Watch S4 im Test: Xiaomi-Smartwatch bietet 15 Tage Akku für 160 €


Zu einer UVP von nur knapp 160 Euro bietet Xiaomi die neuste Version seiner Smartwatch an. Die Xiaomi Watch S4 bietet eine lange Akkulaufzeit von bis zu 15 Tagen, lässt sich über Gesten steuern und lässt sich dank austauschbarer Lünette stärker individualisieren. Lohnt sich der Kauf? Und wo liegen die Stärken und Schwächen der Xiaomi-Smartwatch? Klären wir alles im nextpit-Test!
Pro
- Tolle Akkulaufzeit
- Helles Display
- Hohe Individualisierbarkeit
- Vergleichsweise günstig
Contra
- Kaum smarte Features
- Keine Apps installierbar
- Trackt nur wenige Vitalwerte
- Weder LTE noch WiFi

Preis & Verfügbarkeit
Erstmal die Basics: Die Xiaomi Watch S4 ist zu einer UVP von 159,99 € im Handel erhältlich. Dabei müsst Ihr Euch zwischen den Farbvarianten "Schwarz", "Silber" und "Regenbogen" entscheiden. Weitere Möglichkeiten zur Individualisierung ergeben sich durch diverse erhältliche Uhrbänder, die in der Regel mit einer austauschbaren Lünette kommen. Andere Speicheroptionen oder ein LTE-Modell gibt es allerdings nicht.
Design: Tauschbare Lünette für mehr Individualisierung
Design und Verarbeitung | |
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Allzu viel hat sich nicht getan beim Design der Xiaomi Watch – wie schon das Vorgängermodell "S3" bietet die S4 ein 1,43" großes AMOLED-Display, eine drehbare Lünette und ein glänzendes Gehäuse mit gebürsteten Elementen. Für unseren Test hat uns Xiaomi das silberne Modell zugeschickt, alternativ gibt's noch eine schwarze und eine regenbogenfarbene Variante.
Mit einem Durchmesser von 47,3 mm und einer Dicke von 12 mm trägt sich die Xiaomi Watch S4 durchaus spürbar am Handgelenk. Sie ist so groß, dass unsere Wearable-Expertin Camila ihr Testmodell an mich weitergegeben hat, da ihr die Uhr zu groß ist. Mit einem Gewicht von 44,5 g vergisst man allerdings durchaus, dass man die Smartwatch am Handgelenk trägt. Während ich die Größe beim Sport noch in Ordnung fand, störte mich die Xiaomi Watch S4 am Handgelenk beim Schlafen ein wenig. Ich bin davon zwar nicht aufgewacht, beim Einschlafen hätte ich sie aber gerne abgenommen. Da mir die Uhr sonst gefällt, wünsche ich mir nächstes Jahr eine Version mit kleinerem Display!
Schön finde ich an der S4 zudem, dass man sie auf vielerlei Arten individualisieren kann. Für unseren Test hat Xiaomi uns etwa zwei alternative Bänder zugeschickt, von denen mir das orangefarbene Band mit Klettverschluss am besten gefiel. Jeweils können wir dabei die Lünette tauschen, die mit einer leichten Drehbewegung fest und sicher einrastet. Der Hersteller bietet zudem viele unterschiedliche Watchfaces an, die mitunter analoge Uhren simulieren. So kann eine Uhr für verschiedene Anlässe herhalten, beispielsweise mit Watchfaces im Analog-Stil und Metallband beim Abendessen und mit Casio-Ästhetik mit Sportband im Gym.
Die Watch S4 bietet zudem eine neue Bedienmöglichkeit. Zwar gibt's nach wie vor eine drehbare Krone und einen Knopf an der rechten Seite, Xiaomi hat sich aber die Gestensteuerung von Herstellern wie Samsung und Apple abgeschaut. Die Erkennung von Gesten wie eine Drehbewegung des Handgelenks oder ein Fingerschnipp funktioniert dabei zwar zuverlässig. Die Auswahl der auszulösenden Aktionen ist aber stark eingeschränkt. Wir können sie zur Aufnahme eines Fotos am Smartphone verwenden, das Wetter öffnen, Benachrichtigungen ignorieren oder einen Anruf ablehnen. Hier hätte ich mir eine freie Auswahl zu öffnender Apps gewünscht.
Die Xiaomi Watch S4 kommt mit derselben Wasserdichtigkeit wie das Vorgängermodell. Mit 5ATM zertifiziert der Hersteller eine Wasserdichtigkeit für Tauchgänge in bis zu 50 Metern Tiefe. Weitere Zertifizierungen nach Militärstandards oder sonstigem weist das Datenblatt nicht auf.
Display: Jetzt nass besser bedienbar
Display | |
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Technologie |
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Auflösung |
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Bildwiederholrate |
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Always-on-Display |
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Eine Sache habe ich beim Design der Uhr bisher nicht genauer beschrieben: Gemeint ist natürlich das 1,43" große Touch-Display, das das Design der Uhr natürlich maßgeblich prägt. Das verbaute Panel wiederholt mit 60 Hertz und scheint auch Berührungen mit einer ähnlichen Wiederholrate aufzunehmen. Denn Eingaben erfolgen präzise und unkompliziert. Das Display verhält sich wie ein Mini-Smartphone-Display, was gerade bei Fitness-Trackern nicht selbstverständlich ist.
Die Auflösung beträgt 466 x 466 Pixel, was zu einer Pixeldichte von 326 ppi führt. Pixel lassen sich also nur bei sehr genauem Hinschauen erkennen.
Mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 2.200 Nits ist das Display zudem angenehm hell. So konnte ich es auch im prallen Sonnenschein und mit Sonnenbrille immer gut ablesen. Die maximale Helligkeit verringert natürlich die Akkulaufzeit – es empfiehlt sich daher, die adaptive Helligkeit der Uhr zu nutzen. Der Helligkeitssensor, den Xiaomi hierfür nutzt, gefiel mir im Test ebenfalls. Ich hatte selten das Gefühl, dass die Helligkeit der Uhr hinterherhinkt oder ich den Winkel der Uhr im Sonnenschein zum Ablesen verändern muss.
Xiaomi integriert beim neuen S4-Modell zudem einen Algorithmus, der Fehleingaben durch Wassertropfen verhindern soll. Derartige Funktionen kennen wir bereits von Smartphones wie dem OnePlus 13R (Zum Test) und bei einer Smartwatch sind sie besonders hilfreich. Ein Test mit nasser Uhr bestätigte, dass sich die Uhr noch immer gut bedienen lässt. Lediglich einen "empfindlichen Modus" für die Bedienung mit Handschuhen hätte ich mir gewünscht.
Zu guter Letzt noch ein Detail am Display: Da Xiaomi ein AMOLED-Panel verwendet, können einzelne Bereiche des Displays vergleichsweise sparsam angezeigt werden. Und daher bietet Xiaomi einen Always-on-Modus, bei dem das Display statt auszugehen auf eine sparsame Minimalansicht wechselt. Dieser verringert die Akkulaufzeit natürlich trotzdem, Xiaomi erlaubt es Euch daher, einen Zeitschaltplan für das AoD festzulegen. Clever!
Leistung & Software: App-Support fehlt der Xiaomi Watch S4 noch immer
Leistung & Software | |
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Software |
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Benachrichtigungen |
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Companion-App |
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Die Xiaomi Watch S4 ist sowohl mit Android als auch mit iOS kompatibel. Für diesen Testbericht habe ich die Smartwatch mit einem iPhone zusammen genutzt. Damit fehlen einige Funktionen, die Xiaomi im eigenen Ökosystem realisiert. Etwa die Möglichkeit, Fotos aufzunehmen, die Einstellungen hauseigener Kopfhörer zu verwalten oder das verbundene Telefon suchen zu können. Wer ein Xiaomi 15 Ultra (zum Test) oder ein Xiaomi 15 (zum Test) nutzt, der kann zudem Smart-Home-Geräte des Herstellers steuern.
Während das begrüßenswerte Eigenschaften sind, mangelt es ganz grundsätzlich aber ein wenig an smarten Features bei der Xiaomi Watch S4. So gibt es keine LTE-Version, mit der sich Anrufe ohne Smartphone durchführen lassen. Wir finden nicht wie bei Apple, Samsung oder Huawei eine App-Bibliothek vor, mit der wir neue Funktionen hinzufügen können. Und auch auf Nachrichten können wir über die Smartwatch nicht einmal mit vorgefertigten Schnellantworten reagieren.
Ärgerlich ist das unter anderem, da die Verbindung zum Smartphone und die Performance der Smartwatch angesichts der geringen Kosten durchaus überzeugen. Zwar navigiert man bei der S4 nicht ganz so schnell und flüssig durch die Menüs wie bei der neuesten Apple Watch oder bei einer Samsung Galaxy Watch 7 (zum Test), das verbaute Vierkern-SoC leistet aber gute Arbeit. Leider gibt Xiaomi nicht an, mit welchem SoC und mit wie viel RAM die Uhr läuft. Lediglich den Systemspeicher von 4 GB kommuniziert Xiaomi – schauen wir in die Einstellungen, sehen wir, dass davon aber auch nur 2,2 GB nutzbar sind.
Stolze 1,8 GB sind also von Xiaomis HyperOS 2 belegt, das sich deutlich anders anfühlt als etwa Googles WatchOS und auch einen geringeren Funktionsumfang bietet. Vom Look-and-Feel erinnert mich HyperOS 2 ein wenig an Apples WatchOS, welchem es aber auch in Sachen Funktionsumfang unterlegen ist. Denn Xiaomi bietet keinen App-Store an, mit dem sich neue Funktionen zur Uhr hinzufügen lassen. Andere Smartwatches erlauben es Euch etwa, Spotify und damit Offline-Musik für Jogging-Routen auf die Uhr zu laden. Bei Xiaomi müsstet Ihr MP3-Dateien herunterladen und via USB auf die Uhr ziehen. Das ist umständlich und geht bei anderen Uhren besser.
Gesundheit & Wellness: Solides Tracking, wenige Funktionen
Performance | |
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Prozessor |
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Arbeitsspeicher |
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Interner Speicher |
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Konnektivität |
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Sensoren |
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Mit seinen günstigen Fitness-Trackern kann sich Xiaomi in Bestenlisten immer wieder behaupten. Beim Smartwatch-Flaggschiff muss es also mehr geben, um einen Kauf zu rechtfertigen – zumal die Xiaomi Watch S4 als Smartwatch hinter der Konkurrenz zurückliegt. Die Basics: Die Xiaomi Watch S4 ist sowohl mit einem Pulssensor, einem SPO2-Sensor, Dual-Band-GPS sowie Bewegungssensoren ausgestattet.
Xiaomi ermöglicht so eine 24-Stunden-Herzfrequenzüberwachung, misst regelmäßig Euren Blutsauerstoffgehalt, schaut regelmäßig nach Eurer Hauttemperatur, ermöglicht das alles auch beim Schlafen und bietet über 150 verschiedene Sportmodi zum Tracking an. Das klingt erst einmal umwerfend, ist aber so ziemlich die Grundausstattung von Fitness-Trackern und Smartwatches im Jahr 2025. Im Vergleich zum Vorgängermodell gibt es dabei zudem keine Verbesserung. Vergessen sollten wir dennoch nicht, dass die S4 mit einer UVP von knapp 160 € vergleichsweise günstig ist.
In meinem etwa dreiwöchigen Testzeitraum waren die integrierten Sensoren mehr oder weniger zuverlässig. Bei einem Home-Workout habe ich die S4 mit der Withings Scanwatch Nova und einem Brustgurt verglichen und ungefähr dieselben Ergebnisse erhalten. Dabei war die durchschnittliche Herzfrequenz ähnlich. Bei den Screenshots ist jedoch zu beachten, dass alle drei Systeme andere Skalierungen verwenden und auch die Herzfrequenzzonen anders bewerten. Daher sehen die Ergebnisse ein wenig anders aus.
Das integrierte GPS findet beim Start von Workouts innerhalb von zwei Minuten verfügbare Satelliten. Und so können wir Joggingrunden oder Radtouren auch ohne Smartphone aufzeichnen. Da ich im Testzeitraum am Mammutmarsch in Berlin teilgenommen habe, ergab sich ein besonderes Testszenario für die S4. Laut offizieller Streckenmessung habe ich mir nach etwa 68 km das Knie verdreht – die S4 bemaß die Strecke auf etwa 60 ?? km. Das ist eine ernstzunehmende Abweichung, die ich bei täglichen Workouts nicht beobachten konnte. Eventuell lag es an der Waldstrecke oder an der Dauer der Strecke – auch ein Google Pixel 9 und die App Komoot hatten auf der Route mit Abweichungen zu kämpfen.
Für den SpO2-Sensor konnte ich im Vergleich zur Withings Scanwatch ähnliche Werte feststellen. Und auch ein Schritttest mit 1.000 Schritten zeigte nicht allzu hohe Abweichungen. An meinem Handgelenk stellte sich die Xiaomi Watch S4 also als gute Hilfestellung bei täglichen Workouts heraus. Dabei erfüllt sie meinen Anspruch an einen Fitness-Motivator und grobes Tracking, die ich bei einem Preis von unter 200 € erwarten würde. Wer präziseres Tracking möchte, sollte sich nach teureren Smartwatch-Modellen von Garmin, Apple, Samsung und Co. orientieren.
Was Xiaomi zu guter Letzt übrigens noch sehr gut macht, ist die Aufbereitung der Daten. Dabei überschüttet uns der Hersteller nicht mit Zahlen, sondern wählt Kniffe wie "Schlaftiere", die einen spielerischen Zugang zur eigenen Gesundheit ermöglichen. Auch das für Enthusiasten ein wenig albern vorkommen kann, finde ich die Idee dahinter ganz clever. Genauso wie die vielen Abzeichen, die man mit Aktivitäten in der App "gewinnen" kann.
Ist ein aktiver Tag vorbei, kann die Watch S4 übrigens auch Euren Schlaf messen. Aufgrund ihrer Größe und dem hellen Display war es aber nicht immer angenehm, die Uhr im Bett am Handgelenk zu lassen. Kauft Ihr Euch die Uhr, empfehle ich Euch den "Nicht-stören-Modus", den man über das Schnellmenü erreicht. Die aufgezeichnete Schlafdauer schätzte die Uhr gut ein. Wieder verglichen mit der Scanwatch Nova zeichneten die Uhren ähnliche Schlafphasen auf, auch wenn die Vergleichbarkeit nicht ganz gegeben ist, da Withings nicht zwischen REM-Schlaf und Tiefschlaf unterscheidet.
Akku & Aufladen: Test mit 16-Stunden-Dauertracking
Battery | |
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Akkukapazität |
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Laufzeit (Herstellerangaben) |
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Laufzeit (Test) |
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Properietäres Ladekabel? |
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Schnellladung |
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Kabelloses Laden |
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Xiaomi verspricht bei der S4 eine Akkulaufzeit von bis zu 15 Tagen – und bezieht sich dabei auf interne Testlabore und die Nutzung im Standardmodus. Im Netz finden sich sehr unterschiedliche Eindrücke zur Akkulaufzeit, daher wollte ich mir mit der Uhr ein bisschen länger Zeit nehmen. Gehen wir kurz einmal darauf ein, durch welche Funktionen die Laufzeit von Smartwatches sinken kann.
Einerseits bietet Xiaomi ein Always-on-Display an, bei dem das Display dauerhaft aktiviert wird. Standardmäßig misst die S4 den SpO2-Wert und den Puls zudem nicht 24 Stunden, was deutlich Akku spart. Viele Benachrichtigungen, tägliche Workouts und eine regelmäßige Nutzung reduziert die Laufzeit natürlich weiterhin. Meine Nutzung war dabei gemischt, ich habe als Benachrichtigungen nur WhatsApp und Gmail aktiviert, das 24-Stunden-Tracking aktiviert und das Always-on-Display immer mal wieder deaktiviert, da es mich genervt hat.
Dabei konnte ich die Smartwatch etwa eine Woche lang nutzen, während ich ungefähr alle drei Tage ein Workout mit aktiviertem GPS durchgeführt habe. Besonders beeindruckt von der S4 war ich im Test während es Mammutmarsches. Eine 16 (!) Stunden lange Aufzeichnung inklusive GPS und Pulsmessung zog nur etwa 15 Prozent Akku. Xiaomi scheint bei Workouts eine echt gute Effizienz zu erreichen, was eine lange Laufzeit garantiert.
Aufgeladen wird die S4 über ein proprietäres Ladegerät, das magnetisch an der Uhr haftet. Dabei gilt darauf zu achten, dass die Ladekontakte übereinander liegen, was ein wenig umständlich ist. Genauso wie der USB-A-Anschluss des Ladekabels. Ich musste die S4 immer über ein USB-C-Dongle laden, das ich in mein Smartphone-Ladekabel eingesteckt habe.
Eine volle Aufladung nimmt ungefähr anderthalb Stunden in Anspruch – erfreulich ist, dass Xiaomi eine 5-minütige Schnellladung für zwei Tage Laufzeit integriert.
Insgesamt ermöglicht die Xiaomi Watch S4 so ein lückenloses Tracking und meiner Meinung nach ein sehr angenehmes Handling in Bezug auf das Aufladen. Eine Smartwatch einmal in der Woche aufladen zu müssen und selbst extreme Veranstaltungen wie eine 100-km-Wanderung ohne Sorgen durchführen zu können, sind Vorteile, die man bei Apple und Samsung selbst mit deutlich höheren Investitionen nicht bekommt. Klasse!
Lohnt sich der Kauf der Xiaomi Watch S4?
Die Xiaomi Watch S4 konnte sich im Test wieder als gute Lösung für eine recht nischige Zielgruppe beweisen: Menschen, die zwar den Look und die Ästhetik einer Smartwatch bevorzugen, dabei aber auf viele Smartwatch-Funktionen verzichten können. Wie schon im letzten Jahr stellt Xiaomis Smartwatch eher einen größeren Fitness-Tracker dar, was aber gar nicht mal so unpraktisch ist.
Denn die S4 kann uns durchaus Benachrichtigungen anzeigen, bringt ein schöneres und "bedienbareres" Display mit als die meisten Fitness-Tracker und überzeugt mit Dual-Band-GPS, Bluetooth-Telefonie und der Möglichkeit, lokale Musik via Kopfhörer abzuspielen. Somit können wir die S4 auf sportlichen Touren auch unabhängig vom Smartphone nutzen. Dass sie dabei mit einer sehr guten Akkulaufzeit glänzt, ist ebenfalls praktisch.
Hinsichtlich der Vielfalt beim Tracking müssen S4-Kunden allerdings Abstriche in Kauf nehmen. Es fehlen rudimentäre Messungen des Blutdrucks, wir können keine EKGs anfertigen und werden insgesamt weniger über mögliche Gesundheitsprobleme informiert als bei teureren Modellen. Die S4 zeigt sich hier wieder eher als Fitness-Tracker, der uns aber zu einem aktiveren Alltag und einen regelmäßigen Schlaf motiviert.
Wirkliche Patzer leistet sich Xiaomi dabei mit Blick auf das Preisschild nicht. Im nächsten Jahr sollte man sich aber statt auf eher überflüssige Gestenfunktionen auf die eigentlichen Lücken im Datenblatt konzentrieren: LTE oder 5G, ein dezenteres Modell mit kleinerem Display, vielfältigere Tracking-Funktionen und die Verfügbarkeit von Apps. Als Smartwatch bietet die S4 aktuell nämlich noch zu wenig – auch wenn sie preislich sehr attraktiv ist!