik seht Ihr sehr schön, dass der Preis (unten) stark schwankt – oben wird der Anteil an Sonnen- bzw. Windenergie angezeigt. / © Awattar

Übrigens könnt Ihr bei Anbietern wie Awattar sogar schon den morgigen Tag einsehen: Ab 14 Uhr stehen dort die Preise für den Folgetag fest. Im günstigsten Fall rutschen die Strompreise sogar in den negativen Bereich, und genau damit trommeln die Anbieter dynamischer Stromtarife auch. Aber Achtung! Die Dynamik kann die Preise natürlich ebenso nach oben katapultieren.

Seid Ihr auf Strom zu einer bestimmten Zeit angewiesen, beispielsweise, weil die ganze Familie im Haus ist, oder das Auto geladen werden muss? Dann solltet Ihr unbedingt vorher gecheckt haben, ob so ein dynamischer Tarif zu Euren Gewohnheiten passt. Andernfalls könnt Ihr finanziell sogar schlechter wegkommen als beim starren Tarifmodell. Ihr könnt also richtig Kohle sparen, seid aber selbst dafür verantwortlich, Euch bestmöglich an den Preisen zu orientieren.

Wie finde ich meine lokalen Netzbetreiber-Kosten heraus?

Im Gegensatz zum Stromanbieter, den Ihr selbst wählt, seid Ihr beim Netzbetreiber an den Wohnort gebunden und könnt ihn nicht wechseln. Oben haben wir Euch ja bereits aufgedröselt, wie sich der Preis im Stromtarif zusammensetzt – und da gibt es eben feste Posten des Netzbetreibers, auf die Anbieter von Stromtarifen keinen Einfluss haben. 

Anbieter wie Tibber oder Awattar bieten Euch zumeist auch Tarifrechner auf ihren Seiten. Dort gebt Ihr die angepeilten kWh/Jahr an und Eure Postleitzahl und bekommt dann einen Preis angezeigt. Wer mag, kann sich dann dort anschauen, wie er sich zusammensetzt und so erfahrt Ihr dann, wie hoch der Kostenanteil des Netzbetreibers ist. Beim Tarifrechner von Awattar bekommt Ihr zudem sogar den Netzbetreiber Eurer Region genannt. 

Digitaler Stromzähler oder Smart Meter?

Digital ist nicht gleich digital! Ein digitaler Stromzähler kann in puncto Funktionalität nicht unbedingt viel mehr als die alten, analogen Ferraris-Zähler – abgesehen vom Display, der Rücklaufsperre und – kein Witz – dem Morse-Code-Interface. Eine andere Möglichkeit zur Kommunikation gibt's hier nicht – und genau grenzen sich vollwertige "Smart Meters" noch einmal ab.

Und ja: Wer von den stundenweise dynamischen Preisen profitieren und diese voll ausnutzen möchte, benötigt ein Smart Meter. Dabei handelt es sich um ein intelligentes Messsystem, welches mit dem Internet verbunden ist und Euren Stromverbrauch präzise und digital erfasst. Tibber hat eine smarte Hardware-Lösung entwickelt, für den Fall, dass Ihr auf einen dynamischen Tarif wechseln wollt – aber kein Smart Meter vorhanden ist: 

Strom-Tracker von Tibber
Tibber bietet bereits seinen eigenen Tracker an für den Fall, dass Euer Netzbetreiber Euch nicht mit einem Smart Meter versorgt – der Tibber Pulse beobachtet per Kamera den Zählerstand. Einen Test lest Ihr demnächst auf nextpit.de. / © Tibber

Alles, was Ihr darüber hinaus über intelligente Messsysteme in Deutschland wissen müsst, findet Ihr direkt auf der Seite der Bundesnetzagentur

Dynamische Stromtarife im Smart-Home

Wer sein Zuhause bereits smart gestaltet, profitiert besonders von dynamischen Stromtarifen. Das liegt an der Vielzahl der Möglichkeiten, die uns das Smart-Home bereits bietet. Klar: Ihr könnt natürlich auch manuell das E-Auto vorm Haus dann laden, wenn Euch günstiger Strom signalisiert wird in der Nacht – oder die Waschmaschine zum richtigen Zeitpunkt anwerfen. 

Aber über smarte Stecker könnt Ihr das alles sogar noch automatisieren und aus der Ferne steuern. Ihr sitzt im Büro und Eure Stromanbieter-App zeigt Euch an, dass gerade jetzt so viel günstiger Strom aus Wind- oder Sonnenkraft produziert wird, dass die Preise in den Kelller sinken? Dann schaltet Ihr aus der Ferne Eure Spülmaschine ein, und freut Euch darüber, dass nach Feierabend die Gläser gespült sind – und das zum bestmöglichen Strompreis. Fehlt nur noch die App, die die Spülmaschine hinterher ausräumt, oder?

Ihr seht: Im Smart-Home entfaltet der entsprechende dynamische Stromtarif sein volles Potenzial:

  • Ihr nutzt in der Regel nachhaltigen, grünen Strom und tut was für die Umwelt.
  • Ihr spart Geld!
  • Ihr habt deutlich mehr Kontrolle/Transparenz.

Das sind die derzeit besten Anbieter

Wie gesagt: Derzeit passiert noch nicht besonders viel, zumindest in Deutschland. Tibber aus Norwegen, Rabot Charge aus Hamburg und Awattar aus Österreich sind erste Anbieter, die um Eure Gunst werben. Aber auch die großen Namen wie E.on und Vattenfall wollen künftig eine gewichtige Rolle bei den dynamischen Tarifen spielen und bringen sich in Stellung. Müssen sie auch, denn ein 2023 beschlossenes Gesetz der aktuellen Regierung sieht vor, dass jeder Stromanbieter spätestens 2025 einen solchen dynamischen Tarif anbieten muss!

Tibber

Mit Tibber sitzt ein sehr spannendes skandinavisches Startup auch in Berlin, welches die an der Börse erzielten Preise 1:1 auf stündlicher Basis an Euch weitergibt. Das bedeutet, dass kein Cent vom Arbeitspreis für Tibber abgezwackt wird. Stattdessen verdient das Unternehmen Geld damit, dass es für alle Kund:innen eine Grundgebühr von 4,49 Euro monatlich erhebt. Zudem verkauft man den eigenen Strom-Tracker, der optional zum Einsatz kommt. Bestandskunden bekommen den Tibber Pulse für einmalig 99,95 Euro, für Neukund:innen werden 149,95 Euro fällig.

Awattar

Auch Awattar aus Österreich bietet bereits einen dynamischen Strompreis an. Zusätzlich zum eigentlichen dynamischen Tarif, der auf Stundenbasis errechnet wird, gibt es auch noch den "Hourly Cap"-Tarif. Auch dort werden die Preise stündlich aktualisiert, allerdings gibt es hier einen vorher festgelegten Preisdeckel für die Kunden, die Wert auf höhere Preissicherheit legen. Aktuell ist das Unternehmen wohl an seine derzeitigen Kapazitätsgrenzen gestoßen – neue Kund:innen werden derzeit nicht aufgenommen.

Rabot Charge

Bei den Hamburgern von Rabot Charge kommen Experten aus den Bereichen IT und Energie zusammen. Das Greentech-Startup möchte natürlich ebenfalls zur Energiewende beitragen. Das will man, ohne dabei lediglich als Samariter aufzutreten. Schließlich ist die Energiewende beschlossene Sache und so verspricht sich auch Rabot Charge goldene Zeiten durch viele Kund:innen, die sich künftig auf dynamische Tarife stürzen werden. In seinem Preismodell berechnet Rabot Charge die Ersparnis der Kunden beim aktuellen Energieverbrauch im Vergleich zur lokalen Grundversorgung und zwackt sich hier 20 Prozent ab – zusätzlich zur Grundgebühr von 4,99 Euro pro Monat.


Was dynamische Strompreise angeht, wird sich in nächster Zeit viel bewegen, so viel sei Euch versprochen. Dementsprechend werden wir auch diesen Artikel laufend aktualisieren, um ihn für Euch aktuell zu halten. Wenn Euch das Energie-Thema also interessiert, behaltet NextPit stets im Blick. 

Lasst uns bis zum nächsten Update aber ruhig jetzt schon Kommentare da: Was haltet Ihr von den dynamischen Preisen? Begreift Ihr sie als eine Chance, oder habt Ihr lieber Planungs- und Preissicherheit? Nutzt Ihr womöglich bereits einen solchen Tarif? Lasst es uns wissen! 

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Zu den Kommentaren (6)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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6 Kommentare
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  • Clemens C. 22
    Clemens C. vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    So richtig überzeugt mich das noch nicht. Ich habe das Gefühl, dass in erster Linie die Stromanbieter mit solchen Tarifen deutlich mehr verdienen werden. Gerade weil sich sich je nach Anbieter ein Gebührendschungel ergibt und der Strom nicht immer flexibel genutzt werden kann (z. B. Haushalte mit Kindern und dadurch viel Waschmaschinennutzung, Sportereignisse und Eventfernsehen)


  • User 21
    User vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Smart Meter ist erstmal bis auf weiteres und damit meine ich nicht nur auf die nächsten 5 Jahre gesehen, so gut wie für kein privatem Haushalt rentabel.

    Clemens C.Michael K.


    • Pascal P. 64
      Pascal P.
      • Admin
      vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Kommt darauf an, wenn der Netzbetreiber sowieso schon die 20€ Gebühr pro Jahr für den Zähler berechnet, kostet es mich effektiv nichts mehr, sobald das Gesetzt gilt, das diesen Betrag deckelt. Ob es tatsächlich von den Stromkosten hilfreich ist, hängt einzig und allein vom Verbrauchsverhalten ab.
      Wenn du in viel Zuhause bist und dein Verbrauch wie Kochen, Waschen etc. auf die Tiefpunkte Nachts und Mittag legst, bringt es dir was. Ansonsten tatsächlich eher weniger


      • User 21
        User vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Naja, die von dir erwähnten 20€ reichen höchstens für eine mMe aber nicht einem SmartMeter wo weitere Umbaumaßnahmen notwendig sind um die Daten hinundher zu senden.
        Zum anderen sind die "aktuellen" Lieferschwierigkeiten die alle Messstellenbetreiber haben.
        Und HT/NT lohnt auch nicht automatisch für jeden, Tendenz geht eh das Doppeltarif vom ET preisleistungsmäßig eingeholt und somit immer unatraktiver wird.
        Aber die Politik kocht eh alleine sein Süppchen, lassen wir uns überraschen was noch für Schwachsinn kommt...


  • 69
    Michael K. vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    "Aber über smarte Stecker könnt Ihr das alles sogar noch automatisieren und aus der Ferne steuern. Ihr sitzt im Büro und Eure Stromanbieter-App zeigt Euch an, dass gerade jetzt so viel günstiger Strom aus Wind- oder Sonnenkraft produziert wird, dass die Preise in den Kelller sinken? Dann schaltet Ihr aus der Ferne Eure Spülmaschine ein, und freut Euch darüber, dass nach Feierabend die Gläser gespült sind – und das zum bestmöglichen Strompreis. Fehlt nur noch die App, die die Spülmaschine hinterher ausräumt, oder?"

    Das funktioniert bei keinem einzigen meiner Großgerät, obwohl sie alle weniger als 10 Jahre alt sind. Vorhandene Netzspannung ist schon mal Voraussetzung, dass sich der Einschalter überhaupt betätigen lässt (der rastet auch nicht mehr ein, sondern veranlasst nur einen Wechsel des Gerätezustands). Danach muss ein Programm ausgewählt werden, das dann auch noch separat gestartet werden muss. Da kann der Zwischenstecker so smart sein wie er will, solche Geräte bekommt er nicht zum Laufen.
    Bei Herden/Backöfen, die i.d.R. einen dreiphasigen Festanschluss haben, ist er ohnehin keine Option.

    Die Geräte müssten schon selber eine Fernsteuermöglichkeit eingebaut haben, oder noch besser, die Möglichkeit, ein vorausgewähltes Programm dann zu starten, wenn der selbstabgefragte Strompreis eine vorgegebene Schwelle unterschreitet.
    Das liesse dann aber wiederum andere Probleme aufkommen. Geschirr ist dann u.U. nicht gespült, wenn man es braucht, weil der Strompreis doch nicht die vorgegebene Schwelle unterschritten hat, oder Wäsche dann gewaschen, wenn niemand zuhause ist, um sich darum zu kümmern. Die ist dann zwar gewaschen, gammelt aber feucht noch Stunden vor sich hin.
    Und aufgewärmte Essen, das zwecks Stromkostenersparnis schon vor Stunden zubereitet wurde, ist auch nicht jedermanns Sache.

    User


    • Pascal P. 64
      Pascal P.
      • Admin
      vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Ja, das stimmt, um das zu erreichen muss man entweder tief in die Tasche greifen und sich die Geräte zulegen oder (als Hobby) die Geräte selbst umbauen und smart machen. Neuere Geräte haben alle einen Kommunikationsbus, den man benutzen kann. Dazu braucht man allerdings das nötige KnowHow und man muss sich sicher sein dass es dann auch funktioniert, bei Geräten wie Herd kann das gefährich werden.

      Michael K.

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