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Chip-Hersteller TSMC fertigt in Zukunft in Deutschland

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© tsmc | nextpit

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TSMC, der größte und fortschrittlichste Chip-Hersteller, hat angekündigt, dass er über ein Joint Venture mit Bosch, Infineon und NXP in die European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC GmbH) investieren will. Das Unternehmen wird durch den European Chips Act unterstützt und soll ein neues Zentrum für die Halbleiterfertigung in Deutschland schaffen und die Gesamtkapazität der Region erweitern.

Dresden wird das nächste Silicon Valley

Da Asien und die USA derzeit den größten Anteil an der modernen Halbleiterproduktion haben, ist der Mangel an Chips für Europa zu einem Problem geworden. Um dem entgegenzuwirken, hat die EU mit dem europäischen Chip-Gesetz (auch EU Chips Act genannt) eine neue Gesetzgebung geschaffen, die darauf abzielt, die Abhängigkeit von anderen Regionen zu verringern und gleichzeitig die Chip-Herstellung in der EU zu fördern und die notwendigen Technologien zu entwickeln.

Es ist offensichtlich, dass die Initiative jetzt ihre Vorteile ausspielt, denn das taiwanesische Unternehmen TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) hat sich gemeinsam mit anderen namhaften Unternehmen verpflichtet, Europa bei der Erreichung seiner Ziele zu unterstützen. Die gemeinsame Investition, die mehrheitlich TSMC gehört, sieht vor, dass ESMC eine Chip-Fabrik in Dresden baut und direkte Arbeitsplätze schafft.

Außerdem wurde erwähnt, dass die Foundry die 22/28-nm- und 12/16-nm-Knoten von TSMC für CMOS- bzw. FinFET-Lithografieprozesse nutzen wird. Zudem sollen 40.000 Wafer mit einer Größe von 300 mm pro Monat produziert werden. Die produzierten Chips werden jedoch nicht für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets genutzt, sondern für die Automobil-Industrie verwendet.

Die deutsche ESMC plant, mit dem Bau der fortschrittlichen Halbleiterfabrik in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 zu beginnen, während die eigentliche SoC-Produktion erst später im Jahr 2027 anlaufen soll. Die European Chips Acts zielen darauf ab, den Marktanteil der EU in der Chipherstellung bis 2030 von 10 Prozent auf 20 Prozent zu verdoppeln.

Glaubt ihr, dass die Initiativen der EU und von TSMC auf lange Sicht von Vorteil sein werden? Wir würden gerne eure Meinung dazu hören.

Quelle: Business Wire

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Zu den Kommentaren (10)
Jade Bryan

Jade Bryan
Junior Editor

Bereits seit 2010 schreibe ich über die Mobilbranche und arbeitete hier für diverse bekannte Blogs und Webseiten, bevor ich schließlich meine eigene Webseite startete. Nach einem Ausflug in die Videoproduktion und Video-Tests von Smartphones bin ich heute zwiegespalten zwischen der Android- und Apple-Welt und interessiere mich für Wearables und Smart-Home-Technik. Das sind auch meine großen Themen, die ich seit 2022 für nextpit covere.

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10 Kommentare
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  • DiDaDo 98
    DiDaDo 10.08.2023 Link zum Kommentar

    In erster Linie wird Dresden damit das nächste Berlin was die Mietpreise angeht.


  • Jörg W. 64
    Jörg W. 10.08.2023 Link zum Kommentar

    Das Problem wird sein das der Standort Deutschland für die Branche viel zu teuer ist . Glaube nicht das die lange in DE produzieren werden.

    Thomas Oppenheim


    • 33
      Gelöschter Account 10.08.2023 Link zum Kommentar

      Ich wette das hat man auch vor 25 Jahren über die erste Fabrik von AMD in Dresden behauptet. Zwar ist aus AMD in Dresden mittlerweile "GlobalFoundries" geworden aber dort wird wird bis heute fleißig produziert


  • Olaf 46
    Olaf 08.08.2023 Link zum Kommentar

    Sicherlich ist es von Vorteil, wenn in Dresden ein modernes Halbleiterwerk entsteht (und damit zugleich gemäß Medienberichten rund 2.000 Arbeitsplätze). Will Europa nicht in die völlige Abhängigkeit von China oder den USA geraten, sind eigene Standorte ein wesentliches Ziel. Der Zug hierfür ist eh schon beinahe abgefahren.

    Was allerdings auch nicht unterschlagen werden darf: Von dem Auftragsvolumen von rund 10 Mrd. Euro, die das Projekt in etwa kosten soll, schießt Deutschland wohl rund 5 Mrd. Euro an Fördergeldern zu. So ganz selbstlos ist die Planung von TSMC also nicht, was aber auch nicht zu erwarten stand.

    Jade BryanMatthias ZellmerTentenThomas Oppenheim


    • 26
      Thomas Oppenheim 08.08.2023 Link zum Kommentar

      Und hoffentlich erleben wir keinen Nokia-Effekt.

      Jade BryanMatthias Zellmer


      • Olaf Gutrun 57
        Olaf Gutrun 09.08.2023 Link zum Kommentar

        So etwas wie mit Nokia oder Solarworld darf nicht noch einmal passieren in der Eu.

        War schon der Hammer, immerhin hatte Nokia zu dem Zeitpunkt als Microsoft sich dort einkaufte und es als Partnerschaft betitelte ( eigentlich war es eine feindliche Übernahme ) noch 46% Marktanteil und jeder Nokia Insider wusste das die Ablöse für Symbian den Namen Maemo hatte. Es war überhaupt nicht nokias Plan auf Windows Mobile zu setzen, in meinen Augen war Nokia nicht am Ende, der Windows Zwang brachte Nokia das Ende.

        Bei Nokia die heilige Entwicklungsabteilung wurde sofort komplett aufgelöst ca 600 Mitarbeiter wurden direkt auf die Straße gesetzt, es war schon die höhe wo es noch versucht wurde das ganze als Partnerschaft zu verkaufen.

        Maemo war ein ganz tolles os zu dem Zeitpunkt besser als Ios oder Android. Maemo Geräte waren echte Linux Pc's... Es stand auch definitiv fest das dies Nokias neuer weg sein sollte. Das N900 war nur ein Entwicklergerät um zu zeigen was Maemo konnte.

        Ich bin als Hardcore ex Nokia kenner überzeugt davon das Nokia mit Maemo toll gefahren wäre und Android nicht da wäre wo es jetzt ist. Zu diesem Zeitpunkt war Microsoft eigentlich der verlierer, windows scheiterte kläglich, microsoft hatte keine Hardware Produktion und keine Erfahrung mit Handys, das Software Geschäft lief auch schlecht. So viel in meinen Augen Nokia Microsoft zum Opfer.

        Vorallem war bei Nokia der Datenschutz heilig, überwachung wie jetzt gab es nicht und war auch nicht geplant. Maemo war überhaupt nicht wie Ios und Android auf Datensammellei ausgelegt, es sollte bei der Privatsphäre bleiben.


        Das ganze war ein ganz ganz großes Game. Nokia ohne Microsoft hätte es geschafft da bin ich überzeugt von, weil ich zu diesem Zeitpunkt Insider war und wusste was kommen sollte, mit was für Geräten. Microsoft kam ganz knapp vor dem Release des ersten Massen Maemo Phones und hat mit aller Macht die Erscheinung gestopt und richtige Microsoft Schinken released.

        Ich denke da war es einigen klar das Maemo ein Erfolg wird, das Maemo europäisch gewesen wäre, mit Datenschutz. Das wollten einige nicht, viele wollten mit verdienen und den Markt beherrschen.

        Wäre Nokias Plan umgesetzt worden, dann wären wir nicht so abhängig von Us Software, den Rest kann man sich am besten selbst denken.


        Nokia ging jedenfalls nicht mal einfach so hops. Oft wird das ganze auch falsch dargestellt, das Nokia die riesen Probleme hatte und Microsoft zur Hilfe kam, so war es aber nicht.

        Nokia hatte einen eigenen Zukunftsplan, Nokia war mit seinen 46% Marktanteil noch ünerhaupt nicht am Ende. Symbian war an sein Lebzeitende angekommen mehr nicht. Kann es noch immer nicht fassen was da eigentlich passiert ist.

        Ich denke unsere mobile Welt wäre jetzt mit Nokia als einen big player eine bessere. Es gäbe mehr Konkurrenz und Nokia wäre der König im Privatsphäreschutz, dinge die Google, Samsung und Apple sich erlauben, könnten die sich jetzt nicht erlauben.


        Wirklich traurig und Europa ließ es einfach so mit sich machen, getarnt als supertolle Partnerschaft 😭

        Jade BryanMatthias Zellmer


      • 26
        Thomas Oppenheim 09.08.2023 Link zum Kommentar

        Ich meinte eigentlich den Skandal um das Werk in Bochum 2008.

        Olaf GutrunMatthias Zellmer


      • 33
        Gelöschter Account 09.08.2023 Link zum Kommentar

        Einen Nokia Effekt wirds alleine schon deshalb nicht geben weil Bosch und Infineon da mit drin stecken. Es geht also in erster Linie darum zusätzliche Kompetenzen auf zu bauen und weitere Arbeitsplätze im Umland. So ein Werk zieht immer auch einen riesigen Rattenschwanz an Handwerkern und Dienstleistungsfirmen hinter sich her. Sei es für Wartungen / Reparaturen der Haustechnik, Reinigungsdienste, Sicherheitsdienste, Kantienenbetrieb usw. In Summe sollten es nur für das Werk locker 6000-7000 arbeitsplätze insgesamt sein. Und falls TSMC irgendwann dort aussteigen möchte, übernehmen Bosch und Infineon das Werk. Die haben ohnehin auch schon eigen Chipfabriken.

        Wenn das Werk erstmal steht, hat man die nächsten 20-30 Jahre sichere Produktionskapazitäten. Die Produktionsmaschinen kommen eh von ASML und / oder Aixtron. Von daher ist das Wichtigste erstmal der Know-How Transfer von Taiwan zu uns. Denn nur weil ne Maschine dort steht, heißt es noch lange nicht das man auch den Herstellungsprozess im Griff hat und die Produkte versteht die man da hersteltl.

        Olaf GutrunMatthias Zellmer


      • Conjo Man 52
        Conjo Man 09.08.2023 Link zum Kommentar

        @Thomas Oppenheim
        2008 hat Nokia gut Geld aus "Good Old Germany" gezogen und dann ab nach Rumänien und dort produzieren. Da hat Nokia bei mir ne Menge an Respekt eingebüßt

        Jade BryanThomas Oppenheim


      • 26
        Thomas Oppenheim 09.08.2023 Link zum Kommentar

        Dein Wort in Gottes Gehörgang.

        Olaf Gutrun

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