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Nothing Ear (1): "Unsichtbare" Kopfhörer für 99€ vorgestellt

Nothing ear 1 ladybirds
© Nothing Tech

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Nothing, das neue Unternehmen von Carl Pei, hat soeben die Nothing Ear (1) vorgestellt. Die True Wireless Kopfhörer samt ANC sind ab dem 31. Juli für 99 Euro erhältlich. Dabei sollen sie durch ein transparentes Design im Alltag weniger auffallen. Wir stellen Euch die Kopfhörer in aller Kürze vor!

Der "Sound of Change" wird sich zunächst im Nichts verlaufen. Die Philosophie von Nothing ist es nämlich, Technik zu schaffen, die sich in die Umgebung einfügt. Für das erste Produkt, die Ear (1), hat das junge Startup das Konzept wörtlich genommen, indem es seine gesamte Produktstrategie auf das transparente Design der kabellosen Kopfhörer ausgerichtet hat.

Während wir darauf warten, die Kopfhörer in Hände und Ohren zu bekommen und sie für Euch zu testen, fasse ich hier alle Infos zum Datenblatt der Nothing Ear (1) zusammen.

Zusammenfassung:

Fenster in die Technikwelt statt Blackbox

Die Idee hinter dem Design der Nothing Ear (1) ist nicht neu. Wir alle haben schon einmal transparente Technik gesehen oder sogar besessen. Aber wo mein alter Gameboy Advance nur die hässlichen AA-Batterien zeigte, sieht man bei den Nothing Ear (1) innere Schönheit von ihrer besten Seite.

Insbesondere behauptet Nothing, dass sie sich nicht einfach für ein Kunststoffgehäuse entschieden haben und es dabei belassen haben. Im Gespräch mit dem Startup wurde mir erklärt, dass die Teams viel Zeit und Geld in jedes kleine Detail der Kopfhörer investiert haben.

Nothing ear 1 product
Der dezente Hauch von Rot erinnert mich an eine bestimmte Marke, aber an welche? Hmmmmmmm ... / © Nothing Tech

Die Anekdoten, die ich mit einem Mitarbeiter von Nothing besprochen habe, würden sich ganz gut in einem eigenen Artikel machen – ich greife sie aber später noch einmal auf.

Denn erstmal schauen wir auf die klassischen Eigenschaften eines Kopfhörers. Denn die Nothing Ear (1) bieten ein Semi-Intra-Format in Form eines Föhns, wie man es zum Beispiel von den Airpods Pro von Apple kennt. Mit einem Gewicht von nur 4,7 Gramm bietet jedes Ohrstück laut Herstellerangaben höchsten Komfort dank druckentlastender Belüftungsöffnungen im Gehörgang. Dazu kommt ein ergonomischen Design und drei Silikonaufsätzen zur individuellen Anpassung der Passform.

"Reiner Klang" samt ANC

Die Nothing Ear (1) sollen eine möglichst flache Frequenzkurve bieten – also für eine originalgetreue Wiedergabe des Schalls der Audioquelle sorgen. Das ist nichts besonderes, aber ich freue mich darauf, dieses Versprechen zu überprüfen und nicht die übliche Klangsignatur zu finden, die bei preiswerten (aber auch High-End) True-Wireless-Kopfhörern üblich ist.

Nothing erklärt, dass sie große dynamische 11,6-mm-Treiber in jeden Earbud integriert haben, gepaart mit einer geräumigen Luftkammer, die durch das Design der Ohrhörer ermöglicht wird. Für die klangliche Optimierung der Ear (1) hat der Hersteller die schwedische Firma Teenage Engineering hinzugezogen, die Synthesizer herstellt.

Nothing ear 1 lifestyle
Keine Bluetooth-HD-Codecs, aber eine Klangsignatur, die uns treu sein soll / © Nothing Tech

Bei den Bluetooth-Codecs muss man sich leider mit den Standard-Codecs SBC und AAC begnügen. HD-Codecs sind leider nicht mit an Bord. Das ist in dieser Preisklasse nichts besonderes, wird aber durchaus von einigen Mitbewerbern geboten.

Die Ear (1) bietet auch aktive Geräuschunterdrückung, die aber nur in zwei Stufen eingestellt werden kann – einen Light- und einen Maximum-Modus. Letzterer soll aber in der Lage sein, Umgebungsgeräusche um bis zu 40 Dezibel zu reduzieren. Dabei stützt sich die Technik auf drei Mikrofone, die in jedem Earbud eingebaut sind und die auch Eure Stimme isolieren sollen, wenn Ihr einen Anruf mit der Clear Voice-Funktion tätigt.

Die Nothing Ear (1) bieten auch einen Transparenzmodus, um Umgebungsgeräusche zu verstärken, wenn Ihr nicht komplett von der Außenwelt abgeschnitten werden wollt.

Bis zu 34 Stunden Akkulaufzeit und kabelloses Laden

Das Nothing Ear (1) können kabelgebunden über USB-C oder kabellos mit jedem Qi-kompatiblen Ladegerät geladen werden.

Nothing behauptet, eine Akkulaufzeit von bis zu 5,7 Stunden pro Ohrhörer und bis zu 34 Stunden mit dem Gehäuse zu realisieren, wenn ANC deaktiviert ist. Bei eingeschaltetem ANC beträgt die Akkulaufzeit 4 Stunden pro Ohrhörer und 24 Stunden mit dem Gehäuse. Im Durchschnitt könnt Ihr die Nothing Ear (1) mit dem Etui mindestens 5 Mal von 0 auf 100 % aufladen.

Nothing ear 1 hands
Das Nothing Ear (1) Gehäuse ermöglicht bis zu 5 volle Ladungen und ist Qi-kompatibel / © Nothing Tech

Die Akkulaufzeit ist, vor allem mit ANC, im Vergleich anderen Modellen recht durchschnittlich. Eine 10-minütige Ladezeit bringt Euch aber zwischen 6 und 8 Stunden zusätzliche Hörzeit. Das Quick-Charging klingt nach einem interessanten Versprechen, das wir aber im Test noch bestätigen müssen.

Nothing Ear (1) – Datenblatt

Technische Daten
Komponente Specs
Treiber
  • 11,6 mm dynamische Treiber
  • 0,34 cm3 Kammer
Bluetooth-Codecs AAC / SBC
Frequenzbereich Unbekannt
ANC
  • Ja, bis zu -40 dB beworben
  • Transparenz-Modus
Batterie
  • Pro Ohrhörer: 31 mAh
  • Gehäuse: 570 mAh
Lebensdauer der Batterie
  • Mit ANC: 4h mit Ohrhörer, 24h mit Etui = 5 volle Aufladungen mit Etui
  • Ohne ANC: 5,7h mit Ohrhörer, 34h mit Tasche = 5/6 volle Ladungen mit Tasche
Laden
  • USB-C kabelgebunden und Qi kabellos
  • 10 Minuten Laden mit Gehäuse allein = 1h20 ohne ANC und 50 min mit ANC
  • 10 Minuten Laden mit Gehäuse am Netz = 8h ohne ANC und 6h ohne ANC
Konnektivität
  • Bluetooth 5.2
  • A2DP, AVRCP, HFP-Profile
IP-Zertifizierung IPX4
App & EQ Ja: Android und iOS
Abmessungen & Gewicht
  • 28,9 x 21,5 x 23,5 mm und 4,7 g pro Headset
  • 58,6 x 58,6 x 23,7 mm und 57,4 g für das Gehäuse
Preis 99 Euro

Release-Datum und Verfügbarkeit

Die Nothing Ear (1) werden für 99 € in den Handel kommen:

  • Ab 31. Juli 2021 um 15 Uhr in begrenzter Stückzahl auf Nothing.tech
  • Ab dem 17. August 2021 in 45 Ländern bei Nothing.tech und seinen Partnerhändlern, deren Liste in Kürze bekannt gegeben wird.

Wie findet Ihr die Nothing Ear (1) im Ersteindruck? Seid Ihr enttäuscht oder überrascht vom Design, beziehungsweise davon, wie Carl Peis Start-Up die Vision von Nothing im ersten Produkt umgesetzt hat?

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Zu den Kommentaren (16)
Antoine Engels

Antoine Engels
Head of Editorial nextpit France

Schwarzer Gürtel beim Lesen von Datenblättern. OnePlus-Fanboy in der Remission. Durchschnittliche Lesezeit für meine Artikel: 48 Minuten. Fact-Checker für Tech-Tipps in seiner Freizeit. Hasst es, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen. Wäre in einem früheren Leben gerne JV-Journalist gewesen. Versteht keine Ironie. Head of Editorial bei NextPit France.

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16 Kommentare
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  • 25
    Thomas Oppenheim 28.07.2021 Link zum Kommentar

    Nur AAC und SBC? No way.


  • Ingalena 92
    Ingalena 28.07.2021 Link zum Kommentar

    Für mich klingt es interessant, dass sie über Belüftungsöffnungen verfügen sollen, da ich persönlich immer Probleme mit dem Druck in den Ohren habe.
    Weiter würde mich die dazugehörige App interessieren.
    Nachdem ich sehr schlechte Erfahrungen mit der App von Libratone gemacht habe (obwohl die Track Air+ ganz ordentlich waren), ist für mich die entsprechende App extrem wichtig.


  • 8
    Marco Müller 27.07.2021 Link zum Kommentar

    Gibt es da noch einen Launch nach der Ankündigung oder wo ist das "transparente" Design, was sich in die Umgebung integriert? Echte in-ears, die unsichtbar werden, gibt es von Samsung, Jabra oder anderen. Das hört ist doch nix unauffälliges oder hat da einer Lack gesoffen und nun Probleme mit den Augen?

    Peter Schenck


    • 61
      René H. 27.07.2021 Link zum Kommentar

      "Unauffällig" wäre es m.E. erst wenn man die Kopfhörer hautfarben bestellen könnte und sie nicht so dick auftragen würden. Mal davon abgesehen wollen viele Menschen auffallen, um sich von der Masse abzuheben (ob das in der Praxis funktioniert steht auf einem anderen Blatt). Und für mich geht immernoch Funktion vor Design.


  • Tim 121
    Tim 27.07.2021 Link zum Kommentar

    Ich für meinen Teil fand diese transparenten Designs schon immer extrem hässlich ^^ egal ob damals beim GBA oder hier.
    Zudem will ich gar nicht wissen, wie das transparente Design nach ein paar Wochen aussieht. Solche Earbuds werden schnell dreckig und damit auch das Case innen.


    • 61
      René H. 27.07.2021 Link zum Kommentar

      Das passiert aber nur wenn man sich damit die Ohren reinigt. 😁

      Peter Schenck


      • Tim 121
        Tim 27.07.2021 Link zum Kommentar

        Auch so werden die Earbuds mit der Zeit schnell dreckig. Stichwort Ohrenschmalz. Und das landet mit der Zeit dann im Case, wo man es auch von außen alles "schön" sehen kann.


      • 61
        René H. 27.07.2021 Link zum Kommentar

        Ist mir noch nie passiert. Allerdings reinige ich meine Geräte regelmäßig.


      • 5
        Peter Schenck 28.07.2021 Link zum Kommentar

        Schon mal was vom ohrenwaschen gehört?


  • 27
    Oleole 27.07.2021 Link zum Kommentar

    Finde das Design ganz erfrischend - natürlich Geschmackssache. Aber ansonsten fürchte ich für 99 Euro wird es eher durchschnittlich sein.
    Bin jedenfalls auf den Test gespannt!


    • 61
      René H. 27.07.2021 Link zum Kommentar

      Für 99,- Euro kann man m.E. nicht viel erwarten. Es haben schon andere Hersteller für mehr Geld nicht so gute Qualität geliefert. 😉


      • 27
        Oleole 27.07.2021 Link zum Kommentar

        In dieser Preisklasse konnte man bisher zumindest kein gutes ANC erwarten. Aber manche dieser "günstigeren" In-Ears haben es immerhin geschafft, in einer der anderen Disziplinen zu glänzen.


      • 61
        René H. 27.07.2021 Link zum Kommentar

        Da kaufe ich mir lieber den "Astell & Kern AK XB10" und schließe meine Technics-Kopfhörer an.

        Olaf Gutrun


      • 27
        Oleole 27.07.2021 Link zum Kommentar

        Kann man natürlich auch machen und bekommt im Vergleich vermutlich besseren Klang zurück.

        Aber der Reiz dieser True-Wireless-In-Ears liegt für mich in ihrer Kompaktheit und dass ich sie einfach in die Hosentasche stecken kann.


      • 61
        René H. 27.07.2021 Link zum Kommentar

        In die Hosentasche? Und dann schimpfen wenn sie so schnell kaputtgehen. 😁


  • Olaf Gutrun 56
    Olaf Gutrun 27.07.2021 Link zum Kommentar

    So besonders finde ich das Design nun nicht.

    Peter SchenckElvedin ČolakovićTim

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