Neue Strategie? Das will Xiaomi bei neuen Smartphones ändern


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Bereits 2017 hatte sich Xiaomi mit dem Surge S1 und S2 an der Entwicklung eigener Smartphone-Chips versucht. Allerdings verschwanden diese schnell wieder. Nun scheint ein neuer Anlauf zu folgen, der es mit Qualcomms Premium-Modellen aufnehmen soll.
Als die Geschichte der Smartphones begann, wurde eine klassische Arbeitsteilung von den PC-Herstellern übernommen: Ein Hersteller entwickelt und baut die Geräte, ein zweiter liefert die Prozessoren. Neben Qualcomm gehörten in der Anfangsphase auch Nvidia und Texas Instruments in diesem Segment zu den Branchengrößen.
Doch immer mehr Smartphone-Hersteller nutzen die Spezifikationen des britischen Entwicklers ARM für eigene Entwürfe. Neben Apple gilt das beispielsweise auch für Google, Huawei und Samsung.
Leistungsfähiges SoC für die eigenen Smartphones
Nun scheint ein weiterer großer Akteur in diesem Bereich künftig verstärkt auf Chips aus eigener Produktion setzen zu wollen, wie SamMobile berichtet. Dabei hatte Xiaomi bereits 2017 und 2018 eigene Smartphone-SoCs im unteren Leistungsbereich unter den Namen Surge S1 und S2 vorgestellt. Diese wurde Entwicklung jedoch dem Anschein nach nicht weiterverfolgt. Vielmehr setzte der Hersteller statt dieser wieder auf Qualcomm-SoCs.
Nun steht offenbar ein neues System-On-a-Chip in den Startlöchern, das als das Xring 01 bezeichnet wird. Die Entwicklung des Prozessors wurde demnach bereits vor vier Jahren begonnen haben. Die Kosten sollen sich auf 13,5 Milliarden US-Dollar aufsummiert haben. Insgesamt haben demnach 2.500 Entwickler daran gearbeitet. Die Informationen rund um den Chip sind jedoch noch sehr spärlich.
Strukturbreite von drei Nanometern und 19 Milliarden Transistoren
Doch Xiaomi will offenbar noch in diesem Monat ein neues Smartphone vorstellen, das dem Highend-Bereich zugeordnet und mit dem Eigengewächs bestückt wird. Dabei hat der Konzern erst kürzlich das Xiaomi 15 und das Xiaomi 15 Ultra vorgestellt. Ersten Benchmarks zufolge soll der Xring-Prozessor eine mit dem aktuellen Qualcomm Snapdragon 8 Elite vergleichbare Performance bieten und sogar vor Samsungs Exynos 2400 liegen.
Der Prozessor soll mit zehn CPU-Kernen aufwarten, die in einer Strukturbreite von drei Nanometern von TSMC gefertigt werden. Damit setzt Xiaomi auf den derzeit modernsten Fertigungsprozess. Insgesamt sollen 19 Milliarden Transistoren zur Verfügung stehen. Es wurden jedoch keine Details hinsichtlich der Art der CPU-Kerne bekannt gegeben. Die meisten Hersteller von Chips für Smartphones – beispielsweise MediaTek und Samsung – nutzen die fertig entwickelten Cortex-CPU-Kerne von ARM, die künftig „Lumex“ heißen werden.
Gleiches gilt im Hinblick auf die Grafikeinheit. Lediglich Apple konnte hier seine Fähigkeiten in der jüngeren Vergangenheit unter Beweis stellen. Qualcomm nutzt zwar mit der Adreno ebenfalls eine eigene GPU, diese wurde allerdings einst von AMD übernommen – es ist kein Zufall, dass „Adreno“ und „Radeon“ aus denselben Buchstaben zusammengesetzt sind.
Der Schmerzpunkt bei Xiaomi ist nicht der Prozessor, sondern es sind dilettantische Software, penetrante Werbung und das sich selbst kannibalisierende chaotische Produktportfolio. Um nur einige zu nennen. Einen Preisvorteil gibts bei Xiaomi mittlerweile auch nicht mehr, daran wird wohl auch der neue Prozessor nichts ändern.
Das Mi 11 Ultra hatte ich noch mitgenommen, das war mein vorerst letztes von Xiaomi.
Sorry aber deine Punkte kenne ich nur von den günstigen Geräten. Bei den teuren macht man eigentlich nix falsch. Aber ja, günstiger ist Xiaomi nicht mehr wirklich.
Das müssen bestimmt 19 Milliarden Transistoren sein, statt 19 Millionen, sonst käme der Chip mit einem Tausendstel der beim Wettbewerb üblichen Transistorzahl aus, bei vergleichbarer Leistung, und das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Zum Vergleich (laut ChatGPT):
Apple A17 Pro: ca. 19 Milliarden Transistoren
Snapdragon 8 Gen 3: > 17 Milliarden Transistoren
Samsung Exynos 2400: 15 bis 18 Mi!liarden Transistoren
Google Tensor G3: keine Zahlen genannt, aber vermutlich 10-15 Milliarden Transistoren