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[Meinung] Apple Vision Pro: Apples Mixed-Reality-Headset ist nicht so dystopisch wie gedacht

NextPit Apple Vision Pro Antoine
© nextpit

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Ist die Apple Vision Pro, das erste Mixed-Reality-Headset des Apple-Konzerns, der Beginn einer dystopischen Zukunft? Werden wir alle in einer virtuellen Matrix gefangen sein, völlig versklavt von unserem XR-Headset und vom realen Leben abgekoppelt? Keine Sorge, das wird nicht passieren.

Nach der WWDC 2023 gab es die üblichen epidemischen Reaktionen auf den Preis von 3.500 US-Dollar für die Apple Vision Pro. Aber ich habe auch ziemlich viel Besorgnis über die Invasivität eines solchen Mixed-Reality-Headsets in unserem Alltag feststellen können. In meinem Twitter-Feed konnte ich sehen, wie mehrere Journalisten und Technikfreunde das Konzept der Vision Pro rundweg ablehnten. Die Vorstellung einer Zukunft à la "Ready Player One", in der jeder von einer virtuellen Welt vampirisiert wird und die reale Welt vernachlässigt, hat vielen den Appetit verdorben.

Das ist eine teilweise berechtigte Sorge. Aber es ist absolut nicht Apples Plan. Und selbst wenn es so wäre, würde die Vision Pro – technisch gesehen – nicht in der Lage sein, ein solch düsteres Vorhaben zu verwirklichen.

Die Apple Vision Pro ist ein Headset für GEMISCHTE und nicht für die virtuelle Realität.

Worte haben eine Bedeutung, besonders bei Apple, die man oft wörtlich nehmen muss. Die Vision Pro ist ein Headset für die gemischte Realität (MR) und nicht für virtuelle Realität. Virtual Reality ist nur eine Komponente der Mixed Reality.

Die Apple Vision Pro ist nicht dafür gedacht, Euch völlig von der Außenwelt zu isolieren und Euch in die Matrix zu versetzen, um Euch zu versklaven. Sowohl in der Sprache als auch im Video, in dem das Headset vorgestellt wird, hat Apple deutlich gemacht, dass es in erster Linie darum geht, Euch mit der realen Welt in Verbindung zu halten.

Das Headset hat jedoch einen 3D-Bildschirm an der Außenseite, der ein Bild Eurer Augen projiziert und so den Eindruck erweckt, dass die Oberfläche durchsichtig ist. Ja, es ist sehr seltsam, das zu sehen. Ja, Eure Kinder werden vielleicht Albträume bekommen, wenn sie sehen, wie Eure Glubschaugen durch den Helm hervorkommen. Ja, selbst im Jahr 2050 wird man immer noch sehr dumm aussehen, wenn man in der Öffentlichkeit ein XR-Headset trägt. Und ja, das Bild der Augen, die auf die Vorderseite der Vision Pro projiziert werden, erinnern mich an Lensors, die Feinde aus dem Film "Die Chroniken von Riddick".

Apple Vision Pro
Stellt Euch vor, Ihr seht das mitten in der Nacht aus einem Flur heraus. / © NextPit

Aber man merkt, dass Apple daran gelegen ist, Euch auch nur visuell mit der realen Welt zu verbinden. Alle aktuellen VR/XR-Headsets haben eine völlig undurchsichtige Hülle, die Euch depersonalisiert und Euch von den Menschen in Eurer Umgebung trennt.

Ich weiß, ich klinge wie ein dummer Fanboy, der die Absichten von Apple überinterpretiert. Aber ich bin überzeugt, dass die Wahl des Designs gut überlegt war.

MaTT zeigt die Meta Quest Pro
Den Kollegen MaTT lieber mit oder ohne Augen? / © NextPit

Die Apple Vision Pro ist eine Brücke zwischen der virtuellen und der realen Welt, keine Mauer.

Apples Verbundenheit mit der realen Welt spiegelt sich nicht nur in der Designsprache wider. Aus funktionaler Sicht hat Apple enorm viel über die EyeSight-Funktion seines Vision-Pro-Headsets kommuniziert.

Konkret kann man bei einem aktuellen VR/XR-Headset eine Funktion namens Passthrough haben. Diese ermöglicht es, mithilfe von Monochrom/RGB-Kameras die Umgebung zu sehen, ohne das Headset absetzen zu müssen.

Bei Apple befinden sich insgesamt zwölf Kameras, fünf Sensoren und sechs Mikrofone in der Vision Pro. Außen sind zwei Kameras auf die reale Welt gerichtet und zwei weitere nach unten, um Eure Hände zu verfolgen. Außerdem gibt es einen Lidar-Scanner und eine TrueDepth-Kamera.

Im Inneren des Geräts sorgen zwei Infrarotkameras und ein Ring aus Leuchtdioden dafür, dass Eure Augen verfolgt werden. Mithilfe dieser Eye-Tracking-Technologie kann Apple Eure Augen außerhalb des Geräts mithilfe eines 3D-Bildschirms anzeigen, der das Gerät gewissermaßen transparent macht. Apple nennt diese Funktion EyeSight.

Aber vor allem könnt auch Ihr eben gewissermaßen durch das Headset hindurch sehen. MKBHD hat dies als doppelten Pass-Through-Modus bezeichnet (schaut Euch seinen Hands-on-Test an, er ist sehr informativ).

Die Vision Pro verfügt über eine Krone an der Kante, mit der Ihr die Immersion nach Belieben verstärken oder verringern könnt. Ihr könnt also mehr oder weniger tief in die virtuelle Benutzeroberfläche eintauchen oder auch nicht. Die Entscheidung liegt bei Euch.

Apple Vision Pro
Mit dieser Krone lässt sich die Intensität des Passthrough-Modus auf der Apple Vision Pro einstellen / © Screenshot: NextPit

Mit einer Akkulaufzeit von zwei Stunden bringt mich die Matrix leise zum Lachen.

Nun, ich habe den Advokaten des Teufels gespielt und fühle mich ein wenig zu sehr wie ein Nachahmer des Youtubers Leo Duff, der immer eine sehr tiefgründige und philosophische Wendung für jede noch so kleine Geschäftsstrategie von Apple findet.

Kommen wir also zurück auf vertrautes Terrain: das Datenblatt. Die Apple Vision Pro ist ein Produkt der ersten Generation. Das ist bei Apple außergewöhnlich. Schlimmer noch, die Apple Vision Pro, die wir auf der WWDC 2023 gesehen haben, ist ein Vorserienmodell, das in den USA noch nicht einmal auf den Markt gekommen ist. Und in Europa wird die Brille mit Glück überhaupt noch 2024 in den Handel kommen.

Mit anderen Worten: Niemand wird das Headset erst einmal benutzen, außer ein paar ausgewählten Testern. Und die Auswahl an potenziellen Käufern des fertigen Produkts wird angesichts des Preises von 3.500 US-Dollar sicherlich ebenso klein sein.

Aber nehmen wir einmal an, die Vision Pro wird ein Verkaufserfolg. Das Headset kommt 2024 in Europa auf den Markt. Einige Leute kaufen es. Wann kann man bei der von Apple angekündigten Akkulaufzeit von nur zwei Stunden befürchten, dass man süchtig nach der virtuellen Welt wird?

Ja, das Headset muss mit einem Kabel für das Akkupack verwendet werden. Aber viel Glück dabei, sich in der Matrix zu verirren, ohne über das Kabel zu stolpern oder ein Schleudertrauma zu erleiden, wenn Ihr das Ende des Seils erreicht, das wahrscheinlich nicht länger als 1,50 m sein wird. Ansonsten wird auch ein Akku am Hosenbund Euch wie ein Anker in der echten Welt festhalten.

Apple Vision Pro
Der externe Akku kann natürlich nur über einen proprietären MagSafe-Anschluss angeschlossen werden. / © NextPit

Und so sehr Apple auch über die virtuelle Benutzeroberfläche von visionOS schwadroniert, die dem iPadOS sehr ähnlich ist: Die Leute werden das Headset nutzen, um Inhalte zu konsumieren.

So gut die Bildqualität der Zeiss-Linsen und der beiden 23-Millionen-Pixel-Micro-Oled-Displays auch sein mag, ich kann mir nicht vorstellen, acht Stunden lang mit der Vision Pro auf dem Schädel zu arbeiten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich während der Geburtstagsfeier meines noch nicht existierenden Sohnes zwischen zehnjährigen Kindern herumlaufen muss. Ich persönlich würde die Polizei rufen, wenn ich sehe, dass ein Elternteil mein Kind durch seine Vision Pro anstarrt.

Noch ernster: Die Leute werden die Apple Vision Pro nutzen wollen, um Filme und Serien anzuschauen oder Spiele zu spielen. Aber abgesehen von einer Vorschau auf Disney+ während der Konferenz und ein paar völlig hirnrissigen Spielen aus dem Apple Arcade Katalog, ist Apples Angebot in dieser Hinsicht nicht sehr attraktiv.

Apple Vision Pro in Kooperation mit Disney+
Die Disney+ Schnittstelle in visionOS auf dem Apple Vision Pro / © NextPit

Und schließlich vor allem beim Gaming, da SVOD allein mit dem Katalog von Apple TV bereits sehr gut versorgt ist. Apple wird Euch höchstwahrscheinlich keinen Zugang zu Eurer Steam-Bibliothek ermöglichen. Auch die wichtigsten aktuellen VR-Spiele werden nicht unbedingt verfügbar sein.

Sicherlich zweifle ich nicht an Apples Schlagkraft, einen Katalog mit exklusiven Spielen anzubieten. Und was die Hardware angeht, so wird der M2-Chip in der Vision Pro – die wie ein echter Standalone-PC funktionieren kann – mehr als genug Leistung bringen. Aber ich erwarte nicht, dass es AAA-Spiele hagelt, die mich süchtig machen werden.

Das war's mit diesem Stimmungsbericht. Ich hätte Euch auch noch mehr als 2.000 Wörter über den Preis der Apple Vision Pro erzählen können. Aber ich habe unter Schmerzen gelernt, dass das nichts bringt. Apple-Produkte sind teuer, besonders die "Pro"-Produkte. Und ich habe das Gefühl, dass das Schimpfen über die Preispolitik von Cupertino zu redundant geworden ist. Daher habe ich es vorgezogen, Euch zu überraschen und mit Euch über das andere "Problem" der Apple Vision Pro zu sprechen.

Was denkt Ihr darüber? Seid Ihr besorgt, dass das Apple-Headset uns noch mehr voneinander trennen wird, als wir es ohnehin schon sind? Ich persönlich finde das Produkt sehr interessant, da es keine Controller mehr benötigt und somit die Navigation und Steuerung auf dem Papier intuitiver ist.

Weitere Informationen findet Ihr in unserem Vergleich der besten kabellosen VR-Headsets im Jahr 2023 und in unserem Test der Pico 4, einem günstigen XR-Headset, das buchstäblich zehnmal weniger kostet als die Apple Vision Pro.

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Zu den Kommentaren (12)
Antoine Engels

Antoine Engels
Head of Editorial nextpit France

Schwarzer Gürtel beim Lesen von Datenblättern. OnePlus-Fanboy in der Remission. Durchschnittliche Lesezeit für meine Artikel: 48 Minuten. Fact-Checker für Tech-Tipps in seiner Freizeit. Hasst es, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen. Wäre in einem früheren Leben gerne JV-Journalist gewesen. Versteht keine Ironie. Head of Editorial bei NextPit France.

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12 Kommentare
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  • Gianluca Di Maggio 57
    Gianluca Di Maggio vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Im kurzen Video-Clip überzeugt es mich gerade überhaupt nicht. Auf einem Auge mit leicht transparenten Fenstern wäre sowas okay aber als fette Brille mit soliden Fenstern, ne.


    • Antoine Engels 43
      Antoine Engels
      • Admin
      • Staff
      vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Der Videoclip wurde mit dem Pico 4 aufgenommen, nicht das Apple Vision Pro. Aber ja, die Bildqualität der verschiedenen Passthrough-Modes ist im Allgemeinen nicht sehr gut. Und vor allem ist neben der Bildqualität auch die Schärfentiefe verschoben. Objekte können also weiter weg oder näher erscheinen, als sie tatsächlich sind.


  • 27
    BuddyHoli vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Mal abgesehen davon, dass die Brille an sich cool aussieht, aber jede Coolness verliert, sobald man sie auf dem Kopf hat (einfach in jeder Beziehung unvorteilhaftes Design, besonders um die Augen), ist es mal wieder ein 900 Euro Apple Device, den die Welt nicht braucht. Kein Mensch setzt sich doch freiwillig so einen Brummer in freier Wildbahn auf die Rübe.
    Macht ne Brille raus und ich hab euch alle lieb. Das hier ist ja mehr ein Helm.


    • Gianluca Di Maggio 57
      Gianluca Di Maggio vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      900€? 3500€ wenn ich bitten darf!

      Wohlgeboren


      • 22
        Wohlgeboren vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Es kommt noch schlimmer.

        3.500 $ sind in der Apple-Welt nicht 3500 €


      • 103
        Tenten vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Da kommt ja noch Steuer drauf.


  • 22
    Wohlgeboren vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Allein der Preis weist darauf hin, dass es nicht auf eine Dystopie (ich hab nachgeschlagen, was das heißt🤓) zugeht.


  • 33
    Gelöschter Account vor 10 Monaten Link zum Kommentar

    Technisch ist das Dingen natürlich ziemlich cool. Aber wenn sich bei den Geeks mal die Euphorie legt, kommen auch die ganzen praktischen Probleme wieder durch. Wie im Artikel beschrieben könnte ich mir auch nicht vorstellen stundenlang so ein Teil auf dem Kopf zu tragen. Ebenso würde wohl kaum jemand wie ein Alien mit dem Ding auf nem Kindergeburtstag einlaufen. Gruselig.

    Und dann kommen wir zu dem Thema was der Google Glas damals den Untergang beschert hat: Datenschutz! Wer möchte ständig von irgendwelchen Gaffern oder Perversen gefilmt werden? Also wenn mich jemand in Bus und Bahn offensichtlich mitm Handy Filmen würde, würde das aber Ärger geben. Nur mit der Apple Brille bekommt man das ja mitunter gar nicht mit! Klar, jetzt kann man sagen "dich typisch deutschen Waschbärbauch filmt doch eh keiner". Aber was wenn sich der nächstbeste an eurer, echt hübschen, 19jährigen Tochter aufgeilt mit der VR Brille? Da hört der Spaß definitiv auf! Das sind praktische Problem die auf uns zukommen werden!

    Somit kämen wir dann auch wieder zu möglichen Verboten solcher Dinger in der Öffentlichkeit was den Anwendungsfall wieder deutlich einschränkt. Ähnlich wie mit dem iPad seine Serienfolge im Zug schauen wird damit nicht möglich sein.

    Marques Brownlee hat dazu ein interessantes Video auf YouTube wo er das Gerät erklärt und ebenfalls Probleme beschreibt.

    Interessant wird auch sein wer als nächstes mit einer neuen VR Brille auf den Markt kommt. Auch wenn die Google Glas eingestellt wurde und MS mit der Hololens nur in der Nische aktiv ist, wird ja die Entwicklung nicht eingestellt worden sein. Das können sich die Tech Konzerne gar nicht erlauben. Samsung dürfte da auch zügig mit einer neuen Lösung kommen.

    Carsten DreesTentenWohlgeborenMatthias Zellmer


    • 27
      BuddyHoli vor 10 Monaten Link zum Kommentar

      Ist ja nicht so, dass man nicht sieht, dass man von jemandem angeglotzt wird, der diesen Helm auf dem Kopf trägt. Viel besser sogar als beispielsweise ein Handy oder eine Spy Cam.

      Ich kann diese Kommentare langsam nicht mehr lesen. Es gibt Perverse da draußen, ja. Aber denkst Du, du würdest auch nur irgendwas gegen deren Zwang tun, zu filmen, was sie nicht filmen sollten? Besonders in Zeiten von TikTok, YouTube Shorts und Insta kriegst Du das nicht hin.

      Die meiner Meinung nach einzige Möglichkeit wäre, dass solche Devices die Macht erhalten, Menschen, die man durch sie betrachtet, zu identifizieren. Nicht sichtbar für den Benutzer der VR Brille, aber eben so, dass die Brille weiß: Da ist ne Frau, die nicht aufgenommen werden will, also wird sie geblurrt, verpixelt oder die Aufnahme unterbunden.

      Menschen, die betrachtet werden, müssten die Gelegenheit bekommen, der Aufnahme zuzustimmen oder die abzulehnen. Aber wie soll man das technisch so hinkriegen, dass derartige Freigaben flächendeckend funktionieren.


      • 103
        Tenten vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Oder das Ding kann halt einfach nicht speichern und gut ist es. Du kannst die Umgebung direkt einblenden, aber diese Aufnahmen werden nicht gespeichert und nicht über das Gerät hinaus übertragen. Wer das möchte, muss herkömmlich mit einer Kamera filmen, die man auch als solche erkennt, aber eben nicht mit der Brille.


      • 69
        Michael K. vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Bei der Google Brille hatte es seinerzeit funktioniert. Die Träger gerieten oft in Verdacht, heimlich zu filmen, was vielfach zu Problemen führte. Manche Restaurants erteilten Brillenträgern Hausverbot, in anderen Fällen kam es sogar zu Handgreiflichkeiten mit Brillenträgern.
        Und wer bei einem 3500 € Gadget damit rechnen muss, dass ihm ein genervter Zeitgenosse das Ding von Kopf reisst und es zertritt, wird wahrscheinlich freiwillig darauf verzichten, es in der Öffentlichkeit zu tragen.
        Aber während das Google Modell einer normalen Brille sehr viel ähnlicher war, könnten bei diesem Modell auch schon Lacher oder Kopfschüttler etlicher Zeitgenossen dafür sorgen, dass sich kaum jemand damit in ein Restaurant setzen wird.
        Es geht übrigens tatsächlich nicht nur um Perverse. Man darf andere Menschen schlicht nicht ohne deren Zustimmung filmen, das ist auch gesetzlich so geregelt von Ausnahmen abgesehen, wie wenn diese zufällig vor einem Gebäude stehen, das im Mittelpunkt der Aufnahme steht. Und wie das deren Nerv tatsächlich treffen kann, haben die damaligen Ereignisse im die Glass ja gezeigt.

        Tenten


      • 33
        Gelöschter Account vor 10 Monaten Link zum Kommentar

        Softwareseitig läßt sich das Außendisplay ja ein und ausschalten, wird im Apple Videomaterial auch gezeigt. Als lässt sich unterbinden das die Augen durchscheinen und notfalls klebt man sich ne Folie vorne drauf und die Kameras ma Rand spart man aus.

        "Aber denkst Du, du würdest auch nur irgendwas gegen deren Zwang tun, zu filmen, was sie nicht filmen sollten?"

        Was ist das fur eine völlig verquere Logik? Also weil es Diebe gibt, immer geben wird, sollen wir also auch nicht mehr unsere Häuser abschließen? Oder weil es immer Käufer von Waffen geben wird, sollen wir Waffen legalisieren? Man muss es ja nicht noch leichter machen. Ich finde erschreckend wie leichtfertig hier mit Datenschutz umgegangen wird. Den Geräten die Macht geben Menschen automatisiert zu identifizieren? Das ist ja schlicht Wahnsinn! Wer soll denn die Kontrolle über die Funktion und die Datenbank haben?

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