Manuela Schubert
Sobald man in die heimischen Funkzellen erreicht, geht es los
Wie soll das Smartphone das erkennen, ohne dass WLAN eingeschaltet ist?
Per GPS wäre möglich, aber GPS benötigt mehr Strom als WLAN.
Ausserdem muss dann auch das WLAN kurzzeitig aktiviert werden, um zu prüfen, ob es tatsächlich in Reichweite ist. Ist es das nicht, muss es wieder ausgeschaltet werden und das Spiel beginnt von neuem. Ein- und Ausschalten erzeugt aber den grössten Stromverbrauch.
Also ist das kontraproduktiv. Gerade am Rande des Empfangsbereichs, was bei Aufenthalt in der Nachbarschaft schnell der Fall sein kann.
Manuela Schubert
Wenn ich Nachts schlafen gehe, möchte ich das Wlan und mobiles Netz ausgeschaltet lassen.
Und das Smartphone führt dann alle Datenverbindungen per Mobilfunknetz aus? Das bedeutet, obwohl das billige WLAN vorhanden ist und man im Empfangsbereich ist, soll das Smartphone den Datenverkehr über das teure Mobilfunknetz abwickeln? Das ist nicht sinnvoll. Zumal WLAN bei dauerhafter Verbindung zu einem Access Point wenig Strom braucht.
Manuela Schubert
Genau so soll es aus bleiben, wenn ich mal den Flugmodus einschalte.
Im Flugmodus werden ohnehin alle Funkdienste ausgeschaltet. Zwar kann man WLAN und Bluetooth anschliessend manuell wieder getrennt aktivieren, aber erst einmal sind alle Funkdienste ausgeschaltet. Verlässt man den Flugmodus und hat weder WLAN noch Bluetooth manuell währenddessen aktiviert, wird dessen Zustand vor Aktivierung des Flugmodus wieder hergestellt.
Hinzu können Apps kommen, die WLAN von selbst aktivieren und dem ganzen entgegenwirken. Dann kann es ebenfalls zu dem Effekt kommen, dass eine App WLAN ausschaltet, eine andere wieder an und so fort. Auch das ist dem Stromsparen abträglich und führt eher zu der irrigen Annahme, die WLAN-Steuer-App würde nicht korrekt arbeiten.
Insgesamt führt das alles auch eher zu erhöhtem Stromverbrauch.
Eine Begründung, die Standort-Dienste damit einzuschränken, geht anders einfacher. Einerseits, indem man diese abschaltet oder im Extremfall auf ein Google-Konto verzichtet. Allerdings ist damit der Nutzen eines Smartphones eingeschränkt.
Bleibt noch die Begründung des Elektrosmogs. Dann sollte man aber vielleicht auf WLAN und alle Funknetze komplett verzichten. Bereits ein Telefonat mit Handy am Ohr oder Microwelle in der Küche verursacht in kurzer Zeit mehr potenzielle Schäden, als ein Smartphone mit eingeschaltetem WLAN dauerhaft in Reichweite. Ich gehe davon aus, dass sich die wenigsten ihr Telefon damals mit Hinblick auf die Strahlenbelastung gekauft haben.
Von der Hintergrundbelastung durch Sendeanlagen, die wir nicht beeinflussen können, gar nicht sprechen.
Das ortsabhängige automatische Ein- und Ausschalten von WLAN bringt also für alle mir eingefallenen Gründe keine Vorteile und manchmal sogar Nachteile.
WLAN selbst verbraucht vergleichsweise wenig Strom. Zumindest auf halbwegs aktuellen Smartphones der grossen Hersteller. Deshalb empfehle ich folgende Einstellungen:
Einstellungen -> WLAN -> Erweitert
Netzwerkhinweis: aus
WLAN bei Standby aktiviert lassen: nur bei Netzwerkanschluss
Schwache Verbindung vermeiden: an
Standortzugriff:
WLAN und Mobilfunknetz-Standort: aus
Manche Smartphones erlauben die separate Aktivierung/Deaktivierung des Standortzugriffs per WLAN.
Alle zusätzlichen Apps müssen laufen und verbrauchen dann auch Strom. Im schlechtesten Fall, mehr als WLAN.
Viel mehr bringt die Auswahl der Apps sowie deren Konfiguration.
Man kann zum Beispiel auf die Social Network-Apps verzichten, wenn man sich per E-Mail benachrichtigen lässt und nicht jede Position posten will. Bei Bedarf kann man die Website im Browser starten und die sieht oft sogar genauso aus wie die App. Es gibt vielleicht für alles eine App, aber nicht jede ist für jeden sinnvoll, zumal wenn man nur ein paar Funktionen daraus nur alle paar Monate nutzt.
Bei E-Mail ist der Einsatz von IMAP in Verbindung mit Push bezüglich Stromverbrauch wesentlich effektiver, als per POP alle paar Minuten nachzuschauen.
Nachrichten und Wetter müssen nicht alle 30 Minuten akualisiert werden, sondern vielleicht nur alle 3 Stunden. Ein Blick an den Himmel warnt einen auch vor Regen, Schnee und so weiter.
Ortsbasierte Werbung kann zum Beispiel in der AndroidPIT-App und vielen anderen deaktiviert werden. Vielleicht ist auch die Kaufversion einer App diesbezüglich schnell billiger, weil keine Werbung mehr übertragen wird.
Medienplayer müssen keine Cover nachladen, auch wenn es schön aussieht. Die Musik wird dadurch nicht besser. Man kann zu Hause am PC die Cover ja nach und nach in die Tags einbinden und das muss dank Programmen wie Musicbrainz Picard gar nicht so zeitaufwendig sein.
Zudem kann man sein Smartphone zum Beispiel im Büro per USB-Kabel am PC anschliessen und so zwischendurch laden. Dann kommt man auch besser durch den Tag. Oder im Auto eine Halterung mit Ladefunktion einbauen. Der Lebenszeit des Akkus ist das nicht abträglich, solange man das Smartphone nicht alle 5 Minuten an- und absteckt.
Ich habe keine Lust mehr auf Bastelei und widme mich lieber wieder dem Real Life. Die Idee gärte schon länger. Tschüß!
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