Aries
Ob guter oder schlechter Kompromiss, muss jeder für sich bewerten. Ich habe eine Möglichkeit genannt und Google etwas weniger von sich preiszugeben, erscheint mir nie ein schlechter Kompromiss.
Ich vervollständige meinen Satz, den ich nur gekürzt oben wiedergegeben habe:
Wer bisher alles aus einer Hand (hier: Google) bekommt, dafür monetär nichts unmittelbar bezahlt, für den sind kostenpflichtige Lösungen, die auf vielen Schultern ruhen, ein schlechter Kompromiss.
Du magst zu Recht anmerken, dass man bei Google und co. mit seinen Daten bezahlt - das ist richtig, sieht aber kaum ein Anwender oder er hat eine Haltung, dass eh schon jeder seine Daten hat. Tut aber nichts zur Sache - wenn ich eine Komplettlösung kaufe und danach erst über Umwege und Kosten an dieselbe Lösung kommen kann, hat man definitiv Grund, sich darüber zu beschweren.
ABgesehen davon sollte jeder sich genauer mit der Technik befassen, die er nutzt.
Ein frommer Wunsch, den ich auch berufsbedingt stets habe - ich werde täglich vom Gegenteil konfrontiert. Ich gebe den Wunsch nicht auf, jedoch meine Erwartungshaltung an die Anwender.
Damit ist doch nicht gesagt, dass Huawei seine Entscheidung nicht revidieren könnte. Ich habe Möglichkeiten genannt, keine Kochrezepte. Die gibt es ohnehin nicht in der IT.
Dann nenne ich eine weitere Möglichkeit: Nutzung eines eigenen Servers für Kalender, Kontakte, Dateien usw. Zu Nextcloud gibt es viele Anleitungen, z. B. Die eigene Cloud mit dem Raspberry Pi und Nextcloud. Auch für das Aufsetzen eines eigenen XMPP-Servers gibt es viele Anleitungen - dieser kann sogar auf demselben Raspberry Pi wie die Nextcloud betrieben werden. Aber da muss ich ehrlich zugeben: mir macht so etwas Spaß, daher tu ich mir die Arbeit damit an. Anderen mute ich das nicht unbedingt zu. Mit anderen Worten: ich betrachte Lösungsalternativen differenziert.
Als Huawei-Smartphone-Besitzer käme ich mir echt veräppelt vor, um es milde auszudrücken.
Das Gezerre zwischen den USA und China ist ja nicht so neu und die Drohung gegen Huawei stand schon länger im Raum. Deshalb spreche ich einem sich veräppelt vorkommenden Huawei-Besitzer auch eine nicht unerhebliche eigene Schuld für seine Situation zu.
Sehe ich anders. Huawei hatte schon seit jeher eine Art "haut goût" bzw. stand schon länger im Verdacht, irgendetwas mit unerlaubter Datenweitergabe am Hut zu haben. Diese Vorwürfe schienen ausgeräumt und dann kam der kürzliche Hammer. Ebenso müsste man jedem Smartphone-Käufer davon abraten, Samsung-Geräte zu kaufen, weil diese explodieren könnten (s. Note 7) oder zu schnell kaputt gehen (s. Galaxy Fold).
Der Kunde kann und darf nicht Leidtragender beim Konflikt von 2 Firmen werden, die vorher gut miteinander auskamen.
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