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Withings Vision: Verwandelt Euer Zuhause in das Traumlabor jedes Arztes

nextpit Withings U Scan 18
© nextpit

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An einem lauen Freitagabend bin ich mit meinem Fahrrad von Berlin-Friedrichshain nach Mitte gefahren. Es war immer noch IFA-Saison, und Berlin war wieder einmal das Zentrum der globalen Technologiebranche. Ich war auf dem Weg zu einer Withings-Veranstaltung, die in einem historischen Gebäude in Berlin stattfand. Meine Erwartungen waren niedrig – meine Überraschung umso größer.

Für Außenstehende mag Withings wie noch ein weiteres Unternehmen erscheinen, das Hybriduhren verkauft – also klassische Uhren mit zusätzlichen Smartwatch-Funktionen. Das ist nicht ganz falsch, denn Withings hat gerade die nächste Generation seiner Hybriduhren angekündigt: die ScanWatch 2 und die ScanWatch Light. Aber Withings bietet mehr als das.

Das Unternehmen wurde 2016 von Nokia übernommen, nur um zwei Jahre später von seinem ursprünglichen Mitbegründer Éric Carreel wieder aufgekauft zu werden.

Auf der Withings-Veranstaltung herrschte eine feierliche Atmosphäre, auch wenn viele müde Gesichter zu sehen waren. Das ist nicht verwunderlich, denn das Team hat diese Woche mit der Veröffentlichung der neuen Hybriduhren seinen Entwicklungszyklus abgeschlossen. Häppchen und Getränke wurden herumgereicht.

Plötzlich schnappte sich jemand ein Mikrofon und forderte die Anwesenden auf, sich in den Hauptraum des Gebäudes zu begeben, um die Rede des Mitbegründers zu hören.

Dort sprach Éric Carreel über seine Begeisterung für die neuen Produkte und stellte einige der Zukunftspläne des Unternehmens vor: Withings Remote Patient Monitoring (RPM). Diese Lösung nutzt intelligente Geräte wie Waagen und Blutdruckmessgeräte, um Gesundheitsdaten von Patienten zu Hause zu sammeln. Diese Daten werden an eine Cloud gesendet, wo sie von Gesundheitsexperten analysiert werden. RPM kann Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes und Bluthochdruck überwachen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits meine volle Aufmerksamkeit. "Das ist außergewöhnlich", dachte ich mir auch, als er sich für eine kurze Unterbrechung der Rede entschuldigte, um sich bei einigen Mitgliedern seiner Firma zu bedanken. Einer von ihnen war Matthieu Menanteau, Leiter der Produktabteilung von Withings – und jene Person, die ich an diesem Freitagabend interviewen sollte. Ich entdeckte ihn mit anderen Mitgliedern des Teams. Alle waren jung und hatten müde, aber zufriedene Gesichter – und strahlten vor Freude.

Matthieu Menanteau, Head of Product bei Withings.
Matthieu Menanteau, Head of Product bei Withings. / © Withings

Matthieu begann vor acht Jahren bei Withings als Maschinenbauingenieur für das Smartwatch-Projekt. Heute steht er hinter allen Gesundheitsprodukten, die das Unternehmen anbietet. Zu Beginn unseres Gesprächs sprachen wir über seinen Werdegang innerhalb des Unternehmens, und schnell wurde mir eines klar: Er liebt, was er tut.

Wir sind überzeugt, dass wir die richtige Hardware und die richtige Software haben!

In diesem Interview wollte ich wissen, warum es so lange gedauert hat, bis ein Health-Tech-Unternehmen eine so grundlegende Funktion wie die Überwachung des Menstruationszyklus erst jetzt mit der neuen Scanwatch in seine Kernprodukte aufgenommen hat. Und vor allem, warum sich die Veröffentlichung des U-Scan-Geräts, das auf der CES 2023 angekündigt wurde, verzögert. Wir haben aber noch eine Vielzahl anderer Themen angesprochen.


nextpit: Herzlichen Glückwunsch zu der Anerkennung; Das ist ziemlich einzigartig für Veranstaltungen wie diese. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um direkt zu fragen: Was leitet Dich und Deine Kollegen?

Matthieu Menanteau: Unsere Arbeit fußt auf drei Säulen. Die erste ist das Design, das Eric heute schon angesprochen hat. Produkte müssen schön sein, weil Ihr sie lieben müsst. Ihr müsst sie lieben, vor allem, weil Ihr sie jeden Tag tragen werdet. Andernfalls würde die Nutzungsdauer sinken, und dann wäre es nicht mehr sinnvoll für Eure digitale Gesundheitserfassung. Das ist der grundlegende Aspekt.

Die zweite Säule ist die Benutzerfreundlichkeit. Wir müssen darauf achten, dass wir keine komplett neuen Gesten und Mechanismen einführen. Die Uhr tragt Ihr einfach. Bei der Waage tretet Ihr einfach darauf, so wie bei jeder anderen auch. Die Schlafmatte muss einmalig installiert werden, danach gibt es nichts mehr zu tun. Die Urinanalyse? Klippt U-Scan einfach in Eure Toilettenschüssel, und schon seid Ihr bereit. Die Einführung von etwas Unbekanntem ist mit einer Lernkurve verbunden, und viele Menschen neigen von Natur aus dazu, aufzugeben.

Es geht also darum, etwas Schönes und gleichzeitig Benutzerfreundliches zu schaffen. Unsere dritte Säule sind aussagekräftige Daten. Unser Ziel ist es, auf nicht-invasive Weise aussagekräftige, medizinisch relevante Informationen zu sammeln. Also durch die nackten Füße, durch das Handgelenk, durch den Urin und durch die Matratze. Wir sind ständig auf der Suche nach technologischen Fortschritten, die es ermöglichen, unauffällig, nicht-invasiv und kontinuierlich Messungen vorzunehmen.

Langfristige Daten sind entscheidend. Und ich glaube, die Menschen verstehen langsam, wie wichtig Längsschnittdaten sind. Vor der Covid-Pandemie war es eine Herausforderung, die Menschen über die Bedeutung der Gesundheitsüberwachung aufzuklären. Es gibt den Weißkittel-Effekt, bei dem es darauf ankommt, ob man es gut macht – oder zu gut.

Mit unseren Tools ist es jetzt aber möglich, die Messungen zu Hause kontinuierlich durchzuführen, und Ihr könnt Trends aus den Daten auslesen – personalisierte Trends, Eure eigene Baseline, und das ist wichtig.

Eric hat bereits die Withings Remote Patient Monitoring Plattform erwähnt, unsere B2B-Lösung. Diese Schnittstelle überbrückt effektiv die Kluft zwischen Patienten und Ärzten. Über ein einheitliches Dashboard können Mediziner alle Anomalien in den Daten der Patienten zu Hause erkennen. Und genau das versuchen wir mit der Längsschnittdatenerfassung zu erreichen.

In diesem Zusammenhang: Die Funktion zur Verfolgung des Menstruationszyklus wurde gerade erst veröffentlicht, richtig?

Es ist eine brandneue Funktion. Sie wird Mitte September verfügbar sein, wenn die neue App-Version auf den Markt kommt. Denn es ist eine App- und eine Uhrenfunktion.

Warum hat es so lange gedauert, bis ihr das Zyklus-Tracking angeboten habt?

Das Entscheidende sind die Ressourcen. In Wirklichkeit sind wir ein relativ kleines Unternehmen mit einer umfangreichen Roadmap. Auf der CES haben wir den U-Scan vorgestellt, ein Gerät zur Urinanalyse, das wir nun in den nächsten Monaten ausliefern müssen. Im Juni haben wir unser gesamtes Waagensortiment überarbeitet und drei neue Waagen eingeführt. Heute haben wir zwei neue Uhren auf den Markt gebracht, und auf der CES 2024 werden wir wieder ein neues Produkt vorstellen.

Die Entwicklung der Zyklusverfolgung war ursprünglich mit dem U-Scan-Zyklus verbunden. Unsere ersten Erfahrungen stammen von der Urinanalyse für Frauen, die den Biomarker LH (Luteinisierendes Hormon) enthält. Als wir jedoch feststellten, dass die Uhr vor dem U-Scan auf den Markt kommen würde, beschlossen wir, die Zyklusverfolgungsfunktion zu veröffentlichen und nicht auf die Veröffentlichung des U-Scan im Jahr 2024 zu warten.

ScanWatch 2 an Camilas Arm
Die neue ScanWatch 2 bietet jetzt eine Zyklusverfolgung und hat eine Akkulaufzeit von 30 Tagen. / © nextpit

Nachdem Ihr gestern die neue ScanWatch-Serie vorgestellt habt, habe ich mich mit Deiner Kollegin Morgane Descat über den Unterschied zwischen einem "Gesundheits"- und einem "Wellness"-Unternehmen unterhalten. Wo sortiert sich Withings ein?

Wir bewegen uns auf den Gesundheitsbereich zu. Die Idee ist, medizinische Daten zu haben, die sowohl von der FDA als auch von der Europäischen Union zugelassen sind. Aber wir können nicht alle Messgrößen gleichzeitig erfassen, vor allem wegen der Ressourcen. Deshalb wählen wir die aussagekräftigsten aus – und diejenigen, die auch von der Bevölkerung verstanden werden.

Bei der Uhr haben wir zum Beispiel drei Freigaben. Das EKG liefert einen 30-Sekunden-Bericht mit der Erkennung von Vorhofflimmern, wenn eine EKG-Aufzeichnung angefertigt wird. Wir haben dazu die SpO2-Messung, einen medizinisch validierten Blutsauerstoffbericht.

Und wir haben die Arrhythmie-Erkennung, eine proaktive Funktion, die den Lichtsensor (über PPG) nutzt, um die Herzfrequenz nach Möglichkeit alle 10 Minuten zu überprüfen. Wenn sie ein unregelmäßiges Muster erkennt, erhaltet Ihr eine Benachrichtigung.

Diese drei Funktionen sind medizinisch anerkannt. Bei der kürzlich veröffentlichten Temperaturüberwachung arbeiten wir mit einem Schweizer Unternehmen zusammen. Sie haben bereits ein Nischengerät, das in Europa für die Fiebererkennung zugelassen ist.

Wir wissen also, dass wir die richtige Hardware und die richtige Software haben. Unser Ansatz legt Wert auf Einfachheit und Klarheit; die Benutzeroberfläche sollte für jeden intuitiv sein. Viele Unternehmen überkomplizieren diesen Aspekt.

Die Vereinfachung der Datendarstellung ist zeitaufwändig. Eine medizinische Zulassung für ein Gerät oder eine Datenmetrik zu erhalten, dauert sogar noch länger. Deshalb arbeiten wir strategisch mit etablierten Unternehmen und Anbietern zusammen, die ihre Leistungsfähigkeit in der Praxis bewiesen haben. Wir konzentrieren uns immer auf das Wesentliche.

Was ich damit sagen will, ist: Wir tauchen tief in den Gesundheitssektor ein. Es ist jedoch wichtig, dass wir auch andere aussagekräftige Messwerte für die Nutzerinnen und Nutzer einbeziehen. Einige dieser Messwerte, wie Herz- und Atemfrequenz, sind noch unreguliert und gehören in die Kategorie Wellness.


Interessanter Fakt am Rande: Withings wurde zunächst durch die Einführung der weltweit ersten WLAN-Badezimmerwaage berühmt.


Ich persönlich finde es schwierig, meine Leser von der Zuverlässigkeit der Herzfrequenzfunktion zu überzeugen, wenn einige Unternehmen diese Funktion als Wellness-Option präsentieren, oft begleitet von Warnungen, sie nicht als medizinische Messung zu verwenden. Das könnte daran liegen, dass einige dieser Funktionen tatsächlich nicht reguliert sind.

Für die nicht regulierten Messgrößen können wir natürlich nicht behaupten, dass sie von der FDA zugelassen sind. Was wir stattdessen anbieten können, sind Belege aus unseren klinischen Studien und Whitepapers, die unsere Leistung mit dem Goldstandard vergleichen. Insbesondere für Messgrößen wie Herz- und Atemfrequenz stellen wir auf Anfrage Whitepapers zur Verfügung, die unsere Leistung detailliert beschreiben.

Das ist unsere Art zu arbeiten. In Wirklichkeit ist das die einzige praktikable Methode, denn die Entwicklung unserer Algorithmen erfordert den Aufbau robuster Datensätze. Und um diese Datensätze zu erstellen, brauchen wir echte, reale Daten. Die Herausforderungen sind vielfältig: Genehmigungen einholen, Teilnehmer rekrutieren, die Daten selbst sammeln...

... die Wahrung des Datenschutzes...

... Genau! Auf dem Weg in den Gesundheitsbereich ist es wichtig, die bereits erwähnten Wellness-Kennzahlen mit einzubeziehen. Auch wenn sie in die Kategorie "Wellness" fallen, sind sie doch durch klinische Daten untermauert.

Jetzt würde ich Dich gerne etwas über den U-Scan fragen. Als ich das erste Mal davon hörte, war ich erstaunt, dass ein solches Produkt auf dem Markt erhältlich ist. Ich meine, man setzt sich einfach auf die Toilette, pinkelt und erhält auf der Stelle eine Urinuntersuchung. Diese Art von Test ist normalerweise ziemlich kostspielig. Das ist wirklich bemerkenswert. Kannst Du bitte ein wenig über den Entwicklungsprozess eines solchen Geräts erzählen?

Es begann vor sechs oder sieben Jahren. Das ist in der Tat der längste Entwicklungszyklus, den wir bei Withings jemals hatten. Als Eric zurückkehrte – ihr wisst ja, dass Nokia das Unternehmen 2016 kaufte und Eric es 2018 zurückkaufte – hatte er zwei Prioritäten: sich mit der Urinanalyse zu beschäftigen und eine erschwingliche Uhr zu entwickeln.

Diese erschwingliche Uhr wurde zur ersten EKG-Uhr auf dem Markt, noch vor der Apple Watch. Etwa ein oder zwei Jahre lang waren wir die einzige EKG-Uhr, die mit Android kompatibel war. Es gab zwar die Apple Watch, aber sie bot keine Unterstützung für Android-Nutzer. Das gab uns einen klaren Vorteil. Aufgrund unserer bescheidenen Markenbekanntheit blieben unsere Pionierleistungen jedoch relativ unbemerkt. Zur gleichen Zeit begannen wir mit der Arbeit an der Urinanalyse.

Wir brauchten viel Zeit, um herauszufinden, ob das Gerät außerhalb oder innerhalb der Toilettenschüssel angebracht werden sollte, und um uns auf seinen Formfaktor zu einigen. Aber unsere Richtung wurde klar geleitet von den drei Säulen, die ich bereits erwähnt habe.

Ein diskretes, aber dennoch schönes Design, auch wenn es für eine Toilette gedacht ist; Benutzerfreundlichkeit, bei der man sich einfach auf die Toilette setzt, um es zu benutzen; und die Implementierung einer Funktion, die wir "Stream ID" genannt haben und die selbstständig zwischen verschiedenen Haushaltsmitgliedern unterscheidet.

So funktioniert es: Ein Breitbandradar, das hinter dem Kunststoffgehäuse des Geräts verborgen ist, funktioniert ähnlich wie eine Kamera, nimmt aber keine Bilder auf. Dadurch wird die Privatsphäre gewahrt, was für uns ein wichtiges Anliegen ist, vor allem, wenn man bedenkt, wo das Gerät platziert ist. Die Nutzerinnen und Nutzer können sicher sein, dass es keine direkte Sichtverbindung gibt – rein technisch kann sie niemand beobachten.

Das Radargerät analysiert den Urinstrahl genauestens anhand der Streuung, der Geschwindigkeit und des Ursprungspunktes. Anhand dieser drei Parameter kann U-Scan feststellen, ob es sich um Person A, B, C, D oder E im Haushalt handelt. Natürlich bedarf es einer anfänglichen Lernphase. In den ersten Tagen macht sich das Gerät mit den einzigartigen Parametern jedes Nutzers vertraut. Nach dieser Zeit kann es zuverlässig erkennen, wer das Produkt benutzt.

Es hat also verschiedene Profile. Das klingt sehr komplex. Wie funktioniert das?

Das Gerät wird speziell für die einzelnen Nutzer/innen kalibriert. Es beginnt nur dann mit den Messungen, wenn es die richtige Person identifiziert hat und wenn es der richtige Tag und die richtige Uhrzeit ist. Das liegt daran, dass in der App ein automatischer Messplan vorgeschlagen wird. Ja, wir haben wirklich alle Aspekte bedacht. Immerhin sind wir schon seit sechs Jahren dabei! (Lacht!)

Letztendlich verkörpert dieses Produkt unser Engagement für Design, Benutzerfreundlichkeit und Daten. Das Datenpotenzial ist riesig, denn im Urin lassen sich rund 3000 Biomarker nachweisen. Wir mussten herausfinden, welche Marker sowohl relevant sind als auch eine rasche Markteinführung ermöglichen würden. Wir mussten also ein Gleichgewicht zwischen Gesundheits- und Wellness-Zielen finden.

Derzeit arbeiten wir an unserer ersten medizinischen Kartusche, die sich in der Zulassungsphase befindet. Wir wollen jedoch schnell auf den Markt kommen, um Erkenntnisse zu sammeln und unser Produkt zu verfeinern. Wir rechnen zwar mit einigen anfänglichen Schwierigkeiten, da es sich nur um die erste Version handelt, aber jedes Produkt muss irgendwo anfangen. Man denke an die Entwicklung des iPhones: Bevor es ein iPhone 15 gab, gab es das Original-iPhone.

Nächstes Jahr wollen wir mit "Nutri Balance" auf den Markt kommen, einem Tool, das den Nutzern hilft, ihren Stoffwechsel zu verstehen und zu regulieren. Im Grunde ist es ein Ernährungsratgeber.

Ich bin wirklich beeindruckt. Ihr konzentriert Euch also derzeit auf die Ernährung und nicht auf die Hormone, richtig?

Es gibt eine zweite Kartusche für Hormone, die LH enthält. Es gibt also die "Cycle Sync"-Kartusche und die "Nutri Balance"-Kartusche. Diese beiden sind für den Wellness-Bereich gedacht und in Europa nicht reguliert. Wir planen auch die Einführung einer medizinischen Kartusche, aber ihre Freigabe hängt von den Vorschriften ab. Wir hoffen, dass wir sie nächstes Jahr oder vielleicht später auf den Markt bringen können.

Ich sehe dieses Gerät als Revolution für das derzeitige Gesundheitssystem. Allerdings mache ich mir auch Sorgen um die Privatsphäre der Nutzer/innen. Wie geht Ihr mit den Daten um?

Alle Daten werden mit der Withings Cloud synchronisiert, denn so funktioniert unser Ökosystem. Alle unsere Geräte, mit Ausnahme der Uhr, verbinden sich über WLAN. Das bedeutet, dass man sein Telefon nicht in der Nähe haben muss. Die Geräte funktionieren über normale WLAN-Zugangspunkte, und die Daten werden automatisch vom Gerät in die Cloud übertragen. Wenn man später die App öffnet, werden alle Daten angezeigt, auch wenn das Telefon nicht im Haus war, als die Daten gesammelt wurden.

Aus Sicht der Benutzerfreundlichkeit ist das sehr wichtig. Wenn wir von den Nutzern verlangen würden, dass sie ihr Telefon nahe an der Haut oder in der Nähe des U-Scans halten müssen, wäre das unpraktisch. Das ist also unser Ansatz für die Cloud-Konnektivität. Außerdem werden alle Daten verschlüsselt und anonymisiert. In Europa sind wir natürlich GDPR-konform, in den USA HDS-konform, und wir halten die neuesten ISO-Datenschutznormen ein.

Unser Engagement für den Datenschutz ist unerschütterlich. Alle Daten werden in unserem eigenen Rechenzentrum in Frankreich nach strengen Protokollen gespeichert. Sie sind vollständig verschlüsselt und anonymisiert. Nur Ihr könnt auf Eure Daten zugreifen.

Wenn Ihr wollt, könnt Ihr alle Daten herunterladen, und wenn Ihr sie löschen wollt, habt Ihr auch diese Möglichkeit. Während das Herunterladen über die App und das Webinterface möglich ist, müsst Ihr zum Löschen Eurer Daten die Desktop-Version verwenden.

Ihr habt die volle Kontrolle über die Daten, egal ob ihr sie abrufen oder löschen wollt. Wir halten uns an die europäischen Vorschriften, die die Kontrolle über die Daten direkt in die Hände der Nutzer/innen legen.

Und schließlich bedeutet die Einhaltung der ISO- und GDPR-Normen, dass wir uns jährlich einem Audit in unserer Zentrale unterziehen. Dabei wird alles überprüft: von unseren Kontolöschungsprozessen bis hin zu unseren Verschlüsselungsmethoden und der Einhaltung der neuesten Standards. Außerdem beschäftigen wir zwei Vollzeit-Sicherheitsingenieure, die sich ausschließlich um Datensicherheit und Datenschutz kümmern.

Wenden wir uns jetzt der Zukunft zu. Was können wir für 2024 erwarten? Gibt es etwas, auf das ihr Euch gerade freut und das Ihr mir mitteilen könnt?

Ich kann nicht viel verraten, aber ich kann Dir einen kleinen Vorgeschmack geben.

Auf der CES werden wir ein neues Produkt ankündigen. Natürlich werden wir über den U-Scan sprechen und ein oder zwei reale Anwendungsfälle vorstellen. Diese Demonstrationen sind ein konkreter Beweis dafür, dass der U-Scan in bestimmten Situationen eine aktive Rolle spielt und relevant ist.

Ich kann zwar nicht weiter ins Detail gehen, aber ich kann bestätigen, dass wir uns gerade mit zwei faszinierenden Studien beschäftigen.

Das Hauptaugenmerk wird auf einem neuen Produkt liegen. Es ist nicht nur eine verbesserte Version eines bestehenden Produkts, also erwartet keine neue Waage oder ein neues Blutdruckmessgerät.

Vielmehr wird dieses Produkt genau das verkörpern, was Eric am Ende der heutigen Präsentation erwähnt hat: das Withings RPM – also das Web-Dashboard, mit dem Ärzte mit ihren Patienten in Verbindung bleiben und Abweichungen vom Normalwert aus der Ferne überwachen können. Das ist alles, was ich sagen kann!

Ich bin wirklich neugierig darauf. Vielen Dank für das Gespräch!

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Camila Rinaldi

Camila Rinaldi
Head of Editorial

Mit mehr als zehn Jahren Erfahrung im Testen von Smartphones und Wearables hat mich vor kurzem die Smart-Home-Sucht gepackt. Und obwohl ich vor zwei Jahren ins Apple-Ökosystem eingetaucht bin, bleibt Android eine meiner Leidenschaften. Zuvor war ich Chefredakteurin von AndroidPIT und Canaltech in Brasilien, jetzt schreibe ich für den US-Markt. Ich liebe meine Schallplatten und bin überzeugt, dass man neue Orte am besten übers Essen kennenlernt.

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  • 61
    René H. vor 7 Monaten Link zum Kommentar

    Man soll ein Gerät ins WC-Becken hängen, auf das man dann draufpieselt? Pfui Deibel. Schon der Gedanke daran ist unheimlich. Zudem noch ein Bad-Utensil das man nach jeder Nutzung reinigen muss. Ständig im Becken hängen lassen ist m.E. keine gute Idee, nur vom kalten Spülwasser wird das Gerät sicher nicht richtig sauber. Mal abgesehen davon wird das Gerät nicht Datensicher sein, wenn da irgendeine Cloud zwischengeschaltet ist.

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