Und was genau soll der Anwalt sagen? Selbst wenn der Anwalt die europäische Gesetzeslage kennt, hast Du immer noch das Risiko, dass er sie anders interpretiert als später ein Gericht. Eine absolute Sicherheit gibt Dir auch ein Anwaltsgutachten nicht. Zum zweiten wirst Du Dir schwertun einen Anwalt zu finden, der zusätzlich zur Gesetzeslage die Richtlinien kennt, die Google/AdMob ihrerseits auferlegen. Und drittens geht es hier um eine App die spezifisch Minderjährige anspricht. Da musst Du den Jugendschutz und die beschränkte Geschäftsfähigkeit Deiner Nutzer beachten. Das ist nochmal komplexer.
Also konrekt: den fiktiven Fall gesetzt, eine App ist für Schüler eines Gymnasiums gedacht. In diesem Fall richtet Sie sich spezifisch an Minderjährige zwischen 7 und 18 Jahren. Diese sind beschränkt geschäftsfähig. Damit greifen nach meinem Verständnis die Google Play Familienrichtlinien. Laut diesen muss für AdMob im Programmcode der Kenner tagForChildDirectedTreatment(true)
gesetzt werden. Die maximale Altersfreigabe für Anzeigen muss auf "G" wie "General Audience" gesetzt sein (max_ad_content_rating
). Beispielcode dafür findest Du auf der Google Play Seite oben.
Ebenso musst Du meiner Ansicht nach den AdMob Kenner setzen, dass der Nutzer Deiner App beschränkt geschäftsfähig ist:
RequestConfiguration requestConfiguration = new RequestConfiguration.Builder()
.setTagForChildDirectedTreatment(TAG_FOR_CHILD_DIRECTED_TREATMENT_TRUE)
.setTagForUnderAgeOfConsent(TAG_FOR_UNDER_AGE_OF_CONSENT_TRUE)
.build();
Dann musst Du Deine App im Google Play Store für das "Designed for Families" Programm anmelden.
Ich habe das für eigene Apps so durchexerziert. Die Erfahrung war, dass AdMob dann praktisch keine Anzeigen mehr in der App darstellt, da offenbar kaum ein Anzeigenkunde seine Werbeanzeigen für diese Zielgruppe freigegeben hat.
Ich würde mir an Deiner Stelle den ganzen Aufwand sparen. Und erst recht kein Geld für einen Anwalt ausgeben. Da glaube ich auch eher, dass Du kostenmäßig im vierstelligen Bereich landest, ohne dass Du nacher viel mehr weißt oder mehr Sicherheit hast (wenn jemand schon mal mit einem solchen Thema beim Anwalt war, gerne und bitte die Erfahrung damit hier posten). Überlege Dir doch lieber, ob Du nicht In-App Purchases einbaust. Da hat Google Möglichkeiten geschaffen, wie Eltern diese für Ihre Kinder freigeben können.
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