Meine Woche mit dem Acer E3+/E380

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Florian S.
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05.06.2014, 11:01:11 via Website

Meine Woche mit dem Acer Liquid E3 plus
von Florian S.

Tag 1 – Der erste Eindruck (Design)

Endlich war es so weit. Das Auflauern auf den Postboten hatte sich endlich ausgezahlt. Hier war es also, mein neues Testsubjekt. Beim Auspacken des Päckchens entdeckte ich auch gleich eine handgeschriebene Karte von der AndroidPIT Redaktion, über die ich mich sehr gefreut habe. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bedanken.

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oben: Verpackung de Smartphones und Glückwunschkarte unten: Die wichtigsten Features auf der Schutzfolie

Aber nun zurück zum eigentlichen Thema. Das gesamte Smartphone war in eine schützende Hülle aus Plastikfolie gewickelt, auf der nochmals die Features des Liquid E3 plus angepriesen wurden. Praktisch war, dass vor allem auf der Rückseite eine Folie angebracht war, auf der zu sehen war, wie und wo man die SIM- und die MicroSD-Karte/n einzulegen hat. Als ich das Handy schließlich aus seiner Verpackung entnahm war ich überrascht. Aufgrund der Bilder auf der Packung und dem Internet die ich mir zuvor angesehen hatte, ging ich davon aus, dass die Rückseite schwarz sei. Dies war aber nicht der Fall, stattdessen war sie silbern glänzend. Laut einem Aufkleber auf dem Karton, wird diese Farbe als „Titanium“ bezeichnet, die ihrem Namen alle Ehre macht und tatsächlich den Eindruck erweckt aus echtem Metall zu sein.

Mit seinen 4,7“ Bildschirmdiagonale ist das E3 relativ groß, wirkt aber auf mich nicht sperrig. Es passt tatsächlich gut in die Hand (ob es sich aber ebenso gut bedienen lässt werde ich später klären) und lässt sich, mit seinen 135 g, auch über eine längere Zeit angenehm halten, was auch den leicht abgeschrägten Kanten zu verdanken ist.
Die Frontseite finde ich persönlich sehr ansprechend. Besonders die roten Lautsprecher akzentuieren das Design sehr schön, neigen aber leider auch dazu Staub und Schmutz einzufangen, da sie in die Spalte zwischen Bedienoberfläche und Seitenkanten eingelassen sind.
User uploaded photo An den Lautsprechern setzt sich gerne Schmutz ab

Weiterhin finde ich die Symmetrie zwischen Frontkamera und deren Blitz sehr ansprechend für das Auge und eine hervorragende Nutzung des Platzes. Was man nicht gleich auf den ersten Blick erkennt, ist die Benachrichtigungs-LED rechts neben dem Frontblitz, die in den Farben rot und grün leuchten kann, z.B. wenn der Akku geladen wird.
Positiv ist meiner Meinung nach zudem, dass die Navigationstasten separat gelagert sind und nicht als Navigationsleiste auf dem Display erscheinen, dadurch bleiben ein paar Pixel mehr für andere Dinge.
Kommen wir nun zu den Seiten und dem Rücken. Die Lautstärkewippe (auf der rechten Seite) lässt sich wunderbar mit dem Daumen bedienen, wenn man das Smartphone in der rechten Hand hält. Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass man sehr gut an den Power-Knopf oben links herankommt. Hierbei merkt man, dass durchaus ein Konzept für die einhändige Bedienung hinter dem Design steht, welches seine Aufgabe zweifellos erfüllt. Auch der Knopf auf der Rückseite ist gut mit den Zeigefinger zu erreichen und dient dazu, mit der AcerRapid-Funktion schnell festgelegte Anwendungen aufzurufen.
Zudem befindet sich die Kamera auf der Rückseite, die laut Acer mit 13 MP auflöst und im Dunkeln von einem Blitz unterstützt wird, der sich direkt links neben der Linse befindet. Gegenüber dem Blitz wurde ein kleines Loch eingelassen, hinter dem sich ein Mikrofon befindet, auch hier wurde auf Symmetrie geachtet. Es ist zu erwähnen, dass die Kamera ein wenig aus dem restlichen Gehäuse heraussteht, was aber nicht beim Halten oder die Ästhetik stört. Ein schönes Detail ist auch hier eine rote Akzentuierung in Form eines Ringes um die Kamera.
Zu den Anschlüssen lässt sich nur so viel sagen, dass der Kopfhörerausgang auf der oberen, rechten Seite sitzt, also symmetrisch zu dem Power-Knopf. Die USB-Buchse, über die das Handy geladen wird und eine Datenverbindung zum PC aufgebaut werden kann, befindet sich mittig unten am Telefon. Hierbei erwähnenswert, dass man den USB-Stecker andersherum einstecken muss, als man es (oder zumindest als ich es) von anderen Geräten gewohnt ist, was aber kein Problem darstellt, soweit man es weiß.
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User uploaded photoUser uploaded photo Ein kleiner Rundumblick

Mein Fazit für das Design ist sehr positiv. Der Titanium-Look gibt dem E3 plus ein hochwertiges Aussehen, das sich, meiner Meinung nach, auf alle Seiten des Smartphones ausdehnt. Die roten Akzente an den Lautsprechern und um der Kamera geben dem Design einen gewissen Pepp, wodurch sich das Liquid E3 plus von anderen Smartphones durchaus abhebt. Besonders schön für das Auge ist die Symmetrie, die auf fast allen Seiten mit ins Design eingeflossen ist (bis auf den beiden Seiten, wo sich die MicroSIM- und MicroSD-Schächte befinden).
Natürlich fühlt es sich nicht so hochwertig an wie echtes Aluminium oder Gorilla-Glas, aber für ein Mittelklasse Smartphone ist es designtechnisch sehr gelungen und kann absolut auch mit Geräten der oberen Klasse mithalten. Einziges Manko sind die etwas tiefer im Gehäuse liegenden Lautsprecher, in denen sich gerne einmal Schmutz absetzt, und dass sich der Akku nicht entnehmen/austauschen lässt. Dann wäre es zumindest für mich perfekt gewesen.

Tag 2 (Bedienung)

Acer preist ja das Liquid E3 plus mit besonders komfortabler einhändiger Bedienung an. Nun, ich war gespannt, denn zuvor hatte ich mit einem kleineren Smartphone zu tun (4,2“) und selbst dort war es schon einigermaßen knapp, da ich relativ kleine Hände habe. Wie bereits erwähnt, liegt das Smartphone sehr gut in der Hand und für Rechtshänder ist es ein Leichtes die Lautstärkewippe mit dem Daumen, und den Rapid-Knopf mit dem Zeigefinger zu erreichen. Hier gibt es also in puncto Bedienung schon einmal Pluspunkte. Auch die Navigationstasten sind noch relativ gut mit dem Daumen zu erreichen, aber alles was sich dann im oberen Viertel bis Drittel des Displays befindet, war zumindest für meine Person nur schwer zu erreichen, ohne seinen Daumen stark strecken zu müssen.
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Das Display ist für mich nicht komplett mit dem Daumen bedienbar

Nichtsdestotrotz kommt man gut bis sehr gut auch einhändig durch den Alltag, da man eh zumeist mit der Tastatur etwas schreibt, welche sich für gewöhnlich auf in der unteren Hälfte des Bildschirmes befindet. Hinzukommt, dass man, wenn man sich dieses Problems bewusst ist, die Apps im Homescreen ja einfach so anordnen kann, dass sie gut erreichbar sind. Dennoch, für mich sieht so keine einfache einhändige Bedienung aus, da ich oftmals schon umgreifen musste, sobald ich auch nur die statusleiste nach unten ziehen wollte.
An dieser Stelle möchte ich auch nochmal auf einige Funktionen eingehen, die Acer zur erleichterten Bedienung bereitstellt. Meine Lieblingsunktion habe ich jetzt schon mehrfach erwähnt - AcerRAPID™. Hierbei handelt es sich um eine integrierte Funktion, die beim Druck auf den rückseitigen Knopf eine zuvor festgelegte App aufruft. Bei mir war diese App Threema. Hält man den Knopf hingegen länger gedrückt, so öffnet sich die Kamera-App. Außerdem kann man über diese Taste auch Anrufe annehmen. Dadurch wird die Bedienung wesentlich schneller, besonders wenn man öfter zwischen zwei Anwendungen wechseln möchte, um zum Beispiel mal eben seine Nachrichten zu lesen. Ich möchte es mittlerweile nicht mehr missen. Es gibt nur eine Sache, die mir nicht gefällt, nämlich, dass sich das Telefon sofort entsperrt, wenn man die Taste betätigt. Das passiert allerdings nur, wenn man „Finger bewegen“ zum Entsperren ausgewählt hat. Dennoch ist es unpraktisch, da es durchaus passieren kann, dass dieser Knopf nur allzu leicht in der Hosentasche betätigt werden kann.
Eine weitere Funktion ist Quick Touch, die es ermöglicht das Gerät zu bedienen, ohne dass das Display dabei eingeschaltet wird. Dies geschieht dann über Gesten, mit denen man dann Entsperren oder den MP3-Player starten kann. Kann durchaus praktisch sein, allerdings habe ich diese Funktion ausgeschalten, da ich sie schlichtweg nicht benötige. Vielleicht würde ich es nutzen, sobald ich die Gesten zur Bedienung selbst frei wählen könnte. Momentan werden diese fest vorgeschrieben, so dass man zum entsperren ein „I“ zeichnen muss und für den MP3-Player ein „Z“ nötig ist.

Zusammenfassend komme ich somit zu dem Schluss, dass das Bedienkonzept ausgeklügelt und gut auf das Design (oder andersherum) abgestimmt ist. Lediglich für Leute mit kleineren Daumen sehe ich einen Nachteil, was die Bedienung mit einer Hand angeht. Hinzu kommt, dass Linkshänder in meinen Augen einen kleinen Nachteil haben, da sich die Lautstärkewippe rechts befindet.
Acer bietet zusätzlich einige hauseigene Funktionen, wie AcerRAPID™ und Quick Touch, die die Bedienung wesentlich beschleunigen können, aber möglicherweise softwareseitig noch ein wenig Feintuning vertragen könnten. Nichtsdestotrotz hat man hier ein Gerät geschaffen, was eine schnelle Bedienung fördert und den Umgang flüssiger gestaltet, somit hat es den Namen „Liquid“ durchaus verdient.

Tag 3 (Display, Lautsprecher, Benutzeroberfläche)

Das Display inklusive Touchscreen ist der wichtigste Teil eines Smartphones zur Ein-, als auch zur Ausgabe. Acer bietet hier ein IPS HD-Display mit einer Auflösung von 1080 x 720 Pixel. Dadurch wird alles sehr scharf dargestellt und auch kleine Schrift bleibt gut lesbar, da werden eher die Augen das Problem, als die Auflösung. Die Farbdarstellung ist sehr schön kräftig, wirkt aber auch nicht künstlich und dies verändert sich auch aus anderen Blickwinkeln außer des direkten nur unwesentlich bis überhaupt nicht.
Während meiner Testphase hatte ich oftmals ziemlich gutes Wetter, wodurch ich auch einige Stunden im Freien verbrachte. Somit konnte ich auch testen, wie sich das Liquid E3+ bei direkter Sonne macht. Das Ergebnis ist, dass ich positiv überrascht war, wie gut sich der Bildschirm auch noch bei direkter Sonne ablesen ließ. Sicherlich kam es nicht annähernd an die Qualität heran, die man in einem Raum erreicht, allerdings konnte ich meinen Chatpartner durchaus noch gute antworten schicken, ohne eine Hand als Sonnenschutz über das Display halten zu müssen. Besonders gut gefiel mir der Umstand, dass ich auch noch mit Sonnenbrille das Display sehr gut ablesen konnte, was bei meinem alten Handy nicht der Fall war. Zu erwähnen wäre hier, dass es einstellbar ist, ob sich die Helligkeit automatisch regelt, oder ob man manuell diese Einstellungen vornimmt. Für mich funktioniert die automatische Regelung auch sehr gut, jedoch ist für meinen Geschmack die geringste Helligkeit noch immer deutlich zu hell. Dies mag am Tag kaum auffallen, dafür aber umso mehr im Dunkeln.
Da ich jedoch primär bei Licht mit dem Telefon arbeite, fällt mein Fazit über das Display sehr gut aus und erfüllt alle meine Erwartungen.

Zu den Lautsprechern gibt es jetzt nicht allzu viel zu sagen. Wie schon oben erwähnt, sitzen sie auf der Frontseite, ähnlich wie beim HTC One. Dieses Konzept findet bei mir großen Anklang, da man nun nicht mehr das Gerät umdrehen muss, um einen guten Klang zu erhalten, was besonders bei Filmen wichtig ist. Natürlich ist der Klang jetzt nicht derart von Volumen erfüllt, wie man es von einer Stereo-Anlage kennt. Aber dazu ist das Gerät schlichtweg zu dünn. Dennoch ist der Klang relativ gut und verzerrt auch bei höheren Lautstärken nicht. In den Einstellungen gibt es die Option „DTS Studio Sound“, die es ermöglicht den Klang für Musik und Video getrennt voneinander anzupassen. Dies ist allerdings nur im Rahmen voreingestellter Profile möglich. Lediglich Bass und Höhen lassen sich direkt einstellen, gelten dann aber universell.
Auch hier werden alle meine Erwartungen erfüllt. Der Ton verzerrt nicht, je lauter man Musik hört, Telefonate werden klar und deutlich übertragen und die Klänge sind für Smartphonelautsprecher absolut zufriedenstellend, ersetzen logischerweise aber keine HiFi-Anlage.

In Sachen Benutzeroberfläche macht das E3 plus seinen Namen alle Ehre und zeigt sich sehr liquide. Schon der Sperrbildschirm sieht aus als wäre er zur Hälfte mit Wasser gefüllt, das je nach Neigung des Gerätes an die entsprechende Seite schwappt. Sicherlich nur eine Spielerei, aber sehr ansprechend. Im Homescreen oder App-Drawer unterscheidet sich die AcerFLOAT UI nur wenig von anderen Launchern, wie zum Beispiel Nova oder Apex, dafür werden Animationen beim Seitenwechsel aber sehr flüssig dargestellt. Bis jetzt habe ich noch kein Ruckeln im Homescreen, Drawer oder Einstellungsmenü bemerkt, wodurch natürlich auch die Bedienung deutlich reibungsloser abläuft.
Acer stellt zudem noch eine Reihe FLOAT-Apps bereit. Hierbei handelt es sich um kleine Anwendungen, die in einem kleinen Fenster neben den anderen geöffneten Apps laufen. Dadurch soll das Multitasking optimiert werden. So wird zum Beispiel der sogenannte FLOAT-Caller geboten, mit dem man telefonieren kann, während man weiterhin ein Spiel spielt oder eine Textnachricht schreibt. Neben diesem gibt es auch noch eine Kamera, einen Taschenrechner, Notizzettel etc. Allerdings benutze ich diese Möglichkeit nur selten, da es mir als Mann schwer fällt mich auf mehrere Sachen gleichzeitig zu konzentrieren (insbesondere beim Telefonieren) ;-D.
Natürlich liefert Acer auch eine ganze Menge Bloatware mit. So sind Facebook, Google-Apps und Acer-Cloud, sowie noch einige andere Apps von Acer schon vorinstalliert. Ob man sie nutzt ist jedem selbst überlassen und die meisten dieser Apps kann man in den Einstellungen unter Apps>>Alle deaktivieren. Dadurch werden die gewählten Apps nicht mehr angezeigt und auch nicht mehr ausgeführt. Dies empfinde ich als einen schönen Kompromiss.
Ich komme somit zu dem Schluss, das mit dem FLOAT UI eine schöne Benutzeroberfläche geboten wird, die ein flüssiges Multitasking Erlebnis möglich macht. Natürlich hat auch Acer wie andere Hersteller nicht mit seinen eigenen Apps gespart, bietet aber die Möglichkeit diese jederzeit zu deaktivieren.

Tag 4 (Kamera)

Eines der wichtigsten Teile eines Smartphones ist heutzutage die Kamera. Das Liquid E3 plus ist in diesem Bereich einmal mit einer 13 MP Kamera auf der Rückseite und einer 2 MP Kamera auf der Vorderseite ausgestattet.
Kommen wir zuerst zur rückseitigen Kamera, die wohl Hauptsächlich genutzt wird, um Schnappschüsse im Alltag zu machen. Ich persönlich bin sehr zufrieden mit der Qualität der Bilder. Die Stärken sehe ich besonders bei Tageslicht. In diesem Fall gelangen die Bilder jedenfalls am besten, sie waren dann besonders klar und geben die realen Lichtverhältnisse sehr schön wieder. Auch bei dämmrigem Licht funktioniert die Kamera noch sehr gut, wenn auch schon ein leichtes Rauschen, was mich aber nicht sonderlich stört, zu erkennen ist. Lediglich sobald mit Blitz fotografiert wird neigen die Aufnahmen dazu, etwas überbelichtet zu sein. Die Gegenstände mit denen ich experimentiert habe sahen geradezu blendend ;-D aus. Jedoch hatte ich bis jetzt auch noch kein Smartphone in der Hand, das mich in dieser Hinsicht überzeugen konnte.
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Lucy fotografiert mit der rückseitigen Kamera ohne Blitz
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Mr WorldWide mit Blitz (hinten)
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Modelleisenbahn bei Dämmerlicht (ohne Blitz)

Doch kommen wir zur Frontkamera mit der Besonderheit, dass es einen Frontblitz gibt. Damit soll sich das Liquid E3 plus besonders für Selfies eignen. Nun ja, ich kann das nicht wirklich beurteilen, da ich nur selten Selfies mache. Allerdings sind auch hier die Bilder im Hellen besser als im Dämmerlicht, wobei das Rauschen aber stärker ist, als bei der Rückkamera. Hier kommt der Blitz ins Spiel, der meiner Meinung nach die Qualität erheblich aufbessert. Die Konturen und Farbverläufe wirken auf mich weicher und die Farben generell etwas weniger übersättigt. Folglich kann ich daraus den Schluss ziehen, dass hier nicht zu viel versprochen wurde. Das Gerät eignet sich durchaus auch dazu Selfies in dunkleren Umgebungen zu machen.
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Frontkamera ohne Blitz --> starkes Bildrauschen, sehr rötlich
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Frontkamera mit Blitz --> weniger Bildrauschen, natürlichere Farben aber immer noch nicht perfekt

Auf eine Funktion möchte ich hier noch zusätzlich eingehen. Es handelt sich hier nämlich um einen Kameramodus, der sich Gesichtsschönheit nennt. Nimmt man Bilder in diesem Modus auf, werden nach der Aufnahme automatisch alle Gesichter im Bild derart bearbeitet, dass die Haut ebener wird, die Augen größer wirken und die Hautfarbe heller wird. Das funktioniert erstaunlich gut, auch wenn man ein wenig an den Einstellungen feilen muss, bis man sein Ideal gefunden hat. Beispielsweise entstand mit allen drei Merkmalen auf „hoch“ ein Bild von mir mit schöner Haut, aber gruselig großen Augen.

Generell bin ich mit der Kamera zufrieden. Natürlich sind keine Wunder zu erwarten, aber das Blitzkonzept auf der Vorderseite geht auf und die Rückkamera liefert schöne Bilder, die für den Alltag komplett ausreichen. Für mich daher ausreichend.

Tag 5 (Akku)

Dafür, dass man sein Handy auch unterwegs nutzen kann, sorgt beim Acer Liquid E3 plus ein Lithium-Polymer Akku mit einer Kapazität von 2.000 mAh. Je nachdem, wie stark man sein Smartphone unterwegs nutzt, so ist der Akku absolut ausreichend oder eben nicht. Für mich war es im Testzeitraum immer ausreichend, so dass ich den Akku nie zwischendurch laden musste. Schon am ersten Tag ist mir die Akkuleistung positiv aufgefallen. Nachdem ich den genannten ca. 8 h am Stecker gelassen habe, bevor ich das Telefon verwendete (wie es laut Anleitung erforderlich sei) erzielte ich eine Zeit von 4,25 h in denen der Bildschirm eingeschaltet war (Zeit aus dem Akkuverlauf). Also 4,25 h aktive Nutzung. Das war für mich beachtlich, da mein bisheriges Smartphone gerademal 3 Stunden geschafft hat. Allerdings spielt hierbei auch der Zeitraum eine Rolle in der diese 4,25 h liegen. In diesem Fall waren diese 4,25 h etwa auf einen Tag verteilt, wobei ich einen erheblichen Teil zur Einrichtung und dem Herunterladen von Apps verbracht habe. Über die Woche hat sich allerdings eine On-Screen-Zeit von ca. 3,25 Stunden eingestellt, die allerdings auf 2 Tage verteilt ist. Dabei wird das Liquid E3 plus zum Chatten und Surfen verwendet, wobei der Datenverkehr meist über das Mobilfunknetz (2G, aufgrund der ländlichen Umgebung hier) läuft. Bei der Nutzung von WLAN habe ich einen erhöhten Stromverbrauch feststellen können.
Bei Betrachtung der Akkuverlaufsdetails ist mir besonders aufgefallen, dass das Display nicht der Nummer eins Verbraucher ist, wie bei vielen anderen Smartphones, stattdessen steht hier das Mobilfunknetz ganz oben, gefolgt vom Ruhezustand. Somit führte auch schlechtes Signal zu einem erheblich höheren Verbrauch.
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Mein Akkuverbrauch bei 3.25h on Screen-Time

Für mich hat sich die Akkuleistung als absolut ausreichend herausgestellt, allerdings gehöre ich auch nicht zu den Leuten, denen ihr Telefon scheinbar an die Hände gewachsen ist. Also für WhatsApp, Threema und gelegentlich für 10 min ein Spiel ist es absolut genug um über den Tag zu kommen. Ein schönes Feature, für diejenigen die gerne Akku sparen indem sie ihr Smartphone über Nacht ausschalten, ist eine Funktion, die das Telefon nach einem festgelegten Zeitplan automatisch herunterfährt und auch wieder einschaltet. Danach wird allerdings wieder eine PIN-Eingabe erforderlich. Man erreicht diese Funktion in den Einstellungen im unteren Abschnitt.

Tag 6 (Leistung)

Schon kurze Zeit nachdem AndroidPIT das Acer Liquid E3 plus angekündigt hatte, wurden auch schon die ersten Stimmen laut, die ihre Enttäuschung darüber offenbarten, dass „lediglich“ ein MediaTek Prozessor verbaut ist. Ich gebe zu ich bin nicht vertraut genug mit dieser Materie, aber ich behaupte an dieser Stelle einfach mal, dass man sich hier grundlos aufregt. In der ganzen Zeit, in der ich das Smartphone verwendet habe lief es flüssig und war immer schnell, auch wenn mehrere Apps parallel liefen. Dazu trugen auch sicherlich die 2 GB RAM bei, die Acer hier spendiert hat.
Also nachdem ich die Benutzeroberfläche für schnell befunden habe ging es an 3D-Spiele, die wohl einige der wenigen Anwendungen sein dürften, in denen die kompletten Ressourcen genutzt werden. Gespielt habe ich einen Hubschrauber Simulator und RealRacing 3. Beides lief sehr flüssig und absolut ohne Ruckeln. Allerdings konnte ich nicht erkennen ob ich hierbei auf der höchsten Grafikeinstellung gespielt habe, zumindest war alles, was in diese Richtung ging auf hoch gestellt. Dabei erwärmte sich die Rückseite um die Kamera herum. Jedoch blieb diese Erwärmung im Rahmen und wurde keineswegs unangenehm.
Wie gesagt ich bin absolut zufrieden mit der Leistung. Ich hatte auch nichts anderes erwartet, von einem Smartphone (Quadcore), das zwei Rechenkerne mehr hat als mein Computer.

Tag 7 (Überblick und Fazit)

Da ich, wie ich zugeben muss, an einigen Stellen sehr ausführlich geworden bin möchte ich an dieser Stelle meine Testergebnisse noch einmal übersichtlich zusammenstellen.

Design

+ liegt gut in der Hand
+ geringes Gewicht
+ schönes Frontdesign mit roten Akzentuierungen
+ Lautstärkewippe und AcerRAPID-Knopf gut mit einer Hand erreichbar
+ separate Navigationstasten
+ Symmetrie
+ schicker Titanium-Look
+ Frontlautsprecher

- Lautsprecher neigen dazu Schmutz anzusetzen

+- kein Glas / echtes Aluminium

Bedienung

+ Design an einhändige Bedienung angepasst
+ Tasten gut mit Daumen erreichbar
+ AcerRAPID
+ QuickTouch

- Leute mit kleineren Händen können nicht den kompletten Touchscreen mit nur einer Hand erreichen
- Linkshänder im Nachteil, da für Rechtshänder gebaut
- Softwarefeatures teilweise leicht verbuggt / noch nicht ganz ausgereift

Display

+ IPS Display mit HD Auflösung
+ realitätsnahe Farbdarstellung
+ bei Sonne immer noch gut ablesbar
- geringste Helligkeit für die Nacht noch deutlich zu hell

Lautsprecher

+ auf der Vorderseite
+ guter Klang, verzerrt nicht bei hoher Lautstärke
+ Anpassung des Klanges möglich

- kein vollwertiger Equalizer zur Feineinstellung

Benutzeroberfläche

+ freundliche Gestaltung
+ aufs Wesentliche konzentriert
+ FLOAT-Apps für besseres Multitasking
+ vorinstallierte Apps lassen sich zumindest deaktivieren

- Bloatware

Kamera

+ sehr schöne Bilder bei Tageslicht & ohne Blitz bei Dämmerung
+ Blitz auf der Frontseite
+ Bilder auf der Frontseite wirken natürlicher und weicher
+ Gesichtsschönheitsfunktion

- Bilder mit Blitz auf Rückseite sind überbelichtet
- Bildrauschen im Dämmerlicht/Dunkelheit

Akku

+ bei mäßiger Nutzung ausreichend (3,25 h On-Screen-Time/2 Tage)
+ Funktion zum automatischen Ein- und Ausschalten

- hoher Stromverbrauch durch Mobilfunknetz (Optimierungen möglich?)
- nicht austauschbar

Leistung

+ schnelle Benutzeroberfläche
+ gute/sehr gute Gaming-Leistung
+ Quad-Core und 2 GB RAM

Aus den vielen Pluszeichen lässt sich schon erahnen, wie mein Fazit ausfallen wird.
Acer bietet hier ein Mittelklasse Smartphone mit einem schicken Design, schneller Bedienung, das ein oder andere Feature, das man in der Oberklasse vergeblich sucht (Frontkamera) und einer soliden Performance im Spielebereich.
Ein Blick in die Übersicht zeigt, dass die meisten negativen Punkte lediglich meine subjektive Empfindung wiederspiegeln, und zudem meist nicht sonderlich gravierend sind.
Für mich ist das Acer Liquid E3 plus ein Klasse Smartphone, das erfolgreich meinen Alltag gemeistert und teilweise aufgebessert und beschleunigt hat.

P.S.: Vielen Dank nochmal an AndroidPIT für diese tolle Chance und diese super Aktion.

— geändert am 07.06.2014, 14:06:41

Antworten
Daniel
  • Forum-Beiträge: 15.122

05.06.2014, 11:26:19 via Website

Sehr gut geschrieben, Florian ;) Hat echt Spaß gemacht deinen Testbericht zu lesen.

Viele Grüße
Daniel

Antworten
Carsten M.
  • Forum-Beiträge: 33.204

05.06.2014, 12:20:52 via App

Wow, beeindruckender, umfangreicher Test.

Vielen Dank!

Herzliche Grüße

Carsten

Ich komm' mir langsam vor wie jemand, der ich bin // #cäthe

Antworten
Silvan H.
  • Forum-Beiträge: 1.960

05.06.2014, 12:23:23 via App

darf ich fragen warum im Titel:" Mein Woch" und nicht: "Meine Woche" steht?

aber echt guter Beitrag, und dass sagt dir einer der in seinem ganzen leben (14) erst 1 einziges buch gelesen hat :)

— geändert am 05.06.2014, 12:45:20

Wenn ich ein Psychiater hätte, müsste dieser dann auch zum Psychiater, der Psychiater von diesem Psychiater auch wieder zum Psychiater und dieser Psychiater dann in die Klappsmühle

Antworten
Daniel
  • Forum-Beiträge: 15.122

05.06.2014, 12:31:11 via Website

Silvan H.

darf ich fragen warum im Titel:" Mein Woch" und nicht: "Meine Woche" steht?

Warum wohl du Clown? Bestimmt nicht für extra.

Viele Grüße
Daniel

Frauke N.

Antworten
Andy N.
  • Forum-Beiträge: 22.375

05.06.2014, 12:35:19 via App

Bitte keine Beleidigungen. Danke!

Viele Grüße,
Andy


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Antworten
trixi
  • Forum-Beiträge: 27.500

05.06.2014, 18:20:09 via App

Sehr ausführlicher Test. Klasse geschrieben, trotz der Länge nicht langweilig.

Programming today is a race between software engineers striving to build bigger and better idiot-proof programs, and the Universe trying to produce bigger and better idiots.

It seems like Universe will win...

Antworten
Erwin W.
  • Forum-Beiträge: 35.443

05.06.2014, 19:12:52 via App

Top Bericht 👍
p.s. Du solltest den Threadtitel im 1. Post bearbeiten

L.G. Erwin
..................
Wissen ist Macht. Nichts wissen macht nichts.
Wer einen Rechtschreibfehler findet darf ihn behalten.
Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.
Hat dir mein Beitrag gefallen? Dann würde ich mich über ein Danke freuen.
(cool)

Antworten
Florian S.
  • Forum-Beiträge: 3

05.06.2014, 20:07:54 via Website

Erwin W.

Top Bericht 👍
p.s. Du solltest den Threadtitel im 1. Post bearbeiten

Danke für den Hinweis :) Da wollte wohl mein e nicht richtig ;)

Ansonsten danke ich für das positive Feedback :)

Antworten
Thomas Krahl
  • Forum-Beiträge: 1

30.06.2014, 18:52:45 via Website

super Bericht... Danke dafür..

nur eine Anmerkung, da ich das Smartphone selbst mein eigen nennen darf... auf dem Display ist doch Glas... ich hatte vor dem Kauf bei acer angefragt... es sei ein speziell für Acer entwickeltes, hoch kratzfestes Glas...

Antworten
Niclas K.
  • Forum-Beiträge: 86

01.07.2014, 14:42:06 via Website

Super bericht,eine frage habe ich aber noch.
Weißt du ob das gerät usb otg unterstützt?

Antworten
Andreas Matthus
  • Forum-Beiträge: 20

07.07.2014, 08:25:53 via Website

Niclas K.

Weißt du ob das gerät usb otg unterstützt?

Leider nein. Eine Anfrage bei Acer, ob man dies per Software-Update bereit stellen könne, blieb unbeantwortet :O

Viele Grüße
Andreas

Niclas K.

Antworten
Carsten M.
  • Forum-Beiträge: 33.204

07.07.2014, 09:20:47 via App

Hi,

Nein, das Liquid E3 Plus unterstützt kein OTG.

Das neue Liquid E700 Trio, das Ende diesen Monats erscheint, unterstützt OTG.

Herzliche Grüße

Carsten

Ich komm' mir langsam vor wie jemand, der ich bin // #cäthe

Niclas K.

Antworten
Niclas K.
  • Forum-Beiträge: 86

17.07.2014, 21:30:53 via Website

Danke für die Antworten bezüglich OTG (cool).
Ich find das schon irgendwie Peinlich das viele Android Phones OTG nicht Unterstützen,da selbst das Alte Nokia Asha 300 von meinem Halbbruder das konnte,

Antworten