Hallo Fhs,
ich möchte nicht versäumen Dir natürlich zu Erklären, dass dieses Forum keine Rechtsberatung darstellt.
Ich kann Dir nur aus meiner über 20 jährgen hauptberuflichen und selbständigen Arbeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Natürlich kannst Du auch gerne Fragen stellen, dafür ist das Forum da.
Dein "Nachschlag" ist ein wenig verwirrend- hier vielleicht ein wenig eindeutiger :
Domain : es geht nicht um eine Webseite und deren Inhalt, sondern die Zieladresse des Servers, über den die App
mit den anderen Teilnehmern kommuniziert.
Derjenige , der namentlich diesen Server kauft/mietet, ist der Betreiber und ist somit haftbar in dem Sinne , wie ich es oben beschrieben habe . - Egal wo auf der Welt.
Einen "Social Media" Service auf die Beine zu stellen, bzw zu betreiben ist normalerweise mit viel Geld und nicht mit einer schönen Programmierung verbunden, WEIL die Haftungs-Komponente eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
Viele Anbieter dieser "Kathegorie" gründen dafür z.b. extra eine GmbH, bei der die Haftungsgrenze gedeckelt ist.
Aber auch da hast du als Betreiber die Pflicht, immer und auch kontinuierlich (24 Stunden, rund um die Uhr) sicher zu stellen , dass kein "Unfug" getrieben wird - ja, das musst du sogar Beweisen , dass du das tust.
Nimm mal als Beispiel ein simples Singleportal - da dürfen die User teilweise keine Bilder veröffentlichen , bevor sie nicht vom Betreiber freigegeben sind . Im Grunde genommen müsstest du das auch tun .
Das ist aber in der Praxis nicht immer durchführbar, deshalb sollte man anders vorbereitet sein.
Und das wäre mit viel Puffer an Geld, eine genügend gute Rechtsabteilung und einen guten Support , der das Ding rund um die Uhr kontrolliert .
Als betreibende Privatperson braucht dich nur einer der User nicht zu mögen , meldet sich mit einem Pseudo-Account an , schickt unerlaubte Bilder und Texte durch die Gegend, macht einen Screenshot und und meldet das ananoym an den richtigen Stellen. Das betrifft nicht nur urheberrechtlich Geschütze Inhalte, sondern auch z.b hasserfüllte ethnische Inhalte. Ganz zu schweigen von Inhalten , die die gesamte Welt derzeit sensibilisieren - Schon hast du die A-Karte.
Was derzeit immer öfters und fast täglich stattfindet - und erst seit 2 Wochen einem Geschäftkollegen vorliegt :
Eine richterliche Verfügung an den Betreiber, Userdaten herauszurücken - nebst Protokollen.
Das musst du erst mal als Privatperson verdauen und stemmen können - SOOOOO einfach darf man die auch nicht herausgeben. Da kommt ein Rechtstreit auf ihn zu , den ER bezahlen muss.
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Ich kann Dir wirklich nur dringendst anraten - nein : sogar von ganzem Herzen aus empfehlen , das Ding als Privatperson NICHT online gehen zu lassen .
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Wenn dein Herz so viel dafür blutet (wozu ich absolutest Verständnis habe) , Gründe eine GmbH oder verkaufe deine Idee an eine Firma, die know how und vor allem das Geld hat , evt. Schadenersatzansprüche aus Urheberschutzverletzungen proffesionell abzuwenden.
Alleine die rechtlich wasserdichte Formulierung der AGB's in verschiedenen Landessprachen und den entsprechenden Ländern angepassten Varianten (EIN MUSS !!!) , ist schon ein Staatsakt.
Aber auch wenn Du eine GmbH gründen würdest , bei der du erst mal Euro 20000,-- einlegst, bist du nachwievor auf weiters flüssiges Geld angewiesen. Die Rechtsstreitigkeiten kosten dich weiterhin das Geld und deine Verpflichtung als Betreiber musst du nachkommen. Das Einzige, was du mit der GmbH erst mal erreichst hast , ist der Umstand, dass man dich als Fhs erst mal in Ruhe lässt und sich auf die GmbH stürzt. - Es sei denn, du bist als Geschäftsführer den Verpflichtungen nicht nachgekommen und hast grob Fahrlässig gehandelt .
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Zu deiner letzten Frage :
Natürlich brauchst du als Privatperson keine Versicherung , wenn du eine "Taschenrechner-App" baust und im Playstore anbietest, aber das hast du ja nicht ...
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P.S Es tut mir ein wenig in der Seele weh , Dich mit meinem klaren Worten auf den Boden der Tatsachen zu bringen.
DU du sitzt auch im falschen Land - könntest dir natürlich einen mittellosen besten Freund (Strohman) auf einer unbekannten AtlantikInsel als Betreiber suchen.
Bei allem Frust, der nun bei Dir aufkommt - ein wenig musst Dich schon selbst an der Nase zupfen : Schlichte 150 Euro Anwalts/Beratungkosten VOR deiner Entwicklung hätten Dir viel Geld und Arbeit erspart ...
— geändert am 06.08.2016, 12:11:47
Liebe Grüße - Stefan
[ App - Entwicklung ]
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