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Welches Samsung-Klapphandy kaufen? Galaxy-Z-Serie im Vergleich

samsung foldable comparison
© nextpit

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Samsung hat sehr früh begonnen, den Markt der Klapphandys – oder konkreter: der faltbaren Smartphones – zu prägen und voranzutreiben. Das Galaxy Z Fold und das Galaxy Z Flip erschienen in diesem Jahr immerhin schon in der fünften Generation. Wir wollen Euch in diesem Beitrag einen Überblick über die verfügbaren Modelle geben und die wichtigsten Unterschiede der beiden Serien herausarbeiten. 

Ja, Samsung hat schon ein Talent dafür, Smartphone-Klassen zu etablieren und zu dominieren. Erinnert Euch an das "Phablet" – mit der Galaxy-Note-Serie war Samsung stilprägend. Mit dem 2019 vorgestellten Galaxy Fold (Test) wiederholte Samsung das Kunststück und läutete die Ära der Foldables ein. 2020 legten die Südkoreaner mit dem Galaxy Z Flip (Test) direkt mal den nächsten faltbaren Formfaktor vor und behaupteten seitdem ihre Marktführerschaft.

Auf die Unterschiede zwischen den beiden Reihen werden wir in der Folge eingehen und Euch die jeweiligen Vorzüge nennen. Zunächst werfen wir jedoch einen Blick auf die technischen Daten:

Galaxy Z Fold und Galaxy Z Flip: Samsung-Klapphandys im Vergleich

Bei Samsung selbst bekommt Ihr jeweils die vierte und die aktuelle fünfte Generation beider Serien. Der Vollständigkeit habe ich Euch aber auch das Galaxy Z Fold 3 und Z Flip 3 in die Tabelle gepackt, da Ihr weiterhin auch zu diesen Geräten im Netz immer wieder Angebote findet. Möglicherweise sind genau diese beiden Modelle aus 2021 für Euch spannend, ermöglichen sie doch einen günstigeren Einstieg in diese doch sehr kostspielige Produktklasse.

Samsung Galaxy Z Fold 5
Im geschlossenen Zustand ist das Galaxy Z Fold 5 schon ein ziemlicher Brocken. / © nextpit

Die wichtigsten Unterschiede zwischen Galaxy Z Fold und Galaxy Z Flip

Der Formfaktor

Ja, danke, Captain Obvious – natürlich ist die Form sehr offensichtlich unterschiedlich. Dazu bräuchte es vielleicht nicht einmal diesen Artikel, um das herauszufinden. Aber wir müssen natürlich darüber reden, welche Unterschiede auch in der Usability damit einhergehen. Die Fold-Geräte klappt Ihr auf wie ein Buch und vergrößert damit eine übliche Smartphone-Displayfläche auf die eines kleinen Tablets (7,6 Zoll).

Beim Flip hingegen habt Ihr den Formfaktor des klassischen Klapp-Handys und könnt diese aktuell übliche Display-Größe (6,7 Zoll) durchs Zusammenklappen halbieren. Während es beim Fold also darum geht, deutlich mehr Fläche bei der Nutzung zu haben, geht es beim Flip darum, deutlich weniger Fläche beim Transport zu haben – 85,1 x 71,9 mm passen nun mal auch in kleine Hosentaschen.

Samsung Galaxy Z Flip an einer Hosentasche
(Fast) quadratisch, praktisch, gut. / © NextPit

Bei der Nutzung ergeben sich für Euch beim Flip kaum Unterschiede gegenüber einem üblichen Smartphone. Okay, ein paar halt doch, wie Ihr oben auf dem Foto seht. Angeklippt an die Hosentasche könnt Ihr das externe Display dazu nutzen, zum Beispiel durch die Playlist zu skippen. Im Bild seht Ihr übrigens das Galaxy Z Flip 3 – dessen 1,9 Zoll große externe Display hat sich mit dem Z Flip 5 fast verdoppelt – auf 3,4 Zoll. 

Außerdem ist der Formfaktor auch super praktisch für Selfies oder Video-Chats, denn dafür könnt Ihr das Handy einfach halb aufgeklappt vor Euch auf den Tisch stellen und habt für den Call oder das Video beide Hände frei.

Aber klar, in Hinblick auf Funktionalität bietet das Fold dem solventen Samsung-Fan mehr, alleine schon beim Multitasking. Dank des Flex-Modus bei Samsungs Foldables seht Ihr auf der einen Hälfte des aufgeklappten Displays zum Beispiel ein YouTube-Video in üblicher Smartphone-Größe und habt gleichzeitig auf der anderen Hälfte Zugriff auf die Bedienelemente des Videodienstes. Die merkwürdige, fast quadratische Ratio ist allerdings kein wirklicher Vorteil, wenn Ihr Euch Fullscreen-Videos anschaut. 

Samsung Galaxy Z Fold 5
Darf's etwas mehr Display sein? / © nextpit

Das Fold bietet Euch übrigens auch Kompatibilität mit dem S Pen, und Zeichnen macht auf dem großen Display natürlich auch mehr Spaß als auf dem kleineren Note einst. Und wenn Ihr die Größe nicht benötigt, lasst Ihr den Hobel zusammengeklappt und nutzt einfach das 6,2 Zoll große Außendisplay. Das ist logischerweise funktionaler als die 3,4-Zoll-Alternative, die das Flip als Außendisplay anbietet. 

Wollt Ihr tendenziell produktiver mit dem Klapphandy arbeiten und so groß wie möglich Inhalte konsumieren, dürftet Ihr mit dem Fold bestens bedient sein. Wer hingegen ein möglichst kompaktes Smartphone mit Design-Wow-Effekt sucht, ist eher ein Flip-Kandidat. Wir haben noch zwei Bilder für Euch, die Euch dabei helfen, die Display-Größen der beiden Formfaktoren einzuordnen, schaut mal drauf:

Die Display-Größen der Samsung-Klapphandys im Vergleich
Wie groß/dick sind die beiden Modelle eigentlich? Das seht Ihr hier sehr übersichtlich. / © Banphote/Adobe Stock, Samsung

Im Bild oben wird deutlich, wie kompakt Flip zusammengefaltet ist – und auch, wie dick die Geräte sind, wenn wir sie zusammenalten. Zudem erkennt Ihr dort den signifikanten Unterschied bei den jeweiligen Außendisplays. Wie es um die Maße des Innendisplays bestellt ist, erkennt Ihr hingegen auf folgendem Bild. Links seht Ihr das aufgeklappte Z Fold 5, daneben das aufgeklappte Z Flip 5 und ganz rechts schließlich das Außendisplay des Z Fold 5.

Die Display-Größen der Samsung-Klapphandys im Vergleich
Hier seht Ihr sehr schön, wie sich die Display-Größen der beiden jüngsten Modelle voneinander unterscheiden. / © Banphote/Adobe Stock, Samsung

Die technische Ausstattung

Samsung Galaxy Z Flip 5 review
Das Flip 5 besitzt unter der Haube den identischen Snapdragon 8 Gen 2 wie das Schwestermodell Fold 5. / © nextpit

Lasst uns nicht unnötig lang über die Displays sprechen in diesem Abschnitt. Die Specs findet Ihr oben in der Tabelle und noch ausführlicher in den Testberichten, und die Qualität der Samsung-Panels ist eh über jeden Zweifel erhaben. Auch über Prozessoren brauchen wir nicht viele Worte verlieren. Klar, die sind wichtig und nicht selten ein wichtiges Kaufkriterium, aber beim Fold und Flip sind sie Jahr für Jahr identisch (2021 Snapdragon 888, 2022 Snapdragon 8+ Gen 1 und 2023 Snapdragon 8 Gen 2). 

Spannender wird es beim Speicher: Der Arbeitsspeicher beim Flip verharrt stabil bei 8 GB RAM, während Ihr beim Fold 12 GB RAM geboten bekommt. Außerdem werden Euch seit dem Z Fold 4 bei der Reihe auch Speicher-Varianten mit 1 TB angeboten. Beim Flip hingegen ist bei 512 GB Schicht. Es wirkt ein wenig so, als will man das Flip zwar weit oben im Portfolio platzieren, wirklich Premium peilt man aber eher mit dem Fold an. 

Das äußert sich sehr stark im Kamerabereich, bei dem das Flip deutlich hinters Galaxy Z Fold zurückfällt. Beim Flip-Phone müsst Ihr zum Beispiel auf eine Telekamera verzichten, während  es beim Z Fold 4 und 5 neben 50-MP-Hauptkamera und 12-MP Ultraweitwinkel-Cam auch eine 10-MP-Knipse mit 3fachem optischem Zoom verbaut. Dass die technisch herausfordernde Under-Display-Cam für Selfies mit ihren 4 MP eher mäßig perfomt, lassen wir da mal unauffällig unter den Tisch fallen – bei fünf Kamera-Alternativen findet sich schon ein Shooter für Eure Ego-Meisterwerke.

Samsung Galaxy Z Fold 5
Die Selfie-Kamera unter dem Display des Z Fold 5 ist nicht so ganz unsichtbar. / © nextpit

Und nicht falsch verstehen: Die Dual-Cam des Galaxy Z Flip 5 ist auch überdurchschnittlich gut, vor allem die Hauptkamera. Durch den Formfaktor könnt Ihr diese Hauptkamera auch für Selfies nutzen. Aber es gibt eben nur digitalen Zoom und auch die Ultraweitwinkel-Cam überzeugt nicht vollumfänglich. 

Generell haben sich übrigens die Kameras nicht wahnsinnig entwickelt seit der vierten Generation. Wollt Ihr tiefer in die Technik eintauchen und checken, was sich seit letztem Jahr bei beiden Modellen getan hat? Dann lest neben den Testberichten unbedingt auch unsere Vergleichsartikel – ich liste sie Euch hier einmal alle auf:

Wollt Ihr Software-Features erklärt bekommen, Euch über die Akkulaufzeit und Verarbeitungsqualität informieren? Dann seid Ihr mit den Links oben bestens versorgt!

Abschließend sei noch erwähnt, dass Ihr auf beiden Modellreihen die identische Software genießt. Es gibt also Android inklusive One-Ui-Oberfläche und den gewohnt guten Support mit vier Jahren Android- und fünf Jahren Sicherheits-Updates.

Die Hauptunterschiede sind also die Displaydiagonalen sowohl bei den faltbaren als auch den äußeren Displays, die Kamera-Fähigkeiten und die optionalen Speichergrößen. Ihr wollt das große Panel, knipst gerne und behaltet die vielen Foto- und Videodateien gerne auch langfristig auf dem Gerät? Dann riecht das schwer nach Fold. Kümmert Euch die Kamera weniger, weil Ihr sie nur für ein paar Urlaubs-Schnappschüsse oder ähnliches nutzt? Dann schnappt Euch das Flip und genießt ein Gerät, das die gleiche Snapdragon-Power an Bord hat, identischen Software-Support genießt und nur beim Arbeitsspeicher ein wenig hinterherhinkt.

Der Preis

Der Elefant im Raum bei faltbaren Smartphones ist immer noch der Preis. Foldables sind außergewöhnlich kostspielig und das ist leider auch bei Samsung so. Dabei ist die Fold-Reihe nochmals deutlich oberhalb der Flip-Reihe angesetzt, wie Ihr gleich in der Tabelle selbst ablesen könnt. In besagter Tabelle unten seht Ihr, was die Geräte ursprünglich gekostet haben und was aktuell dafür aufgerufen wird.

Samsung Galaxy Z Fold 5
Sexy, aber teuer – keine wirklich seltene Kombination. / © nextpit

Die UVP erklärt sich von selbst, aber beim aktuellen Preis müsst ihr ein bisschen genauer hinschauen. Teilweise sind die Preise da sehr volatil und zum Verfassen dieses Beitrags allesamt nicht auf Niedrigpreis-Niveau. Es lohnt sich also durchaus, das gewünschte Modell ein wenig länger im Auge zu behalten. Ebenso solltet Ihr auch ruhig die größeren Ausführungen im Blick behalten, selbst wenn Ihr eigentlich die kleinste anschaffen wolltet – nicht selten ist ein größeres Modell mal günstiger zu haben als der kleine Bruder. 

  Modell UVP Aktueller Preis
Samsung Galaxy Z Fold 5
  • 12 + 256 GB
  • 12 + 512 GB
  • 12 + 1.024 GB
  • 1.899 €
  • 2.039 €
  •  2.279 €
  • 1.224 €
  • 1.239 €
  • 1.389 €
Samsung Galaxy Z Flip 5
  • 8 + 256 GB
  • 8 + 512 GB
  • 1.199 €
  • 1.319 €
  • 747 €
  • 798 €
Samsung Galaxy Z Fold 4
  • 12 + 256 GB
  • 12 + 512 GB
  • 12 + 1.024 GB
  • 1.799 €
  • 1.909 €
  • 2.159 €
  • 1.043 €
  • 945 €
  • 2.159 €
Samsung Galaxy Z Flip 4
  • 8 + 128 GB
  • 8 + 256 GB
  • 8 + 512 GB
  • 1.099 €
  • 1.159 €
  • 1.279 €
  • 569 €
  • 599 €
  • 631 €
Samsung Galaxy Z Fold 3
  • 12 + 256 GB
  • 12 + 512 GB
  • 1.799 €
  • 1.899 €
  • 845 €
  • 925 €
Samsung Galaxy Z Flip 3
  • 8 + 128 GB
  • 8 + 256 GB
  • 1.049 €
  • 1.099 €
  • 549 €
  • 531 €

Es lohnt sich übrigens, statt bei den üblichen Verdächtigen direkt mal im Samsung-Shop vorbeizuschauen. Immer wieder gibt es Rabattaktionen, die die empfindlich hohen Preise drücken, Ihr bekommt eine Tauschprämie und auch Geld für Euer Altgerät angeboten im Rahmen des Trade-In-Programms.

Fold oder Flip kaufen? Das Fazit

Samsung Galaxy Z Flip 5 review
Das Z Flip 5 ist sehr elegant – aber ist es auch das reizvollere Modell aus dem Hause Samsung? / © nextpit

Ihr müsstet jetzt einen guten Eindruck davon haben, wo das Fold seine Stärken ausspielt, und was wiederum das Flip attraktiv macht. Hingucker sind es beide, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Wer also hier Geld in die Hand nimmt, kann sich der Blicke anderer sicher sein. Soll es möglichst preiswert über die Bühne gehen, wird die Tendenz zum Flip gehen. Dort bekommt Ihr zum kleineren Preis den identischen Prozessor, eine gute Kamera und ein äußerst kompaktes Foldable, dessen Display dem eines üblichen Smartphones entspricht. 

Wer mehr Geld investiert, könnte durch die bessere und vielseitigere Kamera und dem größeren Arbeitsspeicher begründen, dass er zum Fold greift. Sicher spielt bei Fold-Käufer:innen auch die Display-Größe eine Rolle. Wer einen S Pen nutzt, gerne produktiv mit seinem Samsung-Handy arbeitet und von Multitasking-Features nicht genug kriegen kann, wird happy mit dem Fold. 

Jetzt seid Ihr gefragt: Erzählt uns doch in den Kommentaren, ob Ihr eher zum Flip oder zum Fold tendiert. Und ob Euch Samsung reizt, oder Ihr vielleicht eher die Foldable-Konkurrenz ins Auge gefasst habt. 

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Zu den Kommentaren (2)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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2 Kommentare
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  • Bubblegum 21
    Bubblegum vor 4 Monaten Link zum Kommentar

    Damals das erste Razr war eine echte Innovation, weil es gekonnt den Bildschirm von der haptischen Tastatur getrennt hat. Zugeklappt war zudem das sensible Display geschützt.
    Die heutigen Klapphandys sind einfach nur ein Gimmick - mehr nicht. Zuhause nutzt man es nur im offenen Zustand und unterwegs ist es eine Frage des Geschmacks, ob einem 1,8 Zentimeter in der Hosentasche nicht doch deutlich zu dick sind.

    Phonator51Babb


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      vor 4 Monaten Link zum Kommentar

      Zumindest das Flip kannst Du ja halb innen, halb außen an der Hosentasche tragen, so wie auf den Samsung-Promo-Shots :P
      (... ist nur die Frage, wie lange das gut geht)

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