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So revolutioniert KI die Jobs in der Tech-Branche

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Es ist verständlich, dass es den Beschäftigten in der Tech-Branche schwerfällt, ihre neuen KI-Overlords zu begrüßen. Auf den ersten Blick scheint es, als würde die künstliche Intelligenz ihre Krallen in fast jede Kompetenz, die ein Tech-Unternehmen benötigt, schlagen, einige Abteilungen von der Gehaltsliste streichen und andere umwälzen.

Das Weltwirtschaftsforum trug wenig dazu bei, die Befürchtungen zu zerstreuen, als es letztes Jahr berichtete, dass durch KI bis 2027 weltweit 83 Millionen Arbeitsplätze wegfallen würden. Und nach 18 Monaten mit Entlassungen im Tech-Bereich (nicht nur im Zusammenhang mit KI, sondern auch mit den Folgen der Pandemie) gab es Ende Juli weitere Entlassungen, als bekannt wurde, dass Google plant, seinen Assistant zu überarbeiten und generative KI zu integrieren.

Laut einer E-Mail an die Mitarbeiter/innen wird der Tech-Riese die Zahl der Mitarbeiter/innen in dieser Abteilung reduzieren. Amazon wird ähnliche Maßnahmen für Alexa einleiten, vermutlich mit ähnlichen Strategien zum Verschlanken der Personalstruktur; andere Unternehmen werden sicher nachziehen.

Für Arbeitnehmer/innen in Deutschland ist es kein Wunder, dass die Erwartungen an die Auswirkungen von KI auf die Arbeitsplätze eher pessimistisch sind, wie eine Ipsos-Umfrage für das Weltwirtschaftsforum in Davos im letzten Jahr ergab. Die Daten zeigen, dass nur 37 % der deutschen Arbeitnehmer/innen mehr Vorteile als Nachteile in der KI sehen.

Pessimismus in Bezug auf den Fortschritt der KI ist jedoch ungefähr so wertvoll wie die Angst vor dem Montagmorgen: Er kommt so oder so. Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz muss nicht zwangsläufig eine feindliche Übernahme sein, und diejenigen, die am optimistischen Ende des Spektrums stehen, sehen eine Zukunft voraus, in der wir unsere neuen Robo-Kollegen willkommen heißen werden.

Der Wirtschaftswissenschaftler Jens Südekum sagt, dass die USA bei der Integration von KI in die Arbeitswelt meilenweit weiter sind als Deutschland, aber die Tatsache, dass das Angebot an qualifizierten Tech-Fachkräften geringer ist als die Nachfrage, sollte den unmittelbaren Schlag eines KI-Angriffs hier abmildern.

Verdrängung ist keine Entlassung

In jedem Fall hat die KI viele Arbeitgeber dazu veranlasst, Arbeitnehmer/innen zu ersetzen, anstatt sie zu entlassen, da allgemein anerkannt wird, dass das menschliche Gehirn bei wichtigen kreativen Aufgaben, die Feinheiten und Lebenserfahrung erfordern, wie z. B. Problemlösung und Entscheidungsfindung auf hohem Niveau, immer noch überragend ist.

Tech-Fachkräfte, die heute in KI-kompatiblen Positionen arbeiten, könnten gut aufgestellt sein, wenn sie sich in Richtung fortgeschrittene IT und Programmierung weiterbilden. Eine zukunftsweisende Studie von McKinsey aus dem Jahr 2018 sagt voraus, dass die Nachfrage nach solchen hochrangigen Positionen im nächsten Jahrzehnt um 90 % steigen könnte.

Darüber hinaus prognostiziert der gleiche Bericht einen steigenden Bedarf an Arbeitskräften mit ausgezeichneten sozialen und emotionalen Fähigkeiten – die Art von Schlüsselqualifikationen, die Maschinen von Natur aus nur schwer beherrschen können.

Zu den am stärksten gefährdeten Berufen in der Tech-Branche gehören Dateneingabe und -verarbeitung, Kundensupport, IT-Infrastruktur/Wartung, Cybersicherheit, Finanzanalyse und Inhaltserstellung.

Wenn ihr wissen wollt, wie widerstandsfähig eure derzeitige Tätigkeit gegenüber der fortschreitenden Automatisierung ist, hat eine Schweizer Universität einen Online-Checker entwickelt.

Es bilden sich jedoch bereits neue Sektoren, um mit den Anforderungen Schritt zu halten, die KI an uns als Arbeitnehmer/innen und als Menschen stellt. Dazu gehören die Bereiche KI-Regulierung und -Governance, KI-Ethik in Unternehmen und Dutzende von technischen Berufen, die speziell darauf ausgerichtet sind, mit der Macht dieser neuen Technologie zu ringen.

Upskill für Resilienz

Der Schlüssel für die menschlichen Tech-Fachkräfte wird darin liegen, Lücken in ihrer eigenen Wissensbasis zu erkennen und sich entweder weiterzubilden oder umzuschulen, um in einem zukünftigen Arbeitsplatz, der sich um KI dreht, erfolgreich zu sein.

Einige Unternehmen haben ihre Beschäftigten bereits proaktiv auf den KI-Ansturm vorbereitet. Ikea hat Tausende von Kundendienstmitarbeitern für die Beratung bei der Inneneinrichtung aus der Ferne umgeschult und behauptet, keinen Personalabbau gehabt zu haben.

Bereits 2019 begann Amazon im Rahmen seines 700-Millionen-Dollar-Projekts "Upskilling 2025" mit der Umschulung einer Kohorte seiner amerikanischen Beschäftigten. Ziel ist es, die unvermeidliche Automatisierung der Lagerhäuser der Marke auszugleichen.

Die Umschulung wird für die Beschäftigten in der Tech-Branche genauso wichtig sein wie die Höherqualifizierung, und die Fähigkeiten, die Menschen an der Seite von Bots an vorderster Front einsetzen, werden von größter Bedeutung sein. Dazu gehören Prompt-Ingenieure, KI-Trainer, KI-Auditoren, KI-Ethiker und Maschinenmanager, die die Hardware für die KI überwachen.

Auf der NextPit-Jobbörse könnt Ihr nach neuen Stellen bei Dutzenden von Unternehmen suchen, darunter die drei folgenden, die sich im Zeitalter der KI einen Namen gemacht haben.

IT-Architekt, Capgemini Deutschland, Frankfurt

Als IT-Architekt (m/w) bei Capgemini gestaltet Ihr zukunftsweisende Lösungen für die digitale Transformation, Business- und Cloud-Architektur. Der ideale Kandidat für diese Rolle ist gut im Engagement, vom Kontakt vor dem Verkauf bis zur laufenden Entwicklung und Zusammenarbeit mit der weltweiten IT-Architektur-Community des Unternehmens. Erfahrt hier mehr.

Senior Machine Learning Engineer, Zalando, Berlin

Zalando sucht einen Senior Machine Learning Engineer (m/w), da der Einzelhandel immer mehr auf KI setzt. Eure Aufgabe wird es sein, Echtzeit-Empfehlungsprozesse für gesponserte Werbung zu verbessern. Die Optimierung von High-Load-Engineering-Techniken, Datenverarbeitung und Algorithmenleistung gehört zu Eurem Aufgabenbereich, und Euer Team besteht aus Produktmanagern, Data Scientists und Ingenieuren. Ihr solltet idealerweise drei Jahre Erfahrung mit APIs in ähnlicher Größenordnung haben und über Kenntnisse in der Datenverarbeitung oder der gleichzeitigen Programmierung verfügen. Habt Ihr Interesse an dieser kunden- und zukunftsorientierten Aufgabe? Dann bewerbt Euch hier.

Senior Backend Engineer (Java und Kotlin), SAP, Berlin

Als Senior Backend Engineer seid Ihr ein wichtiges Mitglied des Process Intelligence Teams bei SAP Signavio. Ihr seid an vorderster Front an der Gestaltung und Implementierung des Kernprodukts beteiligt und arbeitet als Mentor und in Zusammenarbeit mit Kollegen sowohl an bestehenden Anwendungen als auch an neuen Services. Die Verfeinerung von User Stories, die Bereitstellung und Wartung von SaaS und der Einsatz von Java, Kotlin, AWS, DevOps und Spring werden Eure Zeit hier in Anspruch nehmen. SAP Signavio ist ein schnell wachsendes, integratives und kollaboratives Arbeitsumfeld. Mehr darüber erfahrt Ihr hier.

Seid Ihr bereit für Eure KI-Zukunft? Hunderte etablierter und aufstrebender Stellen im Bereich der künstlichen Intelligenz könnt Ihr auf dem NextPit Job Board durchsuchen.

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Zu den Kommentaren (3)
Dara Flynn

Dara Flynn
Content Specialist

Dara arbeitet für unseren Jobbörsenpartner Jobbio. Dara Flynn ist Journalistin und Content Specialist mit einem Hintergrund bei nationalen Zeitungen und Magazinen und einem Schwerpunkt auf Lifestyle, Wirtschaft und Technologie.

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3 Kommentare
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  • 2
    Ogard 05.08.2023 Link zum Kommentar

    Grüsellig! Allein darüber hier zu schreiben zeugt von Empatielosigkeit über sich selbst als jemanden der in IT Branche schreibt und ihr beschäftigt ist. ..Außer der/die jenige sieht sich lieber bald in einer Umschulung finden wo man die Menschen noch nicht mit ki ersetzen kann?
    Abbau von Arbeitsplätze dürch KI-Einsatz sollte jetzt schon unter schwere Strafe gestellt werden.! Dann und nur dann würde sich diese Technologie in einiger Maßen sinnvolle Richtungen entwickeln können.
    LG Ogard


  • 70
    Michael K. 04.08.2023 Link zum Kommentar

    "Amazon wird ähnliche Maßnahmen für Alexa einleiten, vermutlich mit ähnlichen Strategien zum Fettabbau; andere Unternehmen werden sicher nachziehen."

    Eigentlich ein interessanter Artikel. Den Begriff "Fettabbau" in Verbindung mit Arbeitnehmern, die im Zuge von Personalreduzierungen ihren Job verlieren zu verwenden, halte ich aber für mindestens geschmacklos, eher schon für eine verbale Entgleisung.
    Oder handelt es sich bei der Übersetzung um die grandiose Leistung einer KI, die den Begriff statt des weit weniger despektierlichen Begriffs "Verschlankungsmaßnahmen" verwendet hat?


    • Stefan Möllenhoff 39
      Stefan Möllenhoff
      • Admin
      • Staff
      04.08.2023 Link zum Kommentar

      Es ist etwas drastisch formuliert, vielen Dank für den Hinweis. Ich habe das geändert. Schöne Grüße!

      Michael K.

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