Pros des RHA T10

  • Verarbeitung
  • Lieferumfang
  • Anpassbarer Sound durch Tuning-Filter
  • Tragekomfort

Contras des RHA T10

Zum Abschnitt:

RHA T10: Preis und Verfügbarkeit

Die In-Ear-Kopfhörer RHA T10 sind bei Amazon.de zu einem Preis von 169,95 Euro verfügbar. Es gibt auch eine Variante mit integriertem Mikrofon und Drei-Knöpfe-Fernbedienung (T10i), diese eignet sich aber leider nur für iOS-Geräte.

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/ Bildquelle: NextPit

RHA T10: Design und Verarbeitung

Die In-Ear-Kopfhörer RHA T10 fallen schon gleich nach dem Auspacken durch ihr markantes Design auf. Das Treibergehäuse, also der Teil, der in der Ohrmuschel sitzt, besteht aus Edelstahl und wurde in einem besonderen Metallspritzgussverfahren hergestellt, bei dem der Stahl in einem zehnstündigen Verfahren auf über 1.300 Grad erhitzt und anschließend geformt wird. Und diese besondere Verarbeitung sieht man den RHA T10 gleich an, denn die In-Ear-Kopfhörer sehen absolut hochwertig aus und fühlen sich auch so an. In Verbindung mit den dicken grauen Kabeln, die ein Gefühl von High-End-Audio-Equipment vermitteln, entsteht ein absolut positiver Eindruck, bei dem keine Wünsche offen bleiben.

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Der vergoldete Klinkenstecker. / © nextpit Bildquelle: NextPit

Besonders auffällig sind auch die formbaren Ohrbügel. Anders als bei anderen In-Ear-Kopfhörern, hängt bei den RHA T10 das Kabel nicht einfach herunter, sondern wird mithilfe der flexiblen Bügel hinter das Ohr geklemmt. Das sorgt in Verbindung mit den ergonomisch geformten Treibergehäusen zum einen für einen komfortablen und sicheren Halt der In-Ear-Kopfhörer. Und zum anderen wird die Übertragung von Kabelgeräuschen deutlich reduziert, was vor allem für Menschen wichtig ist, die häufig Joggen oder einen anderen Sport ausüben. Wenn bei anderen In-Ear-Kopfhörern die Kabel gegen den Stoff der Kleidung reiben, hört man oft rauschende Störgeräusche, dies ist bei den T10 von RHA aber nicht der Fall. Anfangs musste ich mich jedoch an die für mich ungewöhnliche Trageart gewöhnen, schnell lernte ich sie aber zu lieben, da die In-Ears auch dann nicht stören, wenn ich eine Mütze trage oder beim Lesen auf der Couch einschlafe und dann mit dem Kopf auf der Seite liege.

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So werden die RHA T10 getragen. / © nextpit Bildquelle: NextPit

Das Kabel hat übrigens eine Länge von 1,35 Meter und fällt dadurch alles andere als kurz aus. Zudem ist es zusätzlich verstärkt und sauerstofffrei. Dadurch wird die Gefahr der Oxidation der im Kabel befindlichen Drähte verhindert, außerdem ist das Kabel belastbarer, wodurch Kabelbrüche deutlich reduziert werden sollten. Die gleiche Technik wird übrigens auch bei Kabeln für die Bühnentechnik verwendet und hat sich dort schon seit Jahren bewährt. Der Klinkenstecker (3,5 mm) am Ende des Kabels ist übrigens vergoldet, so wie man es bei einem Produkt in dieser Preisklasse auch erwarten kann.

RHA T10: Besonderheiten

Die RHA T10 weisen gleich mehrere Eigenschaften auf, die sie besonders machen: Zum einem wären da die formbaren Ohrbügel, die ich schon weiter oben ausführlich beschrieben habe. Aber das ist noch nicht alles, die In-Ears werden nämlich auch mit drei austauschbaren Tuning-Filter-Paaren ausgeliefert. Der Tuning-Filter ist der Teil von den In-Ear-Kopfhörern, auf den die Silikon-Ohrstöpsel gesteckt werden und RHA verfolgt damit das Ziel, für jedes Musikgenre den optimalen Sound bieten zu können. Die Filter können ganz einfach ab- und angeschraubt werden und lassen sich anhand ihrer verschiedenen Farben unterscheiden:

  • Silber: Referenz-Filter für detailreichen und ausgewogenen Klang. Geeignet für alle Musik-Genres
  • Schwarz: Bassbetonter Filter für eine stärkere Basswiedergabe. Geeignet für Metal, Rock, Hip-Hop oder Dubstep
  • Kupfer: Höhenbetonter Filter für eine verbesserte Höhenwiedergabe. Geeignet für Jazz, A capella oder Akustik
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Zum Lieferumfang gehören mehrere Tuning-Filter. / © nextpit Bildquelle: NextPit

Die Wahl des Filters beeinflusst den Sound der RHA T10 deutlich, aber egal für welchen Filter man sich entscheidet: Die Soundwiedergabe ist bei allen drei Tuning-Filtern präzise, detailreich und klangvoll. Dazu aber später noch mehr.

Sound

Bei In-Ear-Kopfhörern steht und fällt das Sounderlebnis mit der Wahl der passenden Ohrstöpsel. Und die RHA T10 machen hier keine Ausnahme, sodass man ruhig einige Minuten mehr investieren sollte, um die für sich am besten geeigneten Stöpsel zu finden. Wenn der Sound dumpf ist und so klingt, als ob er aus schlechten Handy-Lautsprechern kommt, sind meistens immer falsch sitzende Ohrstöpsel die Ursache. Habt Ihr die für Euch perfekten Ohrstöpsel gefunden, könnt Ihr im nächsten Schritt noch mit den verschiedenen Filtern experimentieren. Die Wahl des Tuning-Filters hängt zum einen von Eurem Musikgeschmack und zum anderen von Euren Hörvorlieben ab. Obwohl ich zum Beispiel meistens Metal und Rock höre, habe ich mich bewusst für die silbernen Referenz-Filter entschieden, da mir bei den schwarzen Filtern der Bass für meinen Geschmack etwas zu intensiv war. Wichtig für das Verständnis ist aber, dass keiner der Filter das Grundklangbild an sich verändert, lediglich die Balance zwischen den verschiedenen Frequenzbereichen verschiebt sich hier.

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Anhand der Farben erkennt man sofort, welcher In-Ear in welches Ohr kommt: Rot für rechts, blau für links. / © nextpit Bildquelle: NextPit

Nun aber zurück zum Klang der RHA T10: Meiner Meinung nach ist es sehr schwierig, eine objektive Aussage von Audioprodukten zu treffen, da jeder Mensch Geräusche unterschiedlich wahrnimmt und auch andere Vorlieben hat. Mit diesem Hinweis im Hinterkopf kann ich aber mit bestem Gewissen sagen, dass die In-Ears T10 von RHA einen sehr dynamischen, vollen und detailreichen Klang haben, der in allen Frequenzbereichen (Höhen, Mitten, Tiefen) überzeugen kann und für mich keine Wünsche offen lässt, egal bei welchem Musikgenre. Klassikliebhaber kommen bei diesen In-Ears ebenso auf ihre Kosten wie Metalheads oder Hopper. Zusätzlich dazu isolieren die RHA T10 Außengeräusche auch noch vorzüglich, sodass man ungestört seiner Lieblingsmusik lauschen kann. Privat nutze ich In-Ear-Kopfhörer aus der Sennheiser-Momentum-Reihe, aber die RHA T10 schlagen den Sound der knapp 100 Euro teuren Sennheiser-Kopfhörer noch mal um ein gutes Stück, da hier das Klangbild nochmals deutlich ausgeglichener ist und auch kleine akustische Details besser und klarer zur Geltung kommen.

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Mehrere Ohrstöpsel sollen für den perfekten Sitz sorgen. / © nextpit Bildquelle: NextPit

Doch damit die RHA T10 auch wirklich ihren vollen Glanz entfalten können, ist es auch wichtig, dass man eine gut gepflegte Musiksammlung hat. MP3s sollten in einer Bitrate von 320 kbps oder noch besser im verlustfreien FLAC-Format vorliegen. Wer hingegen Streaming-Dienste wie Spotify oder Google Play Music nutzt und dort Musik in mittlerer Qualität hört, wird nicht in vollem Ausmaß vom exzellenten Klang der In-Ear-Kopfhörer T10 von RHA profitieren.

RHA T10: Technische Daten

Frequenzbereich 16-22.000 Hz
Impedanz 16 ohm
Empfindlichkeit 100 db
Nennleistung/Höchstleistung 1/5 mW
Gewicht 41 g
Kabel 1,35 m, Multicore OFC
Anschlüsse 3,5 mm

Bei dem mitgelieferten Zubehör hat sich RHA alles andere als lumpen lassen: Ganze 10 Ohrstöpsel in verschiedenen Größen und Ausführungen finden sich in der Box, dazu noch die eingangs erwähnten drei Tuning-Filter-Paare, sowie eine Transporttasche und ein Kabelclip.

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Details der RHA T10. / © nextpit Bildquelle: NextPit

Abschließendes Urteil

Als Freund des guten Sounds brauche ich Kopfhörer, die einen guten Klang ohne Kompromisse liefern. Und da ich viel unterwegs bin, bevorzuge ich unauffällige In-Ear-Kopfhörer, die wenig Platz einnehmen, aber dennoch hervorragend klingen. Und genau das machen die RHA T10. Einzig und allein die Tatsache, dass es das Modell mit Fernbedienung nur für iOS-Geräte gibt, ist ein wenig ärgerlich. Wer das aber nicht braucht, auf der Suche nach hochwertigen In-Ear-Kopfhörern ist, die lange halten (RHA gibt eine Garantie von 3 Jahren) und eine gut gepflegte Musiksammlung hat, sollte zu den RHA T10 greifen. Der Preis von fast 170 Euro mag auf den ersten Blick zwar hoch wirken, aber dafür bekommt man auch eine ordentliche Gegenleistung für sein Geld. Und guter Klang ist schließlich zeitlos und altert nicht.