Oh ja, wieder ein Unschlüssiger - das kenne ich nur zu gut!
Ich hatte während der "Abwesenheit" meines Desires die letzten paar Tage auch genügend Zeit, mich mit solchen Gedanken zu beschäftigen. Und mit jedem Tag mehr, den das Teil nicht bei mir war, habe ich mich mehr für das iPhone interessiert. Seit gestern halte ich mein Desire wieder in Händen und bin nun mit der zermürbenden Aufgabe beschäftigt, die Apps, welche vorher auf dem Desire waren, wieder herzustellen, genauso wie alle meine Mailkonten erneut einzurichten etc.
G-S-D hatte ich meine Apps kurz vor dem Crash mit AppBrian gesynct und konnte so wenigstens meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen, was genau ich nun vor dem Crash an Apps installiert hatte. Ansonsten wären mein Hirn und ich hoffnungslos verloren gewesen.
Ich hätte nun ja einfach erneut einen Sync mit AppBrian anstoßen und mir alle meine 72 Apps quasi auf einen Schlag wieder auf mein Desire holen können. Aber ich habe mir die Mühe gemacht, mir diese Liste vorab mal genauer durchzuschauen. Und dabei ist mir aufgefallen, daß ich eigentlich ziemlich viele Apps auf meinem Desire hatte, die ich wenig bis gar nicht genutzt habe. Um genau zu sein: 27 Stück. Alles Apps (oder Spiele), ohne die ich - wenn ich ehrlich bin - auch leben kann.
Naja, und nun habe ich das wieder auf meinem Desire, was mir wirklich wichtig ist und auch ständig genutzt wird, und noch einen freien internen Speicher von 96 MB.
Gut, ich gebe zu, Angry Birds wird daran nochmal etwas ändern (so ich es jemals installiert bekomme), aber dennoch: ich hätte trotzdem noch viel mehr freien Speicher als vor meinem Crash und wäre offen für jede neue, wirklich gute oder sinnvolle App. Noch dazu, wo die Entwickler jetzt langsam auf den Druck der User reagieren und dazu übergehen, auch App2SD in ihre Programme zu integrieren.
Was ich damit sagen will:
Man sollte zwischendurch immer wieder mal seinen App-Bestand einer genauen und ehrlichen Begutachtung unterziehen. Und man wird feststellen, daß sich doch mehr App-Leichen auf dem Handy befinden, als man denkt - Apps, die man mal für gut, interessant, hilfreich oder einfach nur witzig gehalten hat, die dann aber in den dunklen Tiefen des Archivs verschwunden sind und so gut wie gar nicht mehr verwendet werden. Aber trotzdem Speicherplatz beanspruchen!
Oft hat man sogar Apps für bestimmte Tätigkeiten doppelt und dreifach, sowohl von dem einen wie von dem anderen Entwickler.
Wozu z.B. mehrere Dateimanager horten, wenn man mit einem eigentlich alles zufriedenstellend erledigen kann?
Wozu sich das System mit Toggle-Widgets (WiFi, Bluetooth, Flugzeugmodus etc.) von Fremd-Entwicklern vollpumpen, wenn die bereits von HTC integrierten genau das Gleiche machen und keinen zusätzlichen Speicher benötigen?
Wozu Spiele behalten, die man entweder schon mal komplett durchgespielt hat, oder solche, von denen man genau weiß, sie halten einen nur 5 Minuten beschäftigt, danach werden sie langweilig?
Wozu zig verschiedene sehr speicherintensive Keyboards installieren (mitsamt ihren Sprachpaketen), wenn man doch immer nur ein und das selbe verwendet?
Wozu mehrere Nachrichten-Apps auf das Handy ziehen, wenn man doch nur höchstens einmal am Tag einen Blick darauf wirft - und dann auch meistens immer die gleiche App dazu verwendet? Warum hier nicht ebenfalls z.B. die bereits enthaltene App von HTC "News and Weather" verwenden?
Wozu 3 oder 4 verschiedene Kamera-Modi installieren, wenn man doch nur die Standard-Kamera-App des Desire verwendet, weil's einfach schneller geht und im Grunde eh nichts an dieser App auszusetzen ist.
Wozu mehrere Tools installieren, die alle das Gleiche machen: System-Infos und -Settings auflisten, wenn eine allein bereits alles Wissenswerte mitteilt.
...usw. und so fort...
Natürlich ist es auch nach einer umfangreichen Räumung des Systems erforderlich, regelmäßig die Caches (und manchmal auch die Daten) der verbleibenden berüchtigten Cache-fressenden Apps (wie z.B. der des Marktes) zu leeren, aber das müssen auch alle anderen Millionen Android User machen und befreit das System von überflüssigem Datenmüll.
Es ist doch eigentlich wie mit einem Keller: Hat man (noch) Platz, sammelt sich dort alles, was man zum Zeitpunkt X mal für nützlich erachtet hat und glaubt, es "irgendwann" wieder mal brauchen zu können. Und was passiert? Mit der Zeit platzt dieser Keller aus allen Nähten. Genau deshalb hat man ja die Sperrmülltage erfunden, die uns mit ein wenig Arbeit wieder zu einem aufgeräumten und übersichtlichen Abstellplatz verhelfen... Ich weiß wovon ich rede, denn gerade im Moment lautet meine Devise: RAMMADAMMA!
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