Rooten – wofür?
Rooten gibt die vollständige Kontrolle über das Gerät. Man kann die Software des Geräts austauschen (die sog. Roms, man muss ich also nicht mehr mit Brandings oder verspäteten Updates herum ärgern, sobald verfügbar kann man es aufspielen), man kann Apps mitsamt Daten sichern, selbst solche, die geschützt sind. Man kann problemlos SMS und MMS sichern und zurück spielen und man kann vom eigenen System auch ein komplettes Backup ziehen und auf einem neuen Desire komplett wiederherstellen, z.B. bei einem Gerätetausch.
Zudem hat man mit gerooteten Geräten die Möglichkeit, ein Update wieder rückgängig zu machen und zu wiederholen. Inzwischen gibt es unzählige Threads in diversen Foren, was alles nach einem update auf Android 2.2 (Froyo) rumspinnt, meiner Meinung nach alles nur Probleme, weil nicht gewiped wurde. (Ein “Wipe” ist das vollständige zurücksetzen des Telefons auf Werkseinstellung, sehr gefürchtet bei ungerooteten Geräten, wegen der mangelnden Backup-möglichkeiten)
Ein Hauptgrund für mich waren die mangelnden Backupmöglichkeiten. Nachdem ich vom HTC-Support mal den Hinweis erhielt, dass ich ein “auf Werkseinstellungen zurücksetzen” durchführen soll habe ich gemerkt, dass mir die Backupmöglichkeiten fehlten. So konnte man zwar Apps sichern, aber nach dem zurück-spielen waren die Marketlinks verloren und die Apps erhielten keine Automatischen Updates mehr. SMS konnte man gar nicht sichern und man brauchte auch viele verschiedene Anwendungen für ein vollständiges Backup.
Und dann war da noch die Meldung “Speicher voll” ;o)
Der Hauptgrund für mich war die Ap2SD+ Funktion vieler ROMs. Die sorgt dafür, dass Apps und auch die Cache-Dateien aller Anwendungen und des Systems auf der SD-Karte landen, so dass man den Speicher des Telefons eigentlich nicht voll bekommt.
Die Möglichkeit Apps auf SD-Karte zu installieren ist doch ab Android 2.2 (Froyo) doch schon integriert?
Stimmt, diese Implementierung ist aber nicht ansatzweise so wirksam. Warum? Man muss bei Froyo jede App manuell verschieben, zudem kann man diese nur verschieben, wenn dies der Programmierer auch vorgesehen hat. Zudem bleibt der Cache der Apps im Telefonspeicher. Und Widgets und Hintergrundprogramme lassen sich nicht verschieben. Das hat einen einfachen Grund: Wenn man das Handy per USB an einen Rechner anschließt wird die SD-Karte für das Desire „unmounted“, d.h. Das Gerät kann nicht mehr darauf zugreifen, alles was auf der SD-Karte ist, ist in diesem Moment für das Desire nicht erreichbar. Programme die jetzt laufen und Daten auf der SD-Karte benötigen sind damit nicht mehr lauffähig.
Bei Ap2SD+ funktioniert das anders. Die SD-Karte wird partitioniert, also in mehrere Laufwerke unterteilt, genauso wie eine Festplatte im Computer. Dadurch kann auf den Teil der SD-Karte, auf denen die Apps installiert werden, immer zugegriffen werden, selbst bei Anschluss an einen PC. Denn das Desire gibt als USB-Laufwerk nur den reinen Datenteil frei (den im Dateiformat „Fat32“ formatierten Teil der SD-Karte, bei ungerooteten Desire ist dies die gesamte SD-Karte) der andere im Linux-Dateiformat „ext3“ formatierte Teil steht dem Telefon permanent zur Verfügung.
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