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Casa Casi 69: Von In-App-Käufen, Abzocke und Glücksspiel

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© nextpit

Im NextPit-Podcast sprechen wir heute über Gaming und die weniger schönen Auswüchse in dieser Industrie. Genauer gesagt unterhalten wir uns über Lootboxen, Übers FIFA Ultimate Team und über Spielsucht.

Ja, ich sehe es ein: Die Einleitung klingt wenig fröhlich, aber das ist angesichts des Themas auch echt okay. Als mittlerweile eher Gelegenheits-Gamer war mir dieses Abzocke-Level in manchen Spielen echt nicht bewusst. Deswegen befassen wir uns heute mit diesen – meiner Meinung nach – schwarzen Schafen in einer Milliarden-Industrie. Los geht's:

 

It's in the Game: Wo verläuft die Grenze zwischen Gaming und Glücksspiel?

Ihr findet unten in den Show Notes den Link zu einem Böhmermann-Video. In dem setzt er sich unter anderem mit FIFA auseinander, wo es den Modus "FIFA Ultimate Team" gibt. Für mich war FIFA früher immer sowas wie: Kumpels zocken gegeneinander und anschließend verspottet völlig zu Recht der Gewinner den Verlierer. Letztes Wochenende mit meinen Freunden Caschy und Krücke erst wieder erlebt. 

Für viele FIFA-Zocker scheint es aber heutzutage weniger darum zu gehen, einen gepflegten Ball zu spielen, sondern sich mittels Lootbox einen möglichst feinen Kader zusammenzustellen. Lootboxen müssen nicht zwangsläufig das abgrundtief Böse sein. Aber das, was Unternehmen wie Activision Blizzard oder eben Electronic Arts teilweise damit anstellen, ist schlicht unverschämt. 

Ein bisschen erinnert es an die guten, alten Fußballbilder, wenn Ihr Euch für FIFA Ultimate Team Packs mit Spielern an Land zieht. Mit der Panini-Nostalgie hat das jedoch wenig zu tun, wenn Ihr mich fragt. Schaut Euch die Videos an, in denen Influencer wie Montana Black für tausende Euro Packs ziehen und dann im Clip begeistert durchdrehen, wenn ein Ronaldo oder Mbappé auftauchen.

Da geht es nicht mehr um Fußball – das Ziehen der Spieler ist das eigentliche Event. Schön, wenn man ein gut verdienender YouTuber ist. Nicht so gut, wenn man suchtgefährdeter Spieler ist. Denn ganz ehrlich: In dieser Ausprägung ist es nichts anderes mehr als Glücksspiel in meinen Augen. Besondere Spieler sind natürlich auch besonders rar. Also gebt Ihr entweder Tausende aus für die Packs – oder Ihr spielt Euch Eure Helden frei, was statistisch gesehen allerdings Jahre dauern würde.

Die Entwickler wissen haargenau, was sie dort tun, wie sie die Gamer bei der Stange halten und das aus gutem Grund: Mittlerweile kommt über In-App-Gaming viermal so viel in die Kassen wie über Spieleverkäufe an sich. Klar, dass sich da beim ein oder anderen Gaming-Studio die Prioritäten verschieben. 

Das befeuert die Suchtgefahr für einschlägig gefährdete Gamer und der Bonuspreis zur Spielsucht: Die finanzielle Pleite, die damit einhergehen kann. Dass die USK in Deutschland das ohne Altersbeschränkung durchwinkt, ist in meinen Augen ein Hohn! 

Ich bin für Eure Argumente offen und freue mich darauf, mit Euch zu diskutieren. Aber in dieser Ausprägung, wie es EA bei FIFA oder Blizzard bei Diablo Immortal betreiben, finde ich es einfach nur widerlich. 

Casa Casi 69: Show Notes

Wir wollen Euer Feedback! Ihr könnt Euch auf WhatsApp, Signal und Threema mit Sprachnachrichten (und natürlich auch Textkommentaren) beteiligen. Wir freuen uns auf Eure Reaktionen, auf Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge und natürlich auch auf spannende Themenvorschläge. Hier ist unsere Telefonnummer und unsere Threema-ID für Euer Feedback:

  • Telefonnummer: +49 160 98090008
  • Threema-ID: EB6YBNSE

 

  • ZDF Magazin Royale – In-App-Käufe – Abzocke ohne Altersbeschränkung
  • heise.de – FIFA 23: Fußball-Simulation trotz Lootboxen ohne Altersbeschränkung freigegeben
  • mein-mmo.de – FIFA 23: EA erklärt, warum Spieler die Lootboxen lieben – Sagt, 9 von 10 Packs in FIFA 22 sind verdient und nicht gekauft
  • Zeit Online – Wie Überraschungseier, die pleite und süchtig machen
  • Games Wirtschaft – Trotz Lootboxen: Warum FIFA 22 ohne Einschränkung freigegeben ist
  • ingame.de – MontanaBlack nach Böhmermann-Show: Streamer sieht sich nicht als Teil des Problems
  • Der Standard – 300 Milliarden Dollar: Gaming-Industrie offenbar mehr wert als Musik- und Filmindustrie kombiniert
  • heise.de – Digitale Alcopops: Die perfiden Mechanismen der Spielehersteller

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Zu den Kommentaren (6)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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6 Kommentare
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  • Conjo Man 52
    Conjo Man 01.10.2022 Link zum Kommentar

    Hat eigentlich Fabi im Intro tatsächlich Calasi beim zweiten Mal gesagt? (Intro startet...Casi, Calasi)

    Hörte sich für mich zumindest so an *LOL*

    Fabien Röhlinger


    • Fabien Röhlinger 72
      Fabien Röhlinger
      • Admin
      • Staff
      02.10.2022 Link zum Kommentar

      Ich glaube, ich wollte eine Art Verniedlichung des Namens probieren und es ist in die Hose gegangen.

      Conjo Man


  • Conjo Man 52
    Conjo Man 01.10.2022 Link zum Kommentar

    Man muss sich nur mal Fortnite von Epic Games genauer unter die Lupe nehmen...das Spiel gibt es seit 5 Jahren kostenlos und ich möchte nicht wissen, wieviel die mit In-Game Aufladungen einnehmen...die ganzen Kids zwischen 10-15 Jahren pumpen sich da sicherlich gut bei ihren Eltern durch um mit der In Game Währung "VBucks" neue Skins und Gleiter etc zu kaufen. Die haben allesamt keine spielerischen Auswirkungen sondern sind lediglich "Kosmetik"

    Fabien Röhlinger


  • Olaf Gutrun 56
    Olaf Gutrun 01.10.2022 Link zum Kommentar

    Diablo Immortal wurde in Holland verboten.

    Ich spiele es gerne und komme gut voran auch wenn man nichts kauft.

    Da mir auch recht viel geboten wurde, kaufte ich mir einmal etwas für 20€.

    Für Suchtgefährdete dennoch riskant.

    Fabien RöhlingerCarsten Drees


    • Carsten Drees 28
      Carsten Drees
      • Staff
      01.10.2022 Link zum Kommentar

      Ja, die Niederlande sind da echt weiter, was Lootboxen angeht. FIFA lässt sich ja auch ohne die Käufe zocken, aber das ändert ja leider nichts daran, dass das eine ganz gefährliche Kiste ist sowohl für Suchtgefährdete als auch finanziell schwach aufgestellte Spieler.

      Olaf Gutrun


      • Olaf Gutrun 56
        Olaf Gutrun 04.10.2022 Link zum Kommentar

        Sehe da Apple und Google in der Verantwortung, aber gerade die Zwei haben In App Käufe gefördert und sind Hauptverdiener.

        Vollversions Spiele unter Android floppten allesamt.

        Es ist traurig.

        Mein Arbeitskollege kennt einen sehr Wohlhabenden Mann, dieser hat bei einem Game 50.000€+ ausgeben und ist der König im Spiel.

        Hat leider nichts mit Fleiss oder können zu tun.

        Leider wird so mehr verdient, ich finde es sehr schade.

        Bei Diablo finde ich es noch okay, da man auch ohne Kauf lange gut spielen kann. Dennoch das Risiko zu ersuchten ist hoch.

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