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Snapdragon 888: Diese Foto-Vorteile bringt Qualcomms neuer Super-Chip

snapdragon 888 back chip in studio small
© Qualcomm

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Nachdem Qualcomm Anfang Dezember den neuen Snapdragon 888 vorgestellt hatte, folgen nun detailliertere Informationen zum Innenleben des Super-Chips, der in den kommenden Monaten in diversen Android-Flaggschiffen zu finden sein wird. Insbesondere bei der Aufnahme von Videos und Fotos soll sich einiges verbessern.

Eine der wichtigsten Neuerungen des Qualcomm 888 steckt im sogenannten Image Signal Processor (ISP), der für die Bildverarbeitung, also Fotos und Videos, verantwortlich ist. Verfügte der Snapdragon 865 noch über zwei ISPs, erweiterte Qualcomm diese Komponente des neuen System-on-a-Chip (SoC) um einen dritten ISP. Die neue Komponente nennt Qualcomm Spectra 580 ISP, verriet der Chip-Hersteller gegenüber Android-Authority im Interview.

Snapdragon 888: Gleichzeitige Aufnahme von drei Videostreams

Der dritte ISP im Snapdragon 888 erlaubt zum Beispiel, dass nun mit drei statt zuvor zwei Kameras gleichzeitig aufgezeichnet werden kann. Dies ist etwa bei Videos hilfreich, wenn man mehrere Blickwinkel gleichzeitig aufnehmen will, um diese später in einem Video zu kombinieren. Wie Android Authority im Gespräch mit Qualcomm erfahren hat, können nun beispielsweise drei Videos mit verschiedenen Brennweiten in 4K bei 30 Bildern pro Sekunde in 10 Bit aufgenommen werden.

Des Weiteren ergibt sich durch den dritten ISP eine bessere Möglichkeit zum fließenden Wechsel zwischen mehreren Kameras. Das Feature gibt beim Zoomen den Eindruck, als würde man eine einzelne Kamera verwenden uns die Brennweite optisch ändern. Dies war zwar schon mit zwei ISPs möglich, setzte hier aber voraus, dass der Chip unter Umständen „raten“ musste, zu welcher Kamera der Nutzer als Nächstes wechselt. Dank des dritten ISP entfällt dieses „Ratespiel“, da drei Sensoren gleichzeitig aktiv sein können.

Qualcomm Snapdragon 888 camera highlights
Diese Verbesserungen verspricht Qualcomm an den Kamera-Features des Snapdragon 888. / © Qualcomm

Bei der Aufnahme und Wiedergabe eines einzelnen Videostreams macht Qualcomm nun den Sprung zu 4K bei 120 Bildern pro Sekunde. Das ist vor allem bei der Nachbearbeitung von Vorteil, da Ihr die Videos verlangsamen könnt, ohne dass die Wiedergabe stockt.

Snapdragon 888: Staggered HDR und Verbesserungen am Shutter Lag

Im HDR-Bereich unterstützt der Snapdragon 888 nativ das sogenannte „Staggered HDR“ bei Videoaufnahmen. Hierbei werden – ähnlich wie es aktuell schon viele Smartphones bei Fotos beherrschen – bei der Aufnahme verschiedene Belichtungszeiten genutzt, um helle und dunkle Bereiche einer Szene aufzunehmen. Diese werden dann vom Chip kombiniert, um einen größeren Dynamikbereich zu erreichen. Laut Qualcomm kann der Snapdragon 888 dies theoretisch bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde erreichen, denn werden eigentlich 120 Bilder aufgenommen, von denen jeweils zwei Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung zu einem Bild zusammengerechnet werden. Den Herstellern der Smartphones rät das Unternehmen jedoch, sich zunächst auf 30 Bilder pro Sekunde bei der Aufnahme des digital erzeugten HDR zu beschränken.

AnandTech schreibt, dass hierfür jedoch neuartige Kamerasensoren notwendig seien, die dieses Staggered HDR unterstützen werden. Von Samsung oder Sony, also den üblichen Lieferanten derartiger Sensoren, habe man bislang noch nichts diesbezüglich gehört.

Qualcomms neuer Snapdragon 888 bringt des Weiteren Verbesserungen beim „Shutter Lag“ mit sich. Denn bislang kam es bei allen Smartphones, die Bilder mit mehr als 64 Megapixeln aufnehmen konnten, zu einer kurzen Verzögerung nach der Aufnahme. Da das Vorschaubild mit maximal 64 Megapixeln angezeigt werden konnte, mussten Smartphones bislang kurz zwischen der Auflösung der Vorschau und der Auflösung der Aufnahme wechseln. Dank der um 35 Prozent gesteigerten Performance soll es zukünftig möglich sein, dass Anwender Bilder mit bis zu 84 Megapixeln schon in der Vorschau sehen. Die kurze Verzögerung nach der Aufnahme derart hochauflösender Bilder würde sich dadurch verkürzen.

Für bessere Resultate beim automatischen Weißabgleich, der automatischen Belichtung und dem Autofokus setzte Qualcomm unter anderem auf ein großes Arsenal von Bildern. Diese nutzte man, um via maschinellen Lernen dem Snapdragon 888 beizubringen, wie ein Bild unter bestimmten Voraussetzungen aussehen sollte.

Beim Autofokus ging man jedoch noch einen Schritt weiter und nutzte VR-Headsets, um die Augen von Personen beim Ansehen von Fotos zu beobachten. Damit wollte man herausfinden, welche Objekte eines Fotos für den Beobachter wichtig sind und entsprechend fokussiert werden sollten.

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6 Kommentare
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  • 21
    Frank Eich 07.12.2020 Link zum Kommentar

    Naja, also ändert sich für 99,9% der Nutzer erstmal nichts.


  • 8
    Mex21 07.12.2020 Link zum Kommentar

    @Tim "effizient rennt" ist doch eher subjektiv. Mein bereits betagtes Mate20 rennt wie am ersten Tag und auch die Effizienz lässt nicht zu wünschen übrig. Ich nutze es den ganzen Tag und am Abend habe ich noch 40%. Ich könnte jetzt anführen, dass das bei meinem Kollegen mit seinem iPhone nicht so ist, aber er ist trotzdem zufrieden und das ist auch Ok.
    Was ich damit sagen will ist, dass du vielleicht erst Mal wartest bis das Ding getestet wurde und dann sehen wir ob Nutzer darin für sich einen Vorteil sehen oder nicht.

    Nobody


  • 8
    Mex21 07.12.2020 Link zum Kommentar

    @Tim ... der neue Chip scheint dich dermaßen zu triggern, atme einfach Mal tief durch, es ist nur ein Chip. Und wenn es dir hilft, ja der A14 ist unerreicht und die Krone des Technologisch machbaren.
    Die bei Qualcom sind eh alles Flitztüten und was die Fabrizieren braucht kein Mensch.

    Marcel


    • Tim 121
      Tim 07.12.2020 Link zum Kommentar

      nichts davon habe ich je gesagt 🤷🏻‍♂️ Aber ja, der A14 ist so ziemlich das derzeitig beste, was in einem Smartphone arbeiten kann, allein schon weil das Ding wenigstens auch wirklich effizient rennt und nicht nur ausschließlich mit großen Zahlen um sich wirft, so wie hier. Ganz davon abgesehen, dass die Angaben nicht selten bei Qualcomm nicht mal mit der Realität übereinstimmen (vor allem in Bezug auf angeblich gesteigerte Effizienz, auf die niemand eingeht).

      Elvedin Čolaković


      • 22
        Marcel 08.12.2020 Link zum Kommentar

        @Tim: Was bringt der breiten Masse der A14 Chip von Apple, wenn dieser nur in Iphones bzw. Ipads verbaut wird.
        In der Android Welt trifft man eher eine Entscheidung zwischen Kirin, Helio, Exynos und Snapdragon Prozessoren.
        Zumindest in Sachen Modem dürfte Qualcomm beim 888er effizienter sein als Apple, mit dem veralteten, stromhungrigen 5G Modem aus dem Hause Qualcomm.

        Desweiteren hat man beim neuen SOC die maximale Taktfrequenz von 2,84 Ghz im Vergleich zum Snapdragon 865 nicht weiter erhöht.
        Wenn der 888er insbesondere in Sachen Standby Verbrauch unter mobilen Daten, speziell unterwegs mit vielen Netz/Antennenwechseln, besser ist als Samsung und Mediatek ist die Sache doch vollkommen in Ordnung.

        Daß es Samsung innerhalb nur eines Jahres schafft mit dem Exynos zu Qualcomm aufzuschliessen, daran mag ich noch nicht so recht glauben.

        Positiv am A14 finde ich, daß dieser dafür sorgt, daß Qualcomm nicht übermütig wird. Dieser Übermut bringt derzeit "Intel" zu Fall und Apple's haushoch überlegene ARM Prozessoren könnten der Todesstoss werden.


  • Tim 121
    Tim 07.12.2020 Link zum Kommentar

    Absolut nichts davon ist relevant, weil es ausschließlich darauf ankommt, was die Hersteller in der Praxis auch umsetzen können. 3 Videostreams in 4K HDR bringen auf dem Papier nichts, wenn die Kameramodule selbst damit nicht hinterherkommen.
    Qualcomm gibt jedes Jahr solche Superlativen von sich und bisher wurde nie etwas davon dann auch eingesetzt.

    Aber schön, dass Qualcomm beim Thema UHD-Video jetzt (zumindest auf dem Papier) mit Apples A13 (nicht dem A14) gleichgezogen ist... ^^

    Elvedin ČolakovićHans M.

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