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Missbrauch der Familien-Accounts: Spotify verlangt jetzt Ortsdaten

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Spotify will ab sofort wissen, wo Ihr seid. Der Hintergrund ist zunehmender Missbrauch der Familien-Accounts, die anders genutzt werden als gewollt.

Im August hat Spotify seine Geschäftsbedingungen für Spotify Premium Family dahingehend geändert, dass die Nutzer ab und an ihren Aufenthaltsort mitteilen müssen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Nutzer eines solchen Familien-Accounts auch tatsächlich zur selben Familie gehören. Die neuen Geschäftsbedingungen werden nach und nach in Kraft treten, in den USA war das am 5. September der Fall, in Irland Ende August. Die Kunden haben 30 Tage Zeit, die Bedingungen zu akzeptieren oder abzulehnen und Spotify zu verlassen.

Spotify hat die Familien-Zugänge eingeführt, um es Familien und Wohngemeinschaften zu ermöglichen, einen gemeinsamen Account zu verwenden. Immer mehr Nutzer fassten den Begriff "Familie" allerdings ziemlich weit und teilten sich so schlicht und einfach die Kosten für den beliebten Musik-Streaming-Dienst zu teilen und zu reduzieren. Ein einzelner Nutzer zahlt für Spotify Premium 9,99 Euro monatlich, den 14,99 Euro teuren Familien-Account können bis zu sechs Personen verwenden, die dann nur noch 2,50 Euro monatlich zahlen.

Muss wirklich alles immer günstiger sein?

Das komplette Spotify-Angebot für 2,50 Euro im Monat klingt natürlich zunächst einmal verlockend, und es ist naheliegend, auf Spotify zu schimpfen, weil der Anbieter diese Taktik nun versucht auszusperren. Man könnte allerdings auch einen Gedanken an die Künstler verwenden, die Ihre Musik, Podcasts und andere Dinge bei Spotify anbieten. Die verdienen jetzt schon kaum Geld mit den Millionen Menschen, die sie auf Spotify und anderen Plattformen hören.

Sicher, Taylor Swift oder Ed Sheeran mag das relativ egal sein, doch die unzähligen kleineren Künstler stellen sich immer mehr die Frage, ob sich die ganze Arbeit noch lohnt. Einen Zehner im Monat für zig Millionen Titel, auf die man jederzeit zugreifen kann, finde ich persönlich nicht zu viel, im Gegenteil. Nur weil Inhalte im Netz sind, heißt das nicht, dass sie nichts wert sind. Darüber sollten manche Menschen ab und zu nachdenken.

Quelle: CNet

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Zu den Kommentaren (75)
Steffen Herget

Steffen Herget
Senior Editor

Steffen ist seit 2009 in der bunten Welt des Technik-Journalismus aktiv und seit März 2017 bei Android PIT. Android hat eine Weile gebraucht, um sich gegen iOS und vor allem Windows Phone durchzusetzen, gegen die Flexibilität und Vielseitigkeit des Google-Systems ist am Ende aber kein Kraut gewachsen. Gute Displays und Kameras und ordentliche Akkus sind für ihn wichtiger als das letzte Bisschen mehr Taktfrequenz.

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75 Kommentare
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  • Marcel H. 47
    Marcel H. 24.09.2019 Link zum Kommentar

    Das ist jetzt aber doof.
    Ich wohne nicht bei meinen Eltern, meine Schwester studiert an einem anderen Standort.
    Gehören meine Schwester und ich nun nicht mehr zur Familie mit meinen Eltern?

    Dagegen die WG, in der die Mitglieder außer einer Wohngemeinschaft nix mit Familie zu tun haben, könnten weiterhin den Family Account missbrauchen.

    Falscher Ansatz, setzen 6!


  • Ronny S. 9
    Ronny S. 15.09.2019 Link zum Kommentar

    ich selbst nutze Spotify derzeitig, wenn überhaupt, nur in der Free-Version mit Werbung. Das liegt allerdings daran, dass ich Amazon Prime Kunde bin und somit auch Zugriff auf Amazon Music habe. Allerdings habe ich bei Amazon auch Amazon Music Unlimited (als Prime Kunde jedoch fürn 7,99 statt 9,99) dazu gebucht. Prime selbst nutze ich im Jahres-Abo, also deutlich günstiger als monatlich.

    Ich habe früher auch oft und nicht ungern jede Menge Musik wo auch immer es ging heruntergeladen. Davon sehe ich heute jedoch mittlerweile ab, da meine ganze Netzwerkverbindung samt WiFi im Stadtgebiet (allerdings immer über mein eigenes Home-Netzwerk und niemals über offene WiFis) sehr stabil und zuverlässig ist.

    Aus dem Disco-Alter bin zudem auch raus und wirklich gute und anspruchsvolle Musik zu finden, ist mit zunehmender Reife immer schwieriger. Meine HDDs mit keine Ahnung wieviel Musiktiteln aus 80er, 90er und von heute habe ich irgendwo im Schrank, nutze sie allerdings derzeit gar nicht mehr.

    Spotify im FamilyPack wird von einigen Herren der Schöpfung ausgenutzt. Bestes Beispiel: Plex Media Server. Dafür gibt es im inoffiziellen Plex Addon Store ein Plugin, dass einen solchen Missbrauch zulässt. Spotify selbst sieht in einem solchen Fall allerdings nicht, wer von wo streamt, da nur eine URL an Spotify zurückgegeben wird: die des Plex Media Servers, der dieses PlugIn verwendet.

    Ich würde, auch wenn ich persönlich Plex nutze und einen Premium oder Spotify Familien Account innehätte, diesen Spotify Account nicht riskieren, denn ich weiß durchaus, wie zwar rabiat aber durchaus gerechtfertigt Spotify solche Versuche ahndet.


  • Conjo Man 52
    Conjo Man 14.09.2019 Link zum Kommentar

    Musik Künstler verdienen heut zu Tage ihr Geld durch Live Konzerte/Auftritte/Tourneen und nicht durch Streaming Dienste. Da bleibt nicht viel an Tantiemen übrig.


  • Oliver M. 10
    Oliver M. 14.09.2019 Link zum Kommentar

    Zur Zeit nutzen wir in unserer Familie auch den besagten Tarif. Wobei meine Kinder aber nun nicht mehr in userem Haushalt leben.
    Wenn es denn soweit ist das dies nicht mehr funktioniert müssen die beiden eben einen eigenen Account erstellen, oder es lassen.
    Allerdings finde ich die Idee den Familien account auf eine bestimmte Personenanzahl zu ändern und dann eine Summe zu verlangen die etwas weniger kostet als die Accounts zusammengerechnet auch nicht schlecht.
    Grundsätzlich bin ich aber zufrieden mit dem Service und würde auch eine höheren monatliche Tarif als 9,99 in kauf nehmen.

    Nobody


  • 75
    Gelöschter Account 14.09.2019 Link zum Kommentar

    Ich weiß ja nicht welche Gedanken sich die Bosse von Spotify gemacht haben als sie so ein Angebot ausgestellt haben. Das es zu so einem Missbrauch kommt müsste denen im Vorhinein bekannt gewesen sein. Oder wohl nicht in so einem Ausmaß.
    Für Datenschützer ist das sicher sehr bedenklich wenn eine Ortung dazu verwendet wird gegen unbefugtes Nutzen vorzugehen. Das kann man auch anders lösen, wie zb. mit einem Fingerabdruck oder Analyse des gerade verwendeten Gerätes.


    • 69
      Michael K. 14.09.2019 Link zum Kommentar

      Was sich Spotify bei dem Angebot gedacht haben dürfte ist relativ einfach:
      Lieber an einem Familienaccount verdienen, als gar nicht. Für viele Familien sind Einzelaccounts für jedes Familienmitglied einfach zu teuer. Bevor es dann zu ständigen Streitereien um die Nutzung des Accounts kommt, dürfte manches Familienoberhaupt eben sagen: "Dann wird Spotify eben ganz gestrichen".
      So aber verdient Spotify an einem Familien-Account und kann hoffen, die Kinder später einmal als Abonnenten zu gewinnen.
      Der Familienaccount ist schon eine gute, und sozial ausgewogene Idee. Dass Spotify seiner mißbräuchlichen Nutzung entgegen wirken will, ist verständlich. Ich bezweifle allerdings auch, dass Ortung der Geräte das richtige Mittel dazu ist.

      Miklos Nikolics


  • 16
    Thomas 14.09.2019 Link zum Kommentar

    Ich muss aber auch sagen, dass die Künstler mehr Konzerte geben müssen.
    Einmal was aufnehmen und sich dann zurücklehnen geht gar nicht. Ich kann auch nicht ein Video von meiner Arbeit machen und es dann immer wieder abspielen und dafür Geld bekommen.
    Ich bin auch bereit, für gute Bands, immer wieder auf ein Konzert zu gehen und dort Geld aus zu geben.
    Was auch so ein Unding ist, sind die so genannten Welttournes wo 8 Konzerte in den USA sind und 3 in der restlichen Welt.

    Ingalena


    • 77
      Gelöschter Account 14.09.2019 Link zum Kommentar

      Die richtigen Künstler gehen doch auf Tour oder welche Künstler meinst du?


    • 103
      Tenten 14.09.2019 Link zum Kommentar

      @Thomas
      Von Verkäufen allein kann heute bis auf ein paar wenige Superstars kein Künstler mehr leben. Das wissen die Künstler aber auch und treten wieder verstärkt auf. Das bißchen, was wenig bekannte Künstler über Dienste wie Spotify verdienen, reicht gerade für die Kaffeekasse.
      Künstler haben ja eigentlich immer schon ihr Geld über Auftritte verdient. Dann wurde die Schallplatte erfunden, diese diente aber in der Anfangszeit auch nur als Werbemittel fürs Radio, also ähnlich dem, wie Künstler heute Youtube oder Spotify nutzen. Erst mit dem Aufkommen der LP und der massiven Vermarktung durch Majorlabels konnten Künstler ab den 70ern größere Einnahmen durch Verkäufe erzielen. Das ging ein paar Jahrzehnte gut, aber jetzt sind wir halt wieder an einem Punkt, an dem Künstler wieder zurück zu den Ursprüngen müssen und mehr auftreten. Wie gesagt, jeder, der Musik ernsthaft betreibt und damit auch Einkünfte erzielen will, weiß, dass man über Spotify und Co höchstens Werbung für sich macht, aber nicht reich wird.


      • 56
        Gelöschter Account 14.09.2019 Link zum Kommentar

        Du hast wohl keine Ahnung, was es den Künstler bzw. Plattenfirma bzw. Veranstalter erst einmal kostet, eine Tournee zu planen und durchzuführen.
        Wenn man nicht gerade große Stadien und Hallen füllen kann, legt man bei einer Tour eher noch drauf, um so seine LP zu promoten. Oder es müssten bei kleineren Zuschauermengen (also etwa unter 4.000) sehr hohe Ticketpreise verlangt werden.
        Die Ärzte aus Berlin (oder war es ein Solo-Interview mit Farin Urlaub?) gaben mal ein Interview, in dem sie beschrieben, wie sie durch mehrere Tourneen nah den finanziellen Ruin getrieben wurden. Geld macht man damals wie heute durch den Verkauf von Tonträgern und heute kommt noch Merchandising dazu.


      • 103
        Tenten 14.09.2019 Link zum Kommentar

        Zufällig weiß ich das sehr wohl, weil gute Freunde von mir Konzertveranstalter sind und ich eine Weile selbst in der Firma war. Man muss aber unterscheiden zwischen Künstlern, die ganze Hallen füllen und der überwiegenden Masse an Künstlern, die kaum einer kennt.


      • 56
        Gelöschter Account 14.09.2019 Link zum Kommentar

        Dann unterscheiden bitte zwischen Bands, die mit ihrem Tun Geld verdienen (wollen) und jene, die es aus Überzeugung tun. Mir sind aus teils beruflichen Gründen etliche Metal-/Indie-/Alternative-Bands bekannt, die froh sind, wenn sie bei ihrer Tour nicht drauflegen müssen und um jede verkaufte CD buhlen.
        Wer mit dem Mainsteam schwimmt und allein der Kohle wegen Musik macht, hat vollkommen andere Ziele.


    • 75
      Gelöschter Account 14.09.2019 Link zum Kommentar

      Bei Musik geht das sehr wohl, einmal aufnehmen und sich dann auf den Lorbeeren ausruhen. Mit Arbeit kannst du das nicht vergleichen, da dies ein immer wiederkehrender Prozess ist, wo immer neue Arbeitsleistung abverlangt wird. Ein Maler malt auch nur 1 mal ein bestimmtes Kunstwerk und nicht jeden Tag das selbe. Und das ist bis auf paar Fälschungen und Nachdrucke viel schwerer, da Musik Audiotechnisch überall verbreitet werden kann.

      Ingalena


      • 69
        Michael K. 14.09.2019 Link zum Kommentar

        Albrecht Dürer schon hat es verstanden, mit Hoch- und Tiefdrucken Geld zu verdienen. Er schuf die Druckplatten, deren Qualität seinen Zeichnungen in nichts nachstand, und ließ die Drucke als Originalkunstwerke verkaufen.


  • 14
    Andy 14.09.2019 Link zum Kommentar

    Musik ist eine Quasi-Ubiquität geworden. Wenn man früher fragte, wieso ein Schlagerfuzzi mehr verdiente als ein Hirnchirurg, dann hieß: "Ist eben so. Solange die Leute bereit sind, den Preis zu zahlen, wird das so sein." Jetzt ist es ebenso, dass niemand mehr Geld ausgeben will. Dann verdienen jetzt Hirnchirurgen eben wieder mehr als die Schlagerfuzzis. Ist eben so.

    Ingalena


  • omi uhr 26
    omi uhr 13.09.2019 Link zum Kommentar

    Was ist Spotyfi? Zwar schon den Namen gehört, aber sonst keine Ahnung. Irgendwie scheint das ein musikdienst zu sein? Wenn ich mal ne Geräuschkulisse brauche, mache ich mein einfaches Radio an, standartsender, ist gerade doof was das da kommt, wird wieder ausgeschaltet. Ferseher brauch ich nicht. Und trotzdem darf ich für die Öffentlich rechtlichen Gebüren zahlen. Ärgert mich echt. Für etwas zahlen zu müssen das nicht genutzt wird. Da will ich mich nicht noch mit weiteren Diensten belasten.


  • Tim 121
    Tim 13.09.2019 Link zum Kommentar

    Sehr schöner Denkanstoß im letzten Abschnitt ^^ kann nur zustimmen und finde es schon "schwach" dass offenbar viele trotzdem noch versuchen, die ohnehin nicht sehr hohen Kosten zusätzlich zu drücken...

    Von den Kommentaren hier will ich mal gar nicht erst anfangen... da kommt einem, wie bereits beschrieben, echt alles hoch.

    Tentenrolli.k

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