Sennheiser Momentum True Wireless 4 im Test: zu gut für Euer Handy?
Bei den Sennheiser Momentum True Wireless 4 handelt es sich um kabellose High-End-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung. Sennheiser legt großen Wert auf die Audioqualität mit HD-Codecs wie "aptX lossless", eine lange Akkulaufzeit von über sieben Stunden und die Kompatibilität mit Bluetooth LE Audio. In diesem ausführlichen Testbericht verrate ich Euch, was ich von den neuen Sennheiser-Kopfhörern halte und ob der Preis von 300 Euro gerechtfertigt ist oder nicht.
Pro
- Ausgezeichnete Audioqualität
- Bluetooth HD-Codecs (aptX HD/adaptive/lossless)
- Kompatibel mit Auracast und LE Audio
- Sehr gute Akkulaufzeit und schnelles Aufladen
- Zertifiziert nach IP54
Contra
- Rauschunterdrückung in irgendeiner Form
- aptX lossless noch nicht weit genug verbreitet, um relevant zu sein
- Formfaktor, der unbequem sein kann
- Hoher Preis
Kurzfazit und Verfügbarkeit
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 sind seit dem 15. Februar 2024 in Deutschland erhältlich. Die kabellosen Kopfhörer kosten 299,99 Euro. Es handelt sich um kabellose High-End-Kopfhörer, die in direkter Konkurrenz zu den Apple AirPods Pro 2 (Test), den Sony WF-1000XM5 (Test) oder den Bose QuietComfort Ultra Earbuds (Test) stehen.
- Verpasst nicht unseren Vergleich der besten kabellosen Kopfhörer mit ANC im Jahr 2024.
Sennheiser möchte, dass seine Kopfhörer "future proof", also für die Zukunft gerüstet, sind und setzt dabei auf viele spannende Features: der aptX-Lossless-Codec für verlustfreies Audio, Bluetooth LE Audio, LC3 und Auracast. Das ist schön und gut, aber im Moment auch schwierig, diese vielversprechenden Funktionen auszureizen, da es noch nicht genügend kompatible Smartphones gibt.
Eine wirkliche Rechtfertigung des hohen Preises von 300 Euro, ist dadurch etwas schwierig. Aber die Sennheiser-Audioqualität allein macht die Momentum True Wireless 4 zu einem ernsthaften Kontrahenten auf dem umkämpften Markt der In-Ear-Kopfhörer.
Design
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 nutzen ein In-Ear-Format und haben einen ziemlich sperrigen Formfaktor. Die dicke, quadratische Form fällt deutlich im Ohr auf. Das Gehäuse ist ebenfalls ziemlich massiv, aber mit einem schönen Mesh-Gewebe verarbeitet.
Die Stärken der Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- Schönes Design, schöne Farben, schöne Verarbeitung
- IP54-zertifiziert
- Gute passive Isolierung
Schwächen der Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- Keine IP-Zertifizierung für das Ladegehäuse
- Massiver Formfaktor und ziemlich unbequem
Die kabellosen Kopfhörer gibt es in drei Farben: Kupferschwarz, Silbermetallic und Graphit. Zum Testen hatte ich die silberne Variante zur Verfügung. Das Gehäuse hat immer noch die berühmte Stoffbeschichtung, die ich sehr schick finde, auch wenn sie etwas schmutzig wirkt.
Die Kopfhörer sind nach IP54 für Wasser- und Staubbeständigkeit zertifiziert. Nur die Kopfhörer, nicht die Ladecase. Ihr könnt sie also sportliche Aktivitäten nutzen oder im Regen tragen, aber sie verabschieden sich recht schnell, wenn Ihr sie unter Wasser taucht.
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 sehen einfach nur gut aus. Sie haben ein echtes Premium-Design mit einem schönen Finish, was mir wirklich gefällt. Aber auch, wenn sie schön anzusehen sind, fehlt der Tragekomfort etwas.
Ihr Formfaktor ist zudem einfach nur massiv. Jeder Ohrhörer wiegt 6,2 g und ihre quadratische Form wirkt einfach zu dick. In Kombination mit dem Intra-Format, bei dem die Ohrstöpsel in den Gehörgang eingeführt werden, hatte ich wirklich ein unangenehmes, klobiges Gefühl in meinen Ohren.
Ein weiteres Problem dabei war die berührungsempfindliche Steuerung der Sennheiser Momentum True Wireless 4. Jedes Mal, wenn Ihr sie berührt, drückt Ihr die Kopfhörer ein wenig mehr in Eure Ohren. Sennheiser hat sogar kleine Silikon-Halteflügel hinzugefügt, um einen besseren Halt zu gewährleisten und das "fette" Aussehen der Kopfhörer auszugleichen.
Audio-Qualität
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 setzen vor allem auf ihre Audioqualität. Sennheiser verspricht verlustfreies Audio mit dem aptX lossless-Codec. Die Kopfhörer haben eine sehr neutrale Audiosignatur. Sie konkurrieren mit Sony und schneiden deutlich besser ab als Apple oder Bose.
Die Stärken der Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- Sehr neutrale Audiosignatur
- Viele Details
- Bluetooth HD-Codecs
Schwächen des Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- Nur sehr wenige Smartphones unterstützen aptX lossless.
Die Sennheiser Momentum True Wireless nutzen 7-mm-Treiber und enthalten den neuesten Qualcomm S5 Gen 2-Chip. Diese Kombi bietet eine sehr neutrale Audiosignatur. Die In-Ears von Sennheiser sind also für die Fledermäuse unter Euch geeignet, die wirklich ALLES hören wollen.
Im Grunde gibt es keine Unausgewogenheit. Die Bässe, Mitten und Höhen sind alle gut herausgearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass mir die In-Ears einen sehr detaillierten Klang boten, bei dem ich alle Feinheiten der Instrumente und Stimmen erkennen konnte. Die Kopfhörer können übrigens ziemlich tief in die Bässe gehen, der Frequenzbereich reicht von 4 bis 21.000 Hz (im Durchschnitt gehen die Kopfhörer von 20 bis 20.000 Hz).
Meiner Meinung nach sind die Sennheiser Momentum True Wireless 4 eine bessere Wahl als die Apple AirPods Pro 2 oder die Bose QC Ultra Earbuds, wenn Euch die Audioqualität wichtiger ist.
Lossless-CD-Qualität - wie funktioniert das?
Die kabellosen Kopfhörer von Sennheiser unterstützen die Bluetooth-Codecs SBC/AAC und alle Versionen von aptX: aptX, aptX HD, adaptive aptX und aptX lossless. Letzteres ermöglicht es laut Hersteller, Musik in CD-Qualität zu hören.
Was ist eigentlich CD-Qualität? Wenn wir von Tonqualität spricht, müssen drei Dinge berücksichtigen werden: die Bittiefe, die Abtastrate und die Bitrate (bit depth, sample rate und bitrate).
Sample Rate: Musik ist ursprünglich analog (Schallplatten, hüstel, hüstel). Um sie zu digitalisieren, muss das analoge Signal zunächst abgetastet werden, d. h. es werden Werte des Signals in einem bestimmten Intervall genommen. Bei einer CD beträgt dieses Intervall 44,1 kHz. Jede Sekunde wird der Ton 44.100 Mal abgetastet. Je höher die Abtastrate, desto genauer ist der Klang.
Bittiefe: Um diese Samples so zu quantifizieren, dass ein Computer sie digital interpretieren kann, werden Bits verwendet. Für die Audioqualität ist die häufigste Bittiefe 16 Bit für jedes der 44.100 Samples.
Bitrate: Die Anzahl der Bits, die verwendet werden, um jede Sekunde eines Tons darzustellen. Bei CD-Qualität beträgt die Bitrate 1411 KB/s oder 1,411 MB/s. Diesen Wert erhält man, indem man die Sample-Rate mit der Bit-Rate multipliziert, aber man muss auch mit 2 multiplizieren, da man zwei Kanäle in Stereo hat: (16 x 44.100) x 2 = 1411200 bps, d. h. 1411 KB/s oder 1,411 MB/s. Je höher die Bit-Rate, desto besser die Tonqualität (und desto größer die Audiodatei).
Das Ziel für verlustfreie Lossless-CD-Qualität ist es, dass die Kopfhörer den 16-Bit/44,1-kHz-Stream mit einer Bitrate von 1,411 MB/s wiedergeben können.
Welche Rolle spielt der Bluetooth-Codec dabei?
Die Klangqualität ist eine Sache. Aber nur weil Eure Kopfhörer Audio in CD-Qualität verarbeiten können, heißt das nicht, dass sie es auch ohne Qualitätsverlust wiedergeben können.
Bei Bluetooth ist das nahezu unmöglich. Ein Ton in CD-Qualität ist viel zu schwer, um ihn kabellos stabil zu übertragen. Deswegen sind die meisten Bluetooth-Codecs destruktiv und produzieren "lossy" oder verlustbehafteten Sound durch Komprimierung. Selbst Sonys LDAC oder Apples ALAC, die derzeit besten Referenzen, liegen bei 990 KB/s.
Mit aptX lossless wird eine Bitrate zwischen 1.100 und 1.200 KB/s versprochen. Im Grunde genommen ermöglicht dieser Codec die Übertragung eines Songs in CD-Qualität (16 Bit/44,1 kHz) mit einem winzigen Qualitätsverlust, also fast verlustfrei, zwischen Eurem Smartphone und Euren Kopfhörern. Aber ...
Problem: Euer Smartphone unterstützt den aptX lossless Codec noch nicht.
aptX lossless wurde von Qualcomm für 2021 angekündigt. Theoretisch können alle Android-Smartphones mit mindestens einem Snapdragon 8 Gen 1 SoC diesen Codec unterstützen.
Aber viele Hersteller sind noch nicht auf dem neuesten Stand. Samsung und Xiaomi bieten aptX lossless nicht an, auch nicht auf dem Galaxy S24 (Vergleich) und dem Xiaomi 14 (Vergleich). Die iPhones (Vergleich) unterstützen aptX überhaupt nicht, da Apple mit AAC und ALAC seine eigenen Codecs hat.
Bisher haben nur die aktuellen Sony Xperias, wie das Xperia 1 V (Test), und die neuesten Asus-Smartphones, wie das Zenfone 10 (Test) oder das ROG Phone 8, aptX lossless, um nur die bekanntesten Vertreter zu nennen.
Für meinen Test der Sennheiser Momentum True Wireless 4 konnte ich diese Modelle allerdings nicht in die Hände bekommen. Daher konnte ich nur den aptX Adaptive-Codec verwenden.
Dieser Codec kann Dateien eher in HD als CD-Qualität (bis zu 24 Bit / 96 kHz) verarbeiten, aber mit einer Bitrate von 420 KB/s. Es gibt also ziemlich viel Verlust – es entsteht also ein "lossy" Sound.
Ich werde diesen Test aktualisieren, sobald ich aptX lossless testen kann. Und ich werde diesen Abschnitt, der sehr lang ist (sorry), kürzen, um eventuell einen separaten Artikel daraus zu machen. Ich lerne das hier zur selben Zeit wie Ihr, also hoffe ich, dass meine Erklärungen klar und genau genug sind.
Aktive Geräuschunterdrückung (ANC)
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 haben drei Mikrofone in jedem Ohrhörer, um die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) zu steuern. Ich finde allerdings, dass sie hinter den besten Modellen auf dem Markt zurückbleiben. Der Transparenzmodus ist auch etwas unnatürlich.
Die Stärken der Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- Konstanter Lärm und Körperschall werden gut gedämpft.
Die Schwächen des Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- Nicht auf dem ANC-Niveau von Bose, Apple oder Sony.
- Der Transparenzmodus ist unnatürlich.
Nachdem ich die Bose QC Ultra Earbuds getestet hatte, erschien mir die aktive Lärmreduzierung der Sennheiser Momentum True Wireless 4 etwas unspektakulär. Sie bieten eine gute passive Grundisolierung dank des Designs der Kopfhörer. Das ANC dämpft den ständigen Körperschall zudem recht ordentlich. Aber das Feature ist deutlich schwächer als das von Branchenführern wie Bose, Sony und Apple.
Die aktive Geräuschunterdrückung von Sennheiser ist automatisch, Ihr könnt sie nicht manuell einstellen. Immerhin bietet Euch die App einen "Anti-Wind"-Modus, von dem ich allerdings kaum etwas bemerkt habe. Immerhin gibt es gute Nachrichten: Ihr habt die Möglichkeit, die aktive Geräuschunterdrückung auch auszuschalten, um die Software-Bearbeitung Eurer Musik einzuschränken. Das ist bei anderen Vertretern wie Bose nicht möglich.
Der Transparenzmodus, der die Umgebungsgeräusche verstärkt, ist zudem nicht sehr natürlich. Für mein Empfinden gab es bei menschlichen Stimmen Verzerrungen sowie einen leichten Blaseffekt, der ziemlich nervig war. In der App könnt ihr die Intensität dieser Funktion jedoch mit einem Schieberegler justieren.
Funktionen und Anwendungen
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 lassen sich mit der "Smart Control"-App steuern. Diese ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar und ist ordentlich gefüllt, wie etwa mit einem guten Equalizer. Ich fand die Multipoint-Bluetooth-Funktion jedoch sehr störrisch.
Die Stärken des Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- Präziser 5-Band-Equalizer
- Port-Erkennung mit automatischer Pause und Aus-Modus
- Reaktionsschnelle und anpassbare Touch-Bedienelemente
- Bluetooth 5.4 (Multipoint)
Die Schwächen des Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- Der launische Multipoint
- Kein 360°-Audio (kein wirkliches Manko meiner Meinung nach)
- Keine Ortungsfunktion für den Fall, dass die Kopfhörer verloren gehen.
Die Smart Control App ist sehr gut in Bezug auf die Benutzeroberfläche und die Einstellungen. Ihr habt hier einen sehr präzisen Fünf-Band-Equalizer oder könnt die Audiosignatur mit der Funktion "Sound Personalization" an die eigenen Vorlieben anpassen.
Ihr habt zudem die Möglichkeit auch "Klangzonen" zu erstellen, um das Verhalten der Kopfhörer automatisch je nach der Umgebung, in der Ihr Euch befindet, zu ändern. Allerdings benötigt Ihr ein Konto, um das Feature zu nutzen.
Mit der Porterkennung könnt Ihr Eure Musik pausieren, wenn Ihr einen Ohrhörer herausnehmt. Zusätzlich könnt Ihr einen Anruf direkt annehmen, wenn Ihr einen Ohrhörer aus dem Ladecase nehmt. Die Sennheiser-Kopfhörer haben auch einen automatischen "Aus-Modus", damit der Akku sich nicht unnötig entleert, wenn Ihr vergesst, die In-Ears in der Box zu verstauen.
Schließlich sind die berührungsempfindlichen Bedienelemente ziemlich anpassbar. Der Sennheiser Momentum True Wireless 4 erkennt vier verschiedene Gesten: Einfaches, doppeltes, dreifaches und verlängertes tippen, denen Ihr verschiedenen Aktionen zuweisen könnt.
Die kabellosen Kopfhörer von Sennheiser bieten Multipoint-Bluetooth. Allerdings war das Feature recht unzuverlässig, wenn ich die Kopfhörer gleichzeitig mit meinem PC und Smartphone verbunden habe. Der Wechsel zwischen den beiden Geräten erfolgte nicht automatisch und ich musste oft manuell über die App umschalten. Sennheiser hatte damit schon immer Probleme und das ist ärgerlich.
Und schließlich – nein, die Sennheiser Momentum True Wireless 4 bieten kein 360°-Audio. Mir persönlich ist die Audioqualität jedoch wichtiger. Aber ich kann verstehen, dass einige von Euch das als Mangel ansehen.
Akkulaufzeit und Aufladen
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 zeichnen sich auch durch ihre sehr gute Akkulaufzeit aus. Die Kopfhörer halten 7,5 Stunden ohne aktive Geräuschunterdrückung und 7 Stunden mit aktiver Geräuschunterdrückung durch. Die Ladebox ermöglicht mindestens zwei Aufladungen und ermöglicht zudem kabelloses Aufladen.
Die Stärken der Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- Sehr lange Akkulaufzeit
- Die Ladebox unterstützt kabelloses Aufladen
- Schnelles Aufladen der Kopfhörer über die Box
Schwächen des Sennheiser Momentum True Wireless 4:
- -
Die Akkulaufzeit der kabellosen Kopfhörer von Sennheiser liegt weit über dem Durchschnitt und so konnte ich sie einen ganzen Arbeitstag im Büro verwenden.
Das Aufladen über das Ladecase ist ebenfalls recht schnell. Es dauert 1,5 Stunden für eine vollständige Aufladung, während viele Konkurrenzmodelle zwei Stunden oder länger brauchen.
Das Case selbst kann über USB-C oder kabellos aufgeladen werden. Kurz gesagt, die Sennheiser Momentum True Wireless 4 sind wirklich ausdauernde Kopfhörer.
Technische Daten
Technisches Datenblatt | |
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Produkt |
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Design |
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Audio |
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Akkulaufzeit |
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Preis |
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Fazit
Kann ich Euch ruhigen Gewissens empfehlen, die Sennheiser Momentum True Wireless 4 für 299,99 Euro zu kaufen? Ja, wenn Ihr Wert auf gute Klangqualität und lange Akkulaufzeiten legt, sind sie meiner Meinung nach die besten Kopfhörer für den Massenmarkt.
Ich hätte ihnen die Note 4,5 geben können. Aber ich war etwas enttäuscht von dem launischen Multipoint-Bluetooth und dem nicht komfortablen Formfaktor.
Wie auch immer, diese Kopfhörer haben eine längere Akkulaufzeit als die AirPods Pro 2, einen besseren Klang als die AirPods Pro 2 und in diesen Punkten können sie sogar mit den Sony-WF1000XM5 konkurrieren, die meine Lieblingskopfhörer sind.
Ich freue mich schon darauf, dass Funktionen wie Auracast, aptX lossless Codecs oder LC3 relevanter werden, wenn die Smartphone-Hersteller erst einmal mit der Zeit gehen.
Was denkt Ihr über die Sennheiser Momentum True Wireless 4 nach diesem Test? Ist der Preis von 300 Euro für diese Kopfhörer gerechtfertigt? Und was denkt Ihr über das Fehlen von 360°-Audio? Würde Euch ein Update mit meiner Meinung zur Audioqualität über den aptX lossless Codec interessieren?
Denke der Test ist sehr subjektiv ! Habe gerade einen ausführlichen Test gelesen (Computer Bild ) da sieht es aber anders aus
Apple vor Sony und Sennheiser.
Also mittlerweile wird aus allem eine Wissenschaft gemacht . Kopfhörer in die Ohren wenn’s sich gut anhört kaufen wenn nicht lassen so einfach ist das .
Wenn ich mir die Diskussion hier so durchlese, bin ich mit Ü50 nach zwei Hörstürzen, bei denen sich eine Hochfrequenz des linken Ohres zu einem Teil verabschiedet hat, fast gesegnet. All die hochfeinen Nuancen, die normalerweise den Unterschied machen, sind bei mir mehr oder minder irrelevant. Natürlich bemerke ich nach wie vor Unterschiede zwischen guten und schlechten Kopfhörern, aber eine audiophile Wissenschaft daraus zu machen, das lohnt sich bei meinen Lauschern dann doch eher weniger. Das Positive daran: Es spart bei Kopfhörern definitiv Kosten, denn bei mir reicht "sehr gut", "exzellent" wird nicht mehr benötigt. 😁
Verstehe ich vollkommen. Die Diskussion hier aber ist noch nichts gegenüber dem, was ich im Head-fi.org Forum erlebt habe. Dort herrscht die HiFi-Taliban🤔.
Beispiel, da wollte mir einer weismachen, daß seine SD-Karte von Swissbit für seine Sony Walkman Flacs einen besseren und volleren Sound bieten, als herkömmliche von SanDisk oder Samsung. Preisunterschied Faktor 10 🤣.
Ich habe ihn höflich darauf hingewiesen, daß das Käse ist.
Prompt wurde ich von allen Seiten angegriffen mit allen möglichen tollen Google Erkenntnissen🤔
Darauf hin habe ich mir die Mühe gemacht, und bei Sony ein Support Ticket geöffnet, mit der Frage, ob es hier vom Klang Unterschiede zwischen "billigen" und teuren SD Karten gibt. Eine Woche später erhielt ich die erwartete Antwort von Sony Japan. Natürlich nicht.🙃
Habe die Antwort im Forum 1:1 gepostet, und mich dann für immer von diesem Forum verabschiedet🫡
"HiFi-Taliban" finde ich gut. 😆
Und ja, das ist hier im Forum alles in geordneten Bahnen. Jede/r hat halt so seine Hobbies.
Mit welchem Anbieter oder welchen Quellen habt Ihr getestet?
Ich persönlich nutze Tidal Hi Res ( Übertrifftt sogar Super Audio Cd's.
Aber selbst Tidal Hifi hat schon 2500kbps mit 24 Bit.
Habe auch Tidal HiFi Plus. Seit 4 Jahren.
Tidal HiFi hat soviel ich weiß "nur" CD Qualität, also 16 bit, 44 kHz.
Alles was darüber geht (HiRes), bedarf Tidal HiFi Plus.
BLE soll bis zu 2 MBit/s übertragen, womit theoretisch auch schon CD-PCM Ton in Stereo übertragbar wäre, der ja wie beschrieben schon mit 1,411 MBit/s übertragbar ist. Kleinere Einbrüche in der Übertragungsrate, die bei einer wackligen Funkverbindung schnell mal vorkommen können, würden dann aber zu sehr hässlichen Tonstörungen führen.
Komprimierung heisst aber nicht automatisch Verluste (ansonsten ließen sich nicht gigabyte große, komprimierte Dateien aus dem Internet laden, und bitgenau, also verlustfrei "entpacken"). Verlustfreie Audiocodecs wie FLAC (Free Lossless Audio Codec) können die nötige Übertragungsrate um bis zu 50% reduzieren, ohne nach der Dekomprimierung Verluste aufzuweisen. Im Gegensatz dazu können verlustbehaftete Komprimierungsverfahren wie bei MP3 die Datenrate um mehr als 90% reduzieren, selbst bei nur 128 kBit/s erhält man noch einen guten, aber eben nicht mehr vetlustreien.Klang.
Dementsprechend ließe sich CD-Stereoton in FLAC komprimiert mit etwas über 706 kBit/s (durchschnittlich) übertragen, was noch genug Reserven für Einbrüche in der Übertragungsrate ließe.
Ich nehme an, dass aptX Lossless ähnlich wie FLAC verlustfrei komprimiert, und CD-Ton dann auch tatsächlich in der Originalqualität der Silberlinge übertragen wird.
Lokal gespeichert dürften solche Audiodateien aber auch entsprechend 3 bis 5 mal mehr Speicherplatz benötigen, im Stream entsprechend mehr verbrauchtes Datenvolumen. Beides sollte mittlerweile, anders als zur Geburtsstunde verlustbehafter Audio-Kompressoren aber kein großes Problem mehr sein, reduziert die mögliche Größe umfangreicher mitgeführter Musiksammlungen aber natürlich immer noch um diesen Faktor bei gegebener Speichergröße.
Man müsste mal bei ein und derselben Musikquelle vergleichen. Ist aber einfacher gesagt als getan. Von einem bestimmten Lied bzw. derselben Studioaufnahme (hier liegt der Hase im Pfeffer), erst mit Bluetooth Kopfhörern wie diesen Sennheiser und dann mit einem bekabelten IEM, z.B. Sennheiser IE300/600/900 jeweils 5 Versionen:
Mp3 128 kbs, Mp3 320 kbs, Flac lossless 16 bit 44kHz (CD), und Flac lossless 24 bit 192kHz (HiRes). Tips willkommen🙂
Als Boomer über 50 (darum schreibe ich Tips nach wie vor mit einem p), höre ich da wahrscheinlich sowieso nicht mehr so einen großen Unterschied, bleibe aber doch lieber bei meinem bekabelten Sennheiser IEM.
Dann spare ich mir die leidige BT Codec Diskussion und brauche mir keine Sorgen um Akku Laufzeit/Degradation sowie Software Updates zu machen. Außerdem sind sie wertstabil.
Ich höre selber auch mit kabelgebundenen Hörern und freue mich darüber, keine zusätzliche Akkus laden zu müssen und einen defekten Hörer zudem noch selber reparieren zu können.
In vielen Foren halten sich aber hartnäckig "Mythen", wie z.B. der, dass die mit Komprimierung verbundene Reduzierung der Datenrate automatisch einen Qualitätsverlust bedeutet. Ein anderer, ebenso falscher Mythos ist der, dass analoge Telefonapparate kein Breitband-Audio (bei gerade mal 7 kHz Bandbreite) übertragen können.
Audiodateien aber auch im Prinzip jedes andere Datenformat werden i.d.R. nicht ausschließlich in Hinblick auf minimalen Speicherbedarf oder minimale Übertragungsrate erzeugt, sondern hier spielen auch andere Faktoren wie die Einfachheit des Verfahrens beim aktuellen Stand der Technik, seine Energieeffizienz usw. eine Rolle. Dadurch enthalten solche Dateien Redundanzen, die sich zu einem gewissen Grad, das hängt auch von den Daten selber ab, frei von Informationsver!ust entfernen lassen. Bei Audio- und Bilddateien ist über das Entfernen solcher redundanter Daten hinaus eine weit höhere Komprimierung möglich, die zwar mit Informationsverlust verbunden ist, der von der Art und Weise menschlicher Wahrnehmung und durch deren Berücksichtigung beim Kompressionsverfahren aber nicht, oder zumindest nicht als sonderlich störend registriert wird.
Mir ging es nicht darum, eine Diskussion über Audiophilie zu entfachen, sondern lediglich darum, einen Mythos richtig zu stellen. Selber reicht mir MP3-Musik mit 192 bis 320 kBit/s komprimiert völlig, aber auch ältere Titel mit nur 128 kBit/s komprimiert verschmähe ich deshalb nicht.
Kommt halt auch auf die Quelle an. Wo ich aber garantiert einen Unterschied höre, trotz meines Alters, das ist bei meinem alten tragbaren Bose Soundlink 1 Bluetooth Lautsprecher von 2012. Der kennt nur den Basis SBC Codec. Mit letzterem verzerren sich die Bässe und die Höhen. Füttere ich ihn im Anschluss beim selben Lied direkt mit einem old-school 3.5mm Klinkenkabel, dann ist es 👍
Habe ihn dann auch deswegen neulich auf eBay verkauft und mir einen kleinen Teufel Motiv Go (mit Chromecast) gekauft.
Flac hat auch noch Verluste, das merke ich ganz gut wenn Ich Tidal Hifi Höre oder Tidal Hi Res mit fast 10.000kbps mit 24 Bit und 180.000Herz musste mir dazu extra einen Tidal Cast Gerät holen, Google Cast schafft das nicht.
Ich benutze Google Cast in Kombination mit einem Google Chromecast Audio, Tidal HiFi Plus und UAPP auf meinem Smartphone. Mit Google Cast geht's bis 24bit und 96kHz. Wird in UAPP dann auch so angezeigt. Das sollte reichen denke ich, erst recht wenn man über 40 ist.
FLAC hat keine Verluste, aber FLAC ist kein HiRes-Kompressor. Wenn Du eine CD in FLAC komprimierst, kann FLAC den CD-Ton verlustfrei wiedergeben, der kann aber HiRes Ton mit wesentlich höherer Bittiefe und Samplingrate auch dann unterlegen sein, wenn der HiRes-Ton verlustbehaftet komprimiert ist. Die CD wurde aber seinerzeit darauf hin entwickelt, das menschliche Hörvermögen bezüglich Frequenzumfang und Dynamikumfang praktisch vollständig auszuschöpfen. Um einen Unterschied zwischen HiRes-Ton und CD-Ton zu hören muss man also schon ein sehr feines Gehör haben. Über Bluetooth lässt sich meines Wissens nach entweder verlustfreier CD-Ton oder verlustbehafteter HiRes-Ton übertragen, nicht aber verlustfreier HiRes-Ton, dafür reicht die Übertragungsrate von Bluetooth (noch) nicht.
Sehr informativer und ausführlicher Bericht. Vielen Dank.